Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 29.11.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Deutschland sind die Koalitionsverhandlungen zu Ende gegangen und die in Kürze beginnende neue Regierung aus SPG, Grünen und FDP will im Bereich Klimaschutz deutliche Akzente setzen.

So soll es für Treibhausgasemissionen einen Mindestpreis in Höhe von 60 Euro je Tonne CO2 oder dessen Äquivalent geben und ein Klimageld, welches insbesondere Haushalten mit geringem Einkommen zugutekommen soll.  Diese sollen zudem einen einmaligen Heizkostenzuschuss erhalten.

Die Kosten der CO2-Zertifikate im nationalen Emissionshandel sollen aufgrund der derzeit sowieso schon hohen Energiepreise nun doch nicht weiter angehoben werden.

Weiterhin soll die EEG-Umlage ab 2023 wegfallen, was insbesondere die Strompreise senken und somit auch der Elektromobilität dienen soll.

Allein durch die hohen Preise für CO2-Emissionen wird die Verstromung von Kohle zusehends unrentabel und Übergangstechnologien, wie Gas, werden in den Focus der Energieversorgungsunternehmen rücken, bis der weiter Ausbau der erneuerbaren Energien ausreichend fortgeschritten ist.

Ab 2025 sollen alle neu eingebauten Heizungen in Wohngebäuden auf der Basis von mindestens 65% erneuerbarer Energien betrieben werden.

Lediglich beim Aus für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor soll es im bisherigen Autoland Deutschland kein Enddatum geben, wie es in vielen anderen Märkten der Fall ist. Jedoch sollen ab 2023 nur noch Fahrzeuge mit nachweislich positivem Klimaeffekt gefördert werden welche sich zudem auch mindestens 80 Kilometer elektrisch fortbewegen können, was auf die Plug-In-Hybride abzielt.

Der Markt für EU-Emissionsrechte hat auf die Pläne der größten europäischen Volkswirtschaft deutlich bullish reagiert und am Donnerstag mit einem neuen Allzeithoch bei EUR 75,05 eine kleine Rallye hingelegt.

Da die Finanzmärkte zum Ende der letzten Handelswoche hin sehr deutlich auf die neue südafrikanische Virusmutation und drohende weitere Lockdowns reagiert hat, konnten auch die EUA diesen Höhenflug nicht bis zum Wochenschluss mitnehmen, schlossen jedoch mit einem Plus von 3,41 Euro souverän über der 70-Euro-Marke. Am heutigen Handelsbeginn legten die EUA jedoch ein weiteres Allzeithoch hin, welches nun bei 75,25 Euro liegt.

Im nationalen deutschen Emissionshandel stehen nun noch sechs Termine in den kommenden drei Wochen jeweils dienstags und donnerstags an, an welchen abgabepflichtige Unternehmen noch regulär zum Preis von 25 Euro kaufen können.

Wollten Sie hierzu weitere Fragen haben, stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument19.11.2126.11.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)69,36 EUR72,77 EUR+3,41 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)69,36 EUR72,78 EUR+3,42 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)4,78 USD4,78 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)13,69 USD13,69 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)78,43 USD72,82 USD-5,61 USD
EURO (Currency, Forex)1,1282 USD1,1316 USD+0,0034 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 22.11.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer der ungezählten Fernsehdiskussionen zum aktuellen Umgang mit der Corona-Pandemie äußerte sich eine Teilnehmerin mit entwaffnender Logik. Sie unterstrich zunächst, wie wichtig und richtig die Forderungen seien, dass sich nun alle Menschen gemeinsam mit aller Kraft gegen eine weitere Ausbreitung des Virus stellen müssten. Doch dann ergänzte sie, dass wir uns mit eben derselben Entschlossenheit und mit sofortigen, mutigen Maßnahmen auch der globalen Klimaerwärmung entgegenstemmen müssten. Es dürfe hier kein Unterschied in der Bedeutung und in der Dringlichkeit gemacht werden.

In diesem Zusammenhang berichtete die „WirtschaftsWoche“ am vergangenen Wochenende von einer Einigung der Koalitionspartner, in Deutschland bis spätestens 2045 auch den Verzicht auf Gas als Energieträger zu erreichen. Nach dem Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohle würde der Verzicht auf die als Brückentechnologie angesehene Gasverbrennung für Wirtschaft und Immobilienbesitzer eine große Herausforderung bedeuten. Anders seien die CO2-Ziele in Deutschland aber nicht zu erreichen, hieß es aus Koalitionskreisen. Im Sinne eines mutigen und entschlossenen Handelns wäre es nun wünschenswert, dass sich die Industrie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln nach Alternativen umschaut, anstatt reflexartig in Abwehrhaltung zu gehen.

Der CO2-Markt hat unterdessen eine fulminante Rallye hingelegt und dabei technische Widerstände gerissen, die noch vor kurzem eher den Klang von Zukunftsmusik hatten. Im heutigen frühen Handel überschritt der Preis sogar die 70-Euro-Marke, was sowohl charttechnisch als auch marktpsychologisch bedeutsam ist.

Im nationalen Emissionshandel hat die Leipziger Energiebörse EEX in Abstimmung mit der Deutschen Energieagentur für dieses Jahr noch drei zusätzliche Verkaufstermine gemeldet, und zwar für den 09., 14. und 16. Dezember. Diese Zusatztermine sind erforderlich geworden, da sich bis dato offenbar deutlich zu wenige Unternehmen um die Beschaffung der nationalen Emissionszertifikate gekümmert haben, als dass die Käufe noch rechtzeitig abgewickelt werden könnten. Dieses Entgegenkommen soll verhindern, dass die Unternehmen zur Erfüllung ihrer Abgabeverpflichtung des Jahres 2021 erst im kommenden Jahr Zertifikate erwerben, da diese dann automatisch 30 Euro statt bislang 25 Euro kosten werden. Als Mitglied der EEX sind wir Ihnen gerne als Intermediär bei der rechtzeitigen Beschaffung behilflich.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument12.11.2119.11.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)63,27 EUR69,36 EUR+6,09 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)63,27 EUR69,36 EUR+6,09 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)4,78 USD4,78 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)13,69 USD13,69 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)82,06 USD78,43 USD-3,63 USD
EURO (Currency, Forex)1,1479 USD1,1282 USD-0,0197 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 15.11.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Samstag ging die 26. Weltklimakonferenz in Glasgow nach Verlängerung zu Ende.

Auch dieses Mal waren erwartungsgemäß lediglich Beschlüsse gefasst, welche inhaltlich von allen Teilnehmerstaaten getragen werden konnten, was das letztendliche Problem derartiger Konferenzen ist.

Am Samstag wurde dann doch noch eine Schlusserklärung erarbeitet, welcher sich alle Staaten angeschlossen haben. Hierbei ging es insbesondere um den Ausstieg aus der Energiegewinnung durch Kohle.  Hierbei wurde speziell dazu aufgefordert, die ineffizienten Subventionen für fossile Brennstoffe zu streichen. Damit solle ein neues wirtschaftliches Leitbild geschaffen werden und das Pariser Ziel, die globale Erwärmung um maximal 1,5°C zu erhöhen, doch noch erreicht werden.

Experten und Klimaschützer sehen dies äußerst skeptisch an und sehen bis zum Ende des Jahrhunderts eine Erwärmung von 2,4°C bei Einhaltung des aktuellen Fahrplans als deutlich realistischer an.

Weitere Schwerpunkte waren neben dem Kohleausstieg höhere Klimaziele sowie die finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern. Zudem wurden Hilfen bei der Anpassung für die Entwicklungsländer beschlossen, welche am stärksten betroffen sind.

Deutschland hat sich zudem der „Global Methane Pledge“ angeschlossen und bekennt sich dazu, die Methangasemissionen, welche für das Klima kurzfristig besonders relevant sind, bis Ende des Jahrzehnts um 30% zu reduzieren.

Last but not least haben 24 Staaten und mehrere Autohersteller beschlossen, ab dem Jahr 2040 keine Autos mit Verbrennungsmotoren zu verkaufen, in den führenden Absatzmärkten sogar bereits ab 2035. Deutschland gehört nicht dazu und insofern hier in den kommenden Jahren kein radikales Umdenken erfolgt, werden die Autohersteller, die weiter auf den Verbrennungsmotor setzen, fundamentale Existenzprobleme bekommen.

Ob es die Staatengemeinschaft der knapp 200 Teilnehmerstaaten wirklich schafft, aus eigenen Stücken die Umsetzung der Maßnahmen zu erreichen, wird sich zeigen. Dies wird jedoch nur durch die Kanalisierung der Geldströme in Richtung Dekarbonisierung und hohe Preise für Treibhausgasemissionen geschehen, jedoch auch nur bei Beachtung sozialer Aspekte erfolgreich sein.

In der vergangenen Woche haben sich die Techniker am Markt für EU-Emissionsrechte wieder durchgesetzt und den Kurs um knapp vier Prozent auf Wochenschlusskursbasis steigen lassen.

Im nationalen Emissionshandel finden neben kommendem Dienstag und Donnerstag noch weitere fünf Festpreisauktionen an der EEX zum Ausgabepreis von 25 Euro statt. Wer also zu den Inverkehrbringern von fossilen Brennstoffen in Deutschland gehört, sollte sich nun beeilen, denn diese können nur noch bis maximal 07.12.2021 Käufe an der Leipziger Energiebörse durchführen.

Gerne sind wir Ihnen hier behilflich und beschaffen Ihnen sicher und komfortabel als Mitglied der EEX die benötigte Menge an nationalen Emissionszertifikaten (nEZ).

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument05.11.2112.11.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)59,38 EUR63,27 EUR+3,89 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)59,39 EUR63,27 EUR+3,88 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)4,78 USD4,78 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)13,69 USD13,69 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)82,26 USD82,06 USD-0,20 USD
EURO (Currency, Forex)1,1569 USD1,1479 USD-0,0090 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 08.11.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die erste Woche der Weltklimakonferenz in Glasgow (COP26) ist vorüber und wie üblich gehen die Meinungen über das bisher Erreichte weit auseinander. Ein Beschluss zur Begrenzung des Methan-Ausstoßes sowie eine Erklärung über den Stopp der Entwaldung gehören bislang zu den bemerkenswerten Höhepunkten der Verhandlungen. Klimaexperten rund um den Globus werden dabei nicht müde zu berechnen, wie sich die bisherigen Ankündigungen samt Anpassungen bei strikter Umsetzung auf das Erreichen der Pariser Klimaziele auswirken würden. Licht am Ende des Tunnels sehen in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Internationale Energieagentur (ETA) oder die Universität Melbourne, welche übereinstimmend eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf unter zwei Grad errechneten.

Dabei ist natürlich klar, dass es sich um Prognosen handelt, welche auf Absichtserklärungen beruhen. Es war ja wesentlicher Bestandteil des Pariser Abkommens, dass die Nationen selbstbestimmt festlegen dürfen, was sie wann beschließen und umsetzen, um ihren Anteil zu den Zielen beizutragen. Sie scheinen nun tatsächlich in Reichweite zu sein, entscheidend sind aber die tatsächlichen Anstrengungen, das Ende des Tunnels auch wirklich zu erreichen.

An kaum einem anderen Thema wird dies so deutlich wie beim Ausstieg aus der Kohleförderung. Dies scheint in der öffentlichen Wahrnehmung so eine Art Währung zu sein, an welcher man ablesen kann, welche Fortschritte gemacht werden. Das ist sicherlich weder richtig noch fair, es macht aber deutlich, dass bei einem auch historisch so unglaublich komplexen Thema Erklärungs- und Entscheidungshilfen dringend nötig sind.

Am CO2-Markt gab es zu Beginn der vergangenen Handelswoche, nach einer längeren, stabilen Seitwärtsbewegung, erneut eine deutlichere Korrektur. Hierbei wurden wichtige technische Signale durchbrochen, doch bei der 57-Euro-Marke wurde der Abwärtstrend gestoppt. Die zweite Wochenhälfte war dann von einem nervösen Kampf um die 60-Euro-Linie geprägt. Hieraus resultierte auf Wochenbasis ein leichtes Plus.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument29.10.2105.11.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)58,69 EUR59,38 EUR+0,69 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)58,71 EUR59,39 EUR+0,68 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)4,78 USD4,78 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)13,69 USD13,69 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)83,69 USD82,26 USD-1,43 USD
EURO (Currency, Forex)1,1561 USD1,1569 USD+0,0008 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 01.11.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bundesrepublik Deutschland muss als einziges wirtschaftlich bedeutendes Land der Europäischen Union Ausgleichszahlungen für die Nichterreichung der Klimaziele im Jahr 2020 entrichten.

Deutschland ist verpflichtet. Insgesamt 22 Millionen Emissionseinheiten (AAU) von Staaten zu erwerben, welche ihre Treibhausgas-Reduktionsziele übererfüllt haben. Das deutsche Bundesumweltministerium ist nun mit verschiedenen Staaten in Verhandlung in Bezug auf den Erwerb der Emissionszertifikate.

Gestern einigten sich die G20-Staaten in Rom auf einen Kompromiss, welcher davon ausgeht, dass man das Ziel der Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen kann. Auf konkrete Maßnahmen konnte man sich nicht einigen.

Um das Ziel jedoch trotzdem zu erreichen, hat am Sonntag die 26. Conference Of Parties, COP26, in Glasgow begonnen. Die Erwartungshaltungen in Bezug auf die Verhandlungen hinsichtlich der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 sind nicht besonders groß. Umso überraschender sind die Aussagen des russischen Präsidenten Putin, der sein Land bis 2060 klimaneutral gestalten will.

In der vergangenen Handelswoche konnten die Preise für europäische Emissionsrechte auf Wochenschlusskursbasis trotz schwächelnder Öl-Kurse moderat zulegen und bewegten sich in einer Range zwischen 57,92 und 60,20 Euro für den Dezember-Future. Ob die Glasgower Verhandlungen Einfluss auf die Kurse haben werden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Auch in dieser Woche werden wiederum 11,4 Millionen EUA an der Leipziger EEX versteigert.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument22.10.2129.10.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)58,24 EUR58,69 EUR+0,45 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)58,27 EUR58,71 EUR+0,44 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)4,78 USD4,78 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)13,69 USD13,69 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)85,86 USD83,69 USD-2,17 USD
EURO (Currency, Forex)1,1645 USD1,1561 USD-0,0084 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH