Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 29.09.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

die vergangene Woche hatte es klimapolitisch in sich.

Zunächst sorgte am Montag US-Präsident Donald Trump mit seiner Rede vor der UN-Vollversammlung für erhebliche Irritation. Er bezeichnete den menschengemachten Klimawandel unverblümt als „größten Betrug, der jemals der Welt aufgetischt wurde“ und lehnte wissenschaftlich fundierte Konzepte wie den CO₂-Fußabdruck als manipulativ ab. Zudem warnte er vor wirtschaftlichem Schaden durch die Energiewende, verhöhnte Windkraft als „Witz“ und kündigte stattdessen den Ausbau fossiler Energien in den USA an.

Ein positives Gegenbeispiel aus der Praxis stellte zeitgleich der Windpark „Revolution Wind“ vor Rhode Island dar. Die Trump-Regierung stoppte kürzlich das fast fertiggestellte Projekt, doch ein Bundesgericht hob den Baustopp auf und bezeichnete das Vorgehen der Regierung als „willkürlich und launenhaft“. Der Betreiber Ørsted kündigte sofort die Wiederaufnahme der Bauarbeiten an.

Die Haltung Trumps widerspricht ohnehin dem Konsens von über 97 % der Klimaforscher und folgt einer Strategie, welche wirtschaftliche Souveränität über ökologische Verantwortung stellt. Beim 15. Extremwetterkongress in Hamburg warnten Anfang der Woche Vertreter des Deutschen Wetterdienstes, des Alfred-Wegener-Instituts und weiterer Institutionen eindringlich vor einer drohenden Erwärmung um drei Grad bis 2050. Die zentrale Botschaft: Die globale Erwärmung beschleunigt sich – und mit ihr die Häufung von Wetterextremen. Meteorologe Frank Böttcher sprach von Kontrollverlust: „Wir fliegen aus der Klimakurve.“ Die CO₂-Emissionen seien weiterhin viel zu hoch, eine Überschreitung der 3-Grad-Grenze müsse bereits eingeplant werden. Tobias Fuchs vom DWD bestätigte eine beispiellose Serie von Wärmerekordjahren und betonte die zunehmende Belastung für Städte. Klimaschutz und Anpassung seien gleichermaßen unverzichtbar.

Auch Chinas Staatschef Xi Jinping setzte in der vergangenen Woche ein klimapolitisches Signal. Auf einem von UN-Generalsekretär António Guterres ausgerichteten Klimagipfel stellte er neue Ziele für sein Land vor und bezog damit klar Gegenposition zu Trump. Ohne die USA namentlich zu nennen, kritisierte Xi Länder, die sich dem globalen Übergang zu sauberer Energie verweigerten. China plant, seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um sieben bis zehn Prozent gegenüber dem Höchststand zu senken. Die installierte Leistung von Wind- und Solarenergie soll auf 3600 Gigawatt steigen – mehr als das Sechsfache des Stands von 2020. Zudem soll der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am chinesischen Energieverbrauch bis 2035 auf über 30 Prozent steigen. Xi bezeichnete den grünen Wandel als Gebot der Stunde und rief die Staatengemeinschaft dazu auf, den eingeschlagenen Weg trotz Widerständen einzelner Länder fortzusetzen.

Gegen Ende der Vorwoche belasteten schwächere Energiepreise und weitere Gewinnmitnahmen den Preis für die Europäischen Verschmutzungsrechte. Zwar gelang es den Bären zunächst nicht, den Kurs unter 77 Euro zu drücken, doch schon am Montag sackte der Benchmark-Kontrakt nach erneut schwacher Auktion um einen Euro ab. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Preis um die 76-Euro-Marke mit klarer Abwärtstendenz – selbst das bevorstehende Ende der Abgabefrist konnte dies nicht aufhalten. Am Freitag erholten sich die EUA immerhin vom Wochentief bei EUR 75,10 und schlossen knapp unter 76 Euro.

Instrument19.09.2526.09.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)77,55 EUR75,98 EUR-1,57 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)90,42 EUR88,03 EUR-2,39 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))57,60 GBP54,30 GBP-3,30 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)87,68 GBP88,04 GBP+0,36 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)66,04 USD68,75 USD+2,71 USD
EURO (Forex)1,1746 USD1,1704 USD-0,0042 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch hier einen Beratungstermin mit einem Spezialisten aus unserem Haus buchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Klimabrief 02/2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier finden Sie unseren halbjährlich erscheinenden Klimabrief 02/2025 mit wissenswerten Fakten über den Klimaschutz und Projekten der freiwilligen Kompensation von Treibhausgasen.

Gerne stehen wir Ihnen persönlich bei Fragen zu diesem Thema und allen anderen Fragen rund um den Emissionshandel zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Ihr Team der Advantag GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 22.09.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Angesichts der in wenigen Monaten stattfindenden UN-Klimakonferenz haben sich die Mitgliedsstaaten der EU nun im Europarat darauf verständigt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2035 um 66,25 bis 72,5 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Klimakommissar Hoekstra bezeichnet das als international ehrgeizig. Die Werte basieren auf bestehenden Zielen.

Die EU-Kommission arbeitet zudem aufgrund einer Initiative Tschechiens und anderer Länder an einem Entwurf für eine Preisobergrenze beim Emissionshandel EU ETS2 für Heizungen und Kraftstoffe.

Der tschechische Premier Fiala sieht darin einen Erfolg der Initiative, betonte jedoch, dass er den Emissionshandel in diesen Bereichen ganz verhindern wollte, wobei jedoch keine Mehrheit zustande kam, wie er dem Sender CNN gegenüber mitteilte.

Die bisher angedachte Architektur des EU ETS2 ist also keinesfalls so sicher, wie man sich das ursprünglich von Seiten der EU vorgestellt hat. Hier ist auf jeden ein Fall zügiges Vorgehen der Gesetzgeber erforderlich, da das Handelssystem in gerade einmal 15 Monaten beginnen soll.

Am vergangenen Donnerstag fand die letzte Auktion für 2024er nationale Emissionszertifikate (nEZ24) an der EEX statt. Aufgrund des am Monatsende bestehenden Endes der Abgabefrist sollten Unternehmen nun alle Zertifikate eingekauft haben, um Strafzahlungen von 100 Euro je nicht abgegebenem nEZ24 zu vermeiden. Diese Strafzahlungen sind zusätzlich zu den Zertifikatspreisen zu leisten.

Die letzte Handelswoche zeigten sich die europäischen Emissionsrechte im EU ETS1 wieder bullish und bewegten sich an einer seit Ende August gebildeten aufwärts-Linie in Richtung 80 Euro. Auf Wochenschlusskursbasis schlossen die EUAs mit einem Plus von 2,3%.

Auch hier ist die Deadline für die Erfüllung der Abgabefrist am 30.09.2025 und die Strafzahlungen betragen ebenfalls zusätzliche 100 Euro je nicht abgegebenem EUA. Da nicht davon ausgegangen werden sollte, dass die Preise bis Monatsende erheblich sinken, sollte man sich rechtzeitig mit noch benötigten EUAs eindecken, um diese auch pünktlich zur Abgabe parat zu haben.

Aufgrund des zweiwöchentlichen Ausbleibens der polnischen Mittwochsauktion werden in dieser Woche 2.162.500 EUAs oder 15,8% weniger Zertifikate zur Versteigerung gelangen, als in der Vorwoche.

ANSTEHENDE TERMINE

30.09.2025Ende der Abgabefrist für nationale Emissionszertifikate (nEZ24) für das Jahr 2024
30.09.2025Ender der Abgabefrist für EU Emissionsrechte (EUA/EUAA) für das Jahr 2024
04.12.2025Letzte Auktion für nationale Emissionszertifikate im Jahr 2025 (nEZ25)
15.12.2025Letzte Auktion für Europäische Emissionsrechte (EUA) im Jahr 2025
07.01.2026Erste Auktion für Europäische Emissionsrechte (EUA) im Jahr 2026
Instrument12.09.2519.09.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)75,77 EUR77,55 EUR+1,78 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)88,52 EUR90,42 EUR+1,90 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))56,11 GBP57,60 GBP+1,49 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)88,26 GBP87,68 GBP-0,58 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)66,54 USD66,04 USD-0,50 USD
EURO (Forex)1,1733 USD1,1746 USD+0,0013 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch hier einen Beratungstermin mit einem Spezialisten aus unserem Haus buchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Sparkassen Münsterland Giro

Geldern, 19.09.2025

  • Gerd Bloemen aus Geldern ist hier am Start für den Cycle Club Advantag
  • Am 3. Oktober werden schon jetzt alle Erwartungen übertroffen
  • Neue Rekordausgabe steht bevor mit 7500 Teilnehmern

Ein Feiertag auf zwei Rädern: der Cup der Provinzial Versicherung bringt die Radsportler auf 95 abwechslungsreichen Kilometern am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, durch das Herz des Münsterlands. Vom Start auf dem historischen Prinzipalmarkt führt die Strecke über Sendenhorst und Telgte auf die 65-Kilometer-Runde – vorbei an Feldern, Dörfern und den Rieselfeldern bei Münster. Die finale Einfahrt vor der Kulisse des Schlosses ist der emotionale Höhepunkt: Hier jubeln die Zuschauer den Athleten zu, wenn sie über die Ziellinie rollen. Ob persönliche Bestzeit oder einfach der Genuss der Strecke – dieser Kurs bietet alles.

Dazwischen liegt der Cup der Provinzial Versicherung über 95 Kilometer – die ausgewogene Mischung aus Einstieg und Langstrecke, die sich mit über 3.000 Anmeldungen als Favorit bestätigt hat.

Die Strecke über 95 Kilometer ist sehr flach und ich gehe davon aus, dass von Anfang an ein Höllen Temo angeschlagen wird. Um in der AK Masters 5 ein Platz auf dem Treppchen zu bekommen ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 38-40 km/h erforderlich.

Aus diesem Grund hat der Gelderner Radsportler viele Einheiten im Schwellenbereich trainiert, um die notwendige Rennhärte zu bekommen. Es ist gleichzeitig der Saisonschluss von Gerd Bloemen.

Bei diesem Radrennen startet Gerd Bloemen vom „Cycle Club Advantag“, wo er seit längerem von der Gelderner Advantag GmbH unterstützt wird.

Über die ADVANTAG GmbH

Die Advantag GmbH hat sich seit mehr als 15 Jahren auf den Handel von marktbasierten Klimaschutzinstrumenten spezialisiert und bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der einzelnen verpflichtenden und freiwilligen Märkte an. Unter anderem ist Advantag Intermediär (Broker Dealer) im verpflichtenden Europäischen Emissionshandel EU ETS, dem nationalen deutschen Emissionshandel nach Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), dem Handel von Emissionsrechten für den internationalen Flugverkehr (CORSIA), dem Handel von Herkunftsnachweisen (HKN) für Grünstrom und dem Handel von F-Gas-Quoten aktiv. Advantag besitzt die Börsenmitgliedschaften an diversen Handelsplätzen für marktbasierte Klimaschutzinstrumente.

Pressekontakt

Advantag GmbH

Glockengasse 5

47608 Geldern

Telefon: +49 2831 1348220

E-Mail: presse@advantag.de

Homepage: www.advantag.de   

IBAN – Abgleich bei Überweisungen ab Oktober

Sehr geehrte Damen und Herren,

ab Oktober 2025 sind Banken gesetzlich dazu verpflichtet, vor der Freigabe einer Überweisung zu prüfen, ob der Name des Zahlungsempfängers mit dem Inhaber des Empfängerkontos der IBAN übereinstimmt.

Diese Änderungen betreffen insbesondere Unternehmen, welche Banküberweisungen tätigen oder empfangen. Im Fokus steht dabei der sogenannte IBAN-Abgleich mit dem Zahlungsempfänger bei SEPA-Zahlungen (Verification of Payee).

Die „Verification of Payee“ ist ein Verfahren zur Überprüfung von Kontoinformationen vor der Ausführung einer SEPA-Überweisung, durch welche sichergestellt wird, dass

  • der angegebene Kontoinhabername der IBAN (Internationale Bankkontonummer) mit dem Namen des Zahlungsempfängers korrekt übereinstimmt,
  • Fehlüberweisungen durch falsche Angaben vermieden werden und
  • Betrugsversuche frühzeitig erkannt werden können.

Dieses Verfahren wird verpflichtend für alle SEPA-Zahlungen in Europa eingeführt.

Aufgrund dieser neuen Regelung haftet die Bank im Falle einer Falschüberweisung, wenn die IBAN und der Empfängername nicht übereinstimmen.

Insofern IBAN und Kontonummer aufgrund einer falschen Angabe des Auftraggebers nicht übereinstimmen, haftet der Auftraggeber, dies gilt auch bei geringfügigen Abweichungen.

Bei Zahlungen an unsere Bankverbindung gelten daher folgende Angaben, damit Probleme im Zahlungsverkehr vermieden werden:

               Zahlungsempfänger:      Advantag GmbH

               IBAN:                                  DE68 4306 0967 1341 7260 01

               BIC:                                     GENODEM1GLS

               Bank:                                  GLS Gemeinschaftsbank eG

               Adresse:                             Christstraße 9, 44798 Bochum

Nur durch Angabe des korrekten Empfängernamens nebst IBAN/BIC kann ab 01.10.2025 gewährleistet sein, dass die Zahlungen bei uns eingehen.

Gerne stehen wir Ihnen bei diesbezüglichen Rückfragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Advantag GmbH