Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 29.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

das deutsche Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) schafft die Grundlagen für die Ausgabe und den Handel mit Zertifikaten im nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) für Emissionen aus Brennstoffen und sorgt für eine Bepreisung dieser Emissionen, soweit sie nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind.

Betroffen hiervon sind insbesondere die Sektoren Gebäude und Verkehr. Damit sollen die nationalen Klimaschutzziele und bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden. Sinn und Zweck des deutschen nationalen Emissionshandelssystems ist die Bepreisung fossiler Treibhausgasemissionen. Das Gesetz wurde im Jahr 2019 als Teil des Klimapakets der deutschen der Bundesregierung verabschiedet und tritt ab dem Jahr 2021 in Kraft.

In der Einführungsphase (2021 bis 2025) werden die Zertifikate zu einem Festpreis verkauft. Zum Start der CO2-Bepreisung Anfang 2021 ist ein Preis von 25 Euro / tCO2 vorgesehen, dieser steigt bis 2025 auf 55 Euro / tCO2.

Ab 2026 sollen Emissionsrechte dann per Auktion versteigert werden, wobei ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Emissionszertifikat festgelegt wurde. Ob auch in den Folgejahren ein Preiskorridor vorgegeben wird, ist noch nicht bekannt. Die verpflichteten Unternehmen müssen erstmals bis zum 31.07.2022 über ihre Emissionen des Jahres 2021 berichten sowie zum 30.09.2022 im Emissionshandelsregister der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) Zertifikate für das Berichtsjahr 2021 abgeben.

Die Leipziger Energiebörse EEX, welche bereits die Versteigerung der Zertifikate im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems (EU EHS) vornimmt, hat in der vergangenen Woche den Zuschlag für die Ausgabe der Emissionszertifikate erhalten. Ab 2026 sollen die Emissionszertifikate dort versteigert werden, sobald der freie Handel beginnen soll.

Advantag wird dabei die Servicebereiche erweitern und als Intermediär Kunden aus dem Bereich des nationalen Emissionshandels mit der benötigten Menge an Zertifikaten versorgen und diese gleichzeitig in Bezug auf das nEHS beraten.

Die Preise für EU-Emissionsrechte (EUA) haben in der vergangenen Woche leicht nachgegeben und schlossen am Spotmarkt nach einer Erholung am Freitag mit einem leichten Minus bei EUR 41,63 je Tonne CO2e.

Bemerkenswert ist allerdings die Preisentwicklung bei den CER-Zertifikaten aus CDM Projekten, welche lediglich bis 30.04.2021 für die teilweise Erfüllung der Abgabepflicht eingesetzt werden können. Diese legten in den vergangenen Wochen kräftig zu, da CERs mancher CDM-Projekte im Rahmen des Luftfahrt-Emissionshandels CORSIA eingesetzt werden können und daher einer gesteigerten Nachfrage unterliegen. Hinzu kommt, dass verpflichtete Anlagenbetreiber aus dem EU-Emissionshandel ihre letzten einsetzbaren Kontingente für die dritte Handelsperiode überprüfen und diese derzeit beschaffen lassen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument19.03.2126.03.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)41,85 EUR41,63 EUR-0,22 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)41,97 EUR41,73 EUR-0,24 EUR
CER (Spotmarkt)0,44 EUR0,50 EUR+0,06 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)64,52 USD64,47 USD-0,05 USD
EURO (Currency, Forex)1,1905 USD1,1794 USD-0,0111 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 22.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vergangenen Woche hat das deutsche Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium die vorläufigen Zahlen für Deutschlands Treibhausgasemissionen bekannt gegeben.

Deutschland hat im vergangenen Jahr insgesamt ca. 739 Millionen Tonnen CO2e emittiert, was ungefähr 70 Millionen Tonnen weniger als 2019 waren, dies entspricht einem Rückgang von 8,7%.

Somit hat Deutschland durch Hilfe der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Rückgang im Transport- und Industriesektor mit 40,8% das Ziel von 40% Emissionsminderung gegenüber dem Referenzjahr 1990 doch noch erfüllt. Insofern Deutschland nun nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, mit zusätzlichen Maßnahmen weitere Emissionsminderungen zu ergreifen, bleibt nach einem Ausschleichen der Corona-Krise zu befürchten, dass die Emissionen wieder stark anziehen werden.

Durch den starken Anstieg der Preise im EU-Emissionshandel wurde jedoch auch im Energiesektor erfolgreich CO2 eingespart, da die Verstromung der besonders klimaschädlichen Kohle zunehmend unrentabel geworden ist und neben den erneuerbaren Energien durch Gas ersetzt wird.

Hier wurde ein Rückgang von rund 38 Mio. Tonnen CO2 erreicht, was einem Rückgang von 14,5% gegenüber 2019 bedeutet. Mit rund 221 Mio. Tonnen CO2 lagen die Emissionen sichtlich unter der im Bundesklimaschutzgesetz erlaubten Jahresemissionsmenge von 280 Mio. Tonnen. So sank die Verstromung von Braunkohle um 23 Mio. Tonnen und die Steinkohle-Verstromung gab um 13 Mio. Tonnen CO2 nach.

Der Verkehrssektor sank um 11,4% auf 146 Mio. Tonnen CO2 und der Industriesektor um 4,6% auf 178 Mio. Tonnen. Auch die Landwirtschaft senkte ihre Emissionen um 2,2% auf 66 Mio. Tonnen CO2 oder deren Äquivalent (CO2e), auch der Abfallsektor hat mit einem Minus von 3,8% seinen Beitrag geleistet.

Die Emissionen im Gebäudesektor sanken jedoch vergleichsweise wenig um lediglich 2,8% auf 120 Millionen Tonnen CO2e. Hierbei sind die Effekte des Homeoffice-Anstiegs zu erkennen, da die Emissionen der Haushalte leicht angestiegen sind. Die aus dem Klimaschutzgesetz resultierende Obergrenze von 118 Mio. Tonnen wurde um zwei Millionen überschritten, was gerade in diesem Sektor weitere Einsparungen nötig macht, was durch den nationalen Emissionshandel gefördert werden soll, welcher in diesem Jahr in Kraft getreten ist.

Die Preise im europäischen Emissionshandelssystem EU EHS legten in der vergangenen Handelswoche noch einmal zu und zeigten neben dem DAX, dass sie auch zu nochmaligen Allzeithochs fähig sind. Am Donnerstag wurde dieser Bestwert mit 43,77 im Dezember – Kontrakt gesetzt und am Spotmarkt wurde bereits über Trades oberhalb der 44er Marke zu berichten. Zum Ende der letzten Handelswoche hin schloss der Terminmarkt aufgrund von Gewinnmitnahmen knapp unter Marke von 42 Euro; die CERs legten mit Hinblick auf das nahende Ende der Abgabefrist für 2020 deutlich auf 0,44 Euro zu.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie sich die Kurse in Richtung Abgabefristende bewegen werden, da es noch einige Anlagenbetreiber gibt, die sich aufgrund des hohen Preisniveaus noch nicht zu einem Kauf entschieden haben. Sollten die Bullen weiterhin das Zepter in der Hand behalten, könnte sie diese Zurückhaltung aufgrund der aktuellen Hausse noch sehr teuer zu stehen kommen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument12.03.2119.03.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)42,79 EUR41,85 EUR-0,94 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)42,85 EUR41,97 EUR-0,88 EUR
CER (Spotmarkt)0,39 EUR0,44 EUR+0,05 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)69,21 USD64,52 USD-4,69 USD
EURO (Currency, Forex)1,1952 USD1,1905 USD-0,0047 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 15.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die vergangene Handelswoche war von dem gigantischen US-Hilfsprogramm geprägt, welches den ohnehin schon optimistischen Finanzmärkten weiteren Rückenwind geboten hat. 1,9 Billionen US-Dollar will US-Präsident Joe Biden verteilen, um die US-Wirtschaft wieder auf den Wachstumskurs zu bringen.

Der Dow Jones legte daraufhin kräftig zu, was am Freitag in einem neuen Allzeit-Hoch bei 32.793 Punkten lag. Auch der DAX hat in der vergangenen Woche ein neues Allzeit-Hoch von 14.595 Zählern markiert.

Dieser Optimismus setzte sich auch bei den CO2 – Emissionsrechten im europäischen Emissionshandel durch, welche mit 42,90 Euro je EUA ebenfalls am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch vorzeigen konnten.


Dieses wurde zum Handelsbeginn des heutigen Tages nochmals mit 42,92 Euro im Dezember-Future getoppt, jedoch gab der Kurs im frühen Handel wieder nach.

In dieser Woche werden an der EEX wieder 15.091.500 EUA an allen fünf Handelstagen aus den Töpfen der EU, Polens und Deutschlands versteigert und am Mittwoch zusätzlich erstmals 614.500 EUAA der vierten Handelsperiode.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument05.03.2112.03.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)38,98 EUR42,79 EUR+3,81 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)39,02 EUR42,85 EUR+3,83 EUR
CER (Spotmarkt)0,37 EUR0,39 EUR+0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)69,56 USD69,21 USD-0,35 USD
EURO (Currency, Forex)1,1911 USD1,1952 USD+0,0041 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 08.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

die deutsche Bundesregierung hat sich Ende vergangener Woche mit den vier Energieversorgungsunternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall die Eckpunkte für Entschädigungszahlungen in Bezug auf den Atomausstieg Deutschlands sondiert, wie das Umweltbundesamt am Freitag erklärte.

Auch wenn es viele als unnötig ansehen mögen, geschah dies aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts. Der Atomausstieg Deutschlands bleibt hiervon unberührt. Ende 2022 soll planmäßig das letzte Atomkraftwerk Deutschlands vom Netz gehen. Hierfür bezahlt die Bundesrepublik Deutschland einen finanziellen Ausgleich in Höhe von insgesamt etwa 2,428 Mrd. Euro an die vier Klägerinnen. Auf der anderen Seite verpflichten sich die betreffenden Unternehmen, sämtliche anhängigen Klageverfahren zurückzunehmen und auf Klagen oder Rechtsbehelfe gegen die Ausgleichsregelung zu verzichten. Hierzu müssen jedoch noch die Gremien der Unternehmen Ihr Einverständnis erklären.

Microsoft – Gründer Bill Gates hat nun ein lesenswertes Buch veröffentlicht, „Wie wir die Klimakatastrophe noch verhindern“ können und hat hierzu viele wissenschaftliche Erkenntnisse mit einbezogen. Dabei hat er auch aufgezeigt, dass es die globalen Volkswirtschaften deutlich teurer zu stehen bekommen wird, wenn wir dem Klimawandel nicht bekämpfen, als wenn wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen würden, um ihn zu verlangsamen.

Bill Gates sieht auch in neuen Atomkraftwerken der vierten Generation einen Teil der Lösung des Problems des ständig steigenden Energiebedarfs, welcher global in naher Zukunft nicht allein durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Und wer sich einmal nur emotionslos an die Fakten hält, wird dabei erkennen, dass die Opfer der Atomkatastrophen in Tschernobil und Fukoshima nur ein Bruchteil der Menschenleben sind, welche jährlich durch den Ausstoß von Gigatonnen CO2 und Partikeln bei der Verstromung fossiler Energieträger gefordert werden.

Das Thema Atomstrom wird jedoch ein emotionales Thema bleiben, denn ein Atompilz lässt sich einfacher visualisieren, als die Luftverschmutzung und der langsamer voranschreitende Klimawandel durch CO2-Emissionen. Auf der anderen Seite darf man auch die Endlagerproblematik der Atomstromerzeugung nicht aus den Augen verlieren, auch wenn der Atomabfall der neuesten Reaktoren mit relativ kurzen Halbwertszeiten deutlich einfacher zu behandeln ist. Das Thema ist auf jeden Fall wichtig genug, um es nicht emotional und dogmatisch sondern auf Faktenbasis zu diskutieren.

Der Markt für europäische Emissionsrechte bewegte sich in der vergangenen Woche eher seitwärts, um am Freitag dann eine Bewegung in Richtung Wochenhoch zu unternehmen. Am Ende schloss er mit einem Plus bei EUR 38,98 je Tonne Co2e gegenüber der Vorwoche.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument26.02.2105.03.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)37,22 EUR38,98 EUR+1,76 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)37,28 EUR39,02 EUR+1,74 EUR
CER (Spotmarkt)0,37 EUR0,37 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)64,34 USD69,56 USD+5,22 USD
EURO (Currency, Forex)1,2071 USD1,1911 USD-0,0160 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 01.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein Team britischer, irischer und deutscher Wissenschaftler haben im Fachmagazin „Nature Geosciences“ das Ergebnis ihrer Forschungsarbeiten veröffentlicht, welche belegen, dass der Golfstrom seit mehr als 1.000 Jahren nicht mehr so schwach gewesen ist, wie in den vergangenen Jahrzehnten.

Diese Nachricht ist ziemlich beunruhigend, da eine weitere Abschwächung der Ozeanzirkulation spürbare Folgen für das Klima haben könnte. Der Golfstrom transportiert warmes Oberflächenwasser vom Äquator nach Norden und sendet im Ausgleich dazu kaltes, salzarmes Tiefenwasser zurück in den Süden. Der Strom sorgt unter anderem in Europa für vergleichsweise milde Winter und im Süden für Bedingungen, welche weniger lebensfeindliche sind.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hats ich dieser nun nachweislich um etwa 15 Prozent verlangsamt, was sich mit der durch Menschen verursachten globalen Erwärmung im Zusammenhang steht. Sollten wir die Klimaerwärmung weiter voranschreiten lassen, wird sich der Golfstrom weiter abschwächen und sich bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 45% verringern, wie Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, kurz PIK, erörterte.

Der CO2-Emissionshandel ist hierfür ein probates Mittel, um die industriellen Emissionen durch marktwirtschaftliche Mittel zu reduzieren, was bislang in der EU planmäßig funktioniert. Auch Großbritannien hat daher ein eigenes Emissionshandelssystem in Betrieb genommen, welches Mitte Mai mit einem Mindestpreis von 22 britischen Pfund je UKA starten wird. Insgesamt sollen in diesem Jahr 83 Millionen britische Emissionsberechtigungen versteigert sowie 58 Millionen kostenfrei an Anlagenbetreiber vergeben werden.

Im europäischen Emissionshandel haben sich die Preise in der vergangenen Woche eher seitwärts orientiert, auch wenn sich Rohöl in Richtung 70 US-Dollar bei der Sorte Brent bewegt hat. Die milderen Temperaturen und Gewinnmitnahmen haben dafür gesorgt, dass der Versuch vom Donnerstag, die 40-Euro-Marke wieder anzupeilen, gescheitert ist.

Die neue Handelswoche startet mit einem Plus von derzeit etwas mehr als 2% und könnte einen neuen Anlauf in Richtung 40 Euro mit sich bringen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument19.02.2126.02.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)37,37 EUR37,22 EUR-0,15 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)37,40 EUR37,28 EUR-0,12 EUR
CER (Spotmarkt)0,39 EUR0,37 EUR-0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)62,67 USD64,34 USD+1,67 USD
EURO (Currency, Forex)1,2117 USD1,2071 USD-0,0046 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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