Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Vorsitzende der deutschen CSU, Markus Söder, hat ein Ende für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor in Deutschland ab dem Jahr 2035 gefordert. Hiermit reiht er sich in die Reihe der Befürworter eines klaren Enddatums für Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor ein. Aktuell haben diese Fahrzeuge jedoch noch einen Anteil von 97,6% an den Fahrzeugen in Deutschland und viele dieser Verbrenner werden voraussichtlich auch noch nach einem möglichen Verbot der Neuzulassung im Jahr 2035 weiterhin gefahren, insofern die CO2-Bepreisung in diesem Sektor keine deutliche Steuerungswirkung entfalten würde.

Ein Mangel an preistreibenden Nachrichten führte in der vergangenen Woche zu einem weiteren wöchentlichen Kursrückgang von 6,5% bei den europäischen Emissionsrechten. Die EUA schlossen knapp über der Marke von 26 Euro, wobei auch der Energiesektor mit Ausnahme von Gas nachgegeben hat.

In dieser Woche gelangen 14,4 Millionen EUA an vier Tagen in Leipzig zur Auktion. In der kommenden Woche sind es 21,6 Millionen CO2-Zertifikate, einschließlich 769.000 Emissionsrechte für die Luftfahrt am nächsten Mittwoch, dem 7. Oktober 2020.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument18.09.2025.09.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)27,98 EUR26,15 EUR-1,83 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)27,99 EUR26,17 EUR-1,82 EUR
CER (Spotmarkt)0,31 EUR0,30 EUR-0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)42,98 USD41,84 USD-1,14 USD
EURO (Currency, Forex)1,1837 USD1,1631 USD-0,0206 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ölriese BP hat die Annahme geäußert, dass die globale Nachfrage nach Erdöl ihren Höhepunkt bereits überschritten habe. Zudem wurden drei unterschiedliche Szenarien hinsichtlich der weltweiten Energiewende bis zum Jahr 2050 ermittelt.

Im ersten Szenario gehen die Analysten davon aus, dass die CO2-Emissionen aus dem Energieverbrauch bis 2050 um 70% sinken, was die Erderwärmung deutlich unter 2°C senken würde. Das zweite Szenario geht von einem Absenken um 95% bis 2050 aus, welches insbesondere durch politische Maßnahmen begleitet wird; dies würde die Erderwärmung auf unter 1,5°C reduzieren. Szenario drei geht von einem Business-as-usual aus, bei welchem die CO2-Emissionen jedoch Mitte der 2020er ihren Höhepunkt erreichen werden und im Jahr 2050 10% unter denen von 2018 liegen würden.

Insbesondere die Preise für CO2-Emissionen werden den Analysten zufolge auf 250 US-Dollar je Tonne im Jahr 2050 steigen. Infolge politischer Eingriffe und der Verschiebung der gesellschaftlichen Präferenzen ist in allen drei Szenarien ein Rückgang des Anteils von Kohlenwasserstoffen (Kohle, Öl und Erdgas) am globalen Energiesystem zu verzeichnen. Dem steht eine entsprechende Zunahme der erneuerbaren Energien gegenüber, wodurch die Welt zunehmend elektrisiert wird. Wasserstoff und Akkus werden als Energieträger deutlich an Bedeutung gewinnen und die Bedeutung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdgas und Öl wird bereits in diesem Jahrzehnt sichtbar abnehmen.

Auch andere Analysten sehen den Anstieg der Preise für CO2-Emissionsrechte, bereits in naher Zukunft auch im europäischen Emissionshandel, dessen Preise sich bis 2024 demnach verdoppeln könnten.

In der vergangenen Woche gaben die Preise erst einmal leicht nach, nachdem sie am Dienstag mit 30,78 Euro nur knapp unter dem Allzeit-Hoch von 30,80 notierten. Auch die neue Handelswoche beginnt schwächer und es bleibt abzuwarten, wann sich die bullishe Tendenz wieder durchsetzen wird, zumal in dieser Woche knapp 21 Millionen EUA in Leipzig versteigert werden sollen.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument11.09.2018.09.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)28,24 EUR27,98 EUR-0,26 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)28,26 EUR27,99 EUR-0,27 EUR
CER (Spotmarkt)0,31 EUR0,31 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)39,72 USD42,98 USD+3,91 USD
EURO (Currency, Forex)1,1836 USD1,1837 USD+0,0001 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) war von Mai 2012 bis Dezember 2013 Bundesumweltminister und ist seit März 2018 Bundesminister für Wirtschaft und Energie, wie das Ministerium seit Dezember 2013 heißt.

Wirtschaftsminister Altmaier hat nun hinsichtlich des Themas Klimaschutz bekannt gegeben, dass dieser Vorrang vor allen anderen Themen habe und bei allen politischen Entscheidungen eine höhere Priorität bekommen solle. Das ist insofern überraschend, da Altmaier bisher strengeren Klima- und Umweltschutzauflagen in seiner Position als Wirtschaftsminister eher negativ gegenüberstand.

Trotzdem will er die „Charta für Klimaneutralität und Wirtschaftskraft“ noch vor den Bundestagswahlen im kommenden Jahr auch mit Hilfe der Opposition beschließen lassen. Hierin ist das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 verankert, welches unter anderem durch jährliche CO2-Budgets ab 2022 erreicht werden soll. Hierbei sollen zuerst öffentliche Einrichtungen bereits 2035 klimaneutral werden. Klimaneutrale Unternehmen sollen mit staatlichen Zuschüssen gefördert werden. Zudem sollen die CO2-Emissionen bis 2030 um 55% gegenüber 1990 sinken, zuvor lag das Ziel weniger ambitioniert bei 40%. Als weitere Maßnahme soll der Preis für CO2-Emissionen im nationalen Emissionshandel für Gebäude und Verkehr ebenfalls angehoben werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Wirtschaftsverbände auf diesen Vorstoß reagieren.

Der Preis für europäische CO2-Emissionsrechte hat in der vergangenen Woche nach den Verlusten der Vorwoche wieder sichtbar zugelegt, da auch die Europäische Kommission das Treibhausgas-Reduktionsziel von 55% bis 2030 gegenüber 1990 vorgeschlagen hat und nun in den kommenden Tagen einen Entwurf präsentieren will. Das Umwelt-Komitee ENVI hatte sich zuvor sogar auf 60% geeinigt.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument04.09.2011.09.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)27,41 EUR28,24 EUR+0,83 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)27,36 EUR28,26 EUR+0,90 EUR
CER (Spotmarkt)0,29 EUR0,31 EUR+0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)42,31 USD39,72 USD-2,59 USD
EURO (Currency, Forex)1,1839 USD1,1836 USD-0,0003 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Baumsterben in Deutschland, was aufgrund der seit 2018 anhaltenden Trockenheit in vielen Teilen des Landes insbesondere Fichten betrifft, ist eine direkte Folge des Klimawandels. Auch wenn es in diesem Jahr etwas mehr Niederschlag gegeben hat, war dieser allerdings ungleichmäßig verteilt.

Ein großes Problem ist in den Landesteilen auszumachen, in denen unterdurchschnittlicher Niederschlag auf überdurchschnittliche Temperaturen treffen. Deutschlandweit war der August 2020 durchschnittlich 3,4°C wärmer als im langjährigen Mittel und ebenso warm wie 2015 oder im Dürresommer 2018.

Speziell die Situation in tieferen Schichten um die 1,80 Meter ist gemäß Angaben des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig besonders kritisch mit Ausnahme des bayrischen Südens. Besonders am Niederrhein und in Ostdeutschland ist hier die Trockenheit am meisten zu spüren. Aber auch in den oberen Schichten, welche für die Landwirtschaft von besonderer Bedeutung sind, hat unter Anderem Nordrhein-Westfalen großes Probleme, wie der Dürremonitor  des Helmholtz-Zentrums unter https://www.ufz.de/index.php?de=37937 aufzeigt.

In der aktuellen Handelswoche werden 21,7 Millionen Zertifikate zur Versteigerung angeboten, darunter 810.500 EUAA für die Luftfahrtindustrie, was den Preis für die Emissionsrechte in der vergangenen Woche ebenso unter Druck gesetzt hat, wie sinkende Energiepreise.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument28.08.2004.09.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)29,48 EUR27,41 EUR-2,07 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)29,47 EUR27,36 EUR-2,11 EUR
CER (Spotmarkt)0,29 EUR0,29 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)45,85 USD42,31 USD-3,54 USD
EURO (Currency, Forex)1,1901 USD1,1839 USD-0,0062 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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