Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 25.11.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

beginnend mit dem Stichtag 1. Januar 2018 dürften global gesehen nur noch etwa 800 Milliarden Tonnen CO2 emittiert werden, um die Erderwärmung bis 2100 „deutlich unter 2 Grad“ zu begrenzen, so der Weltklimarat. In Hinblick auf die aktuellen globalen Emissionen von etwa 40 Milliarden Tonnen pro Jahr verbleiben der Welt somit noch etwa zwanzig Jahre, bis die Menschheit klimaneutral sein muss.

Das New Climate Institute kam in einer Studie für die Organisation Campact zu dem Resultat, dass Deutschland bis 2030 klimaneutral sein müsse, um das 1,5-Grad-Ziel nicht zu verfehlen und im Rahmen des auf die nationale Ebene heruntergebrochene Budgets zu bleiben.

Simpel gerechnet hätte jeder Mensch noch gute 100 Tonnen CO2, die er in den kommenden Jahren emittieren kann. Ein globaler CO2 – Emissionshandel, an dem alle Menschen teilnehmen können, würde hierbei vor allem eins schaffen – Gerechtigkeit. Denn die Menschen, die am meisten unter dem Klimawandel leiden, sind auch diejenigen, welche die geringste Verantwortung für die tragen.

Die Preise für europäische CO2-Emissionen haben sich in der vergangenen Woche in einem positiven Marktumfeld wieder leicht erholt. In dieser Woche kommen aufgrund der polnischen und der deutschen Auktion 15,8 Millionen neue Zertifikate zur Versteigerung in der Leipziger EEX. Die Nachfrage nach den Auktionen könnte ein guter Indikator dafür sein, wie sich die Preise in den kommenden Tagen entwickeln werden.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 15.11.19 22.11.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,85 EUR 24,57 EUR +0,72 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 23,85 EUR 24,58 EUR +0,73 EUR
CER (Spotmarkt) 0,16 EUR 0,18 EUR +0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 63,35 USD 63,64 USD +0,29 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1051 USD 1,1020 USD -0,0031 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 18.11.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

der deutsche Bundestag hat am vergangenen Freitag das Klimaschutzgesetz verabschiedet und muss nun nur noch den Bundesrat passieren. Das Gesetz schreibt fest, wie viel CO2 in den Bereichen Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft, Energie und Industrie jedes Jahr ausgestoßen werden darf. Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 für Deutschland wird hierbei erstmals gesetzlich verankert. Bislang lag das 2050-Ziel der Bundesregierung noch bei 80 bis 95 Prozent CO2-Reduktion. Der Einstiegspreis pro Tonne CO2 für die Sektoren Verkehr und Wohnen soll ab 2021 gerade einmal 10 Euro sein.

Die Grünen hingegen, welche gerade ihren Parteitag in Bielefeld abgehalten haben, fordern einen Preis von 60 Euro pro Tonne CO2 und könnten bei gleichbleibend guten Wahlumfragen den Weg auf das Kanzleramt ansteuern.

Ungeachtet dessen sieht selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Erderwärmung von 3°C als wahrscheinlich an, sollte die Staatengemeinschaft bei den jetzigen Klimaschutzzielen verbleiben. Die Industriestaaten verbrauchten dabei mit 20 Prozent der Menschen weltweit 80 Prozent der globalen Ressourcen, so die Bundeskanzlerin, weswegen diese Staaten eine besondere Verantwortung tragen.

Die Preise im europäischen Handel von Treibhausgasen sind in der vergangenen Woche weiterhin leicht bearish und verloren nahezu einen Euro. Es ist nicht auszuschließen, dass der Markt auch in der neuen Handelswoche unter Druck bleibt und das Halbjahrestief von 22,03 Euro testen will, nachdem es wichtige charttechnische Unterstützungen durchbrochen hat. Zudem werden in dieser Woche 15.781.000 an fünf Handelstagen an der Leipziger EEX zur Versteigerung gebracht.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 08.11.19 15.11.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,84 EUR 23,85 EUR -0,99 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 24,84 EUR 23,85 EUR -0,99 EUR
CER (Spotmarkt) 0,18 EUR 0,16 EUR -0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 62,64 USD 63,35 USD +0,71 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1018 USD 1,1051 USD +0,0033 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 11.11.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

der mediale Hype um Greta Thunberg und die Bewegung „Fridays for Future“ scheint dem Ende entgegen zu gehen und der Klimaschutz ist nur noch eines von vielen Themen. Da passt es dazu, dass die Warnung von 11.000 Wissenschaftlern aus 184 Ländern nicht auf den Titelseiten der Zeitungen zu finden ist, auf welchen noch vor kurzem die Klimaschutzbewegung Platz gefunden hatte.

In der gemeinsamen Erklärung der Wissenschaftler, von denen 900 aus Deutschland stammen, wird vor einem globalen Klimanotstand gewarnt. Gleichzeitig sind die Wissenschaftler zu dem Schluss gelangt, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht ausreichen, die Erderwärmung zu reduzieren. Und auch hier seien lediglich 28 EU-Staaten und 7 weitere Länder auf dem richtigen Weg.

Zugleich mahnten die Wissenschaftler an, dass es zu unsäglichem menschlichem Leid kommen werde, insofern sich das menschliche Verhalten bezüglich Treibhausgasemissionen nicht grundsätzlich verändern werde. Um dies zu erreichen, fordern sie unter anderem den Umstieg auf erneuerbare Energien, eine nachhaltige Veränderung der Weltwirtschaft, das Eindämmen des Wachstums der Weltbevölkerung sowie die Reduktion tierischer Produkte.

Es bleibt zu hoffen, dass diese dringliche Warnung ein Thema bei der kommenden Weltklimakonferenz im kommenden Monat in Madrid sein wird.

Die Preise für den Ausstoß einer Tonne CO2 sind in der kommenden Woche in der EU etwas günstiger geworden. In dieser Handelswoche werden an vier Tagen 11.066.500 EUA an der Leipziger EEX zur Versteigerung offeriert, das sind 5,6 Millionen Stücke weniger, als in der vorangegangenen Woche.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 01.11.19 08.11.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 25,28 EUR 24,84 EUR -0,44 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 25,29 EUR 24,84 EUR -0,45 EUR
CER (Spotmarkt) 0,20 EUR 0,18 EUR -0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 61,52 USD 62,64 USD +1,12 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1165 USD 1,1018 USD -0,0147 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 04.11.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für den heutigen Abend erneut Spitzenvertreter aus Politik und Autobranche zum sogenannten Autogipfel eingeladen. Dass gerade beim umweltrelevanten Thema der Elektromobilität Wunsch und Wirklichkeit noch weit auseinander liegen, ist dabei allen Teilnehmern bewusst. Im Vorfeld des Treffens hat die Kanzlerin in ihrem Video-Podcast das Ziel von einer Million Ladestationen in Deutschland bis 2030 ausgegeben und hierfür bereits heftige Kritik geerntet. Es ist offenbar zur Gretchenfrage geworden, ob zunächst die Ladeinfrastruktur ausgebaut oder erst die Produktion und der Verkauf von E-Autos angekurbelt werden soll. Dabei spielt wiederum die Frage der Reichweite eine entscheidende Rolle. Autofahrer sind über Jahrzehnte darauf konditioniert worden, dass an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr fossiler Treibstoff zur Verfügung steht. Kaum noch jemand begibt sich mit einem gefüllten Benzinkanister im Auto auf die Reise, gleichgültig, wie lang die geplante Fahrtstrecke auch sein mag. Bei der Elektromobilität fehlt aber genau diese Leichtigkeit. Es ist kaum verwunderlich, dass die Flexibilität ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung spielt. Die Ankündigung der Kanzlerin scheint daher in die richtige Richtung zu zielen. Neben dieser Thematik sollen aber auch noch weitere Aspekte besprochen werden, wie zum Beispiel andere Antriebstechnologien und autonomes Fahren.

Der CO2-Markt hat in abgelaufenen Handelswoche deutlichen Auftrieb erhalten. Hierbei spielte die quasi unendliche Geschichte des Britischen EU-Austritts zum wiederholten Male die entscheidende Rolle. Statt des geplanten Brexits gibt es nun Neuwahlen, was aber kaum die wirklichen Knackpunkte aus der Welt schaffen kann. Der Preis für die Europäischen Verschmutzungsrechte EUA stieg jedenfalls während der Woche stetig an und überwand dabei kurzfristig sogar die 26-Euro-Marke. Allerdings kehrte sich dieser Trend am Freitag abrupt um, als im späten Handel massiv verkauft wurde und sich der Preis um EUR 25,30 einpendelte.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 25.10.19 01.11.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,95 EUR 25,28 EUR +0,33 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 24,97 EUR 25,29 EUR +0,32 EUR
CER (Spotmarkt) 0,20 EUR 0,20 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 61,69 USD 61,52 USD -0,17 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1080 USD 1,1165 USD +0,0085 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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