Sehr geehrte Damen und Herren,
das deutsche Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) schafft die Grundlagen für die Ausgabe und den Handel mit Zertifikaten im nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) für Emissionen aus Brennstoffen und sorgt für eine Bepreisung dieser Emissionen, soweit sie nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind.
Betroffen hiervon sind insbesondere die Sektoren Gebäude und Verkehr. Damit sollen die nationalen Klimaschutzziele und bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden. Sinn und Zweck des deutschen nationalen Emissionshandelssystems ist die Bepreisung fossiler Treibhausgasemissionen. Das Gesetz wurde im Jahr 2019 als Teil des Klimapakets der deutschen der Bundesregierung verabschiedet und tritt ab dem Jahr 2021 in Kraft.
In der Einführungsphase (2021 bis 2025) werden die Zertifikate zu einem Festpreis verkauft. Zum Start der CO2-Bepreisung Anfang 2021 ist ein Preis von 25 Euro / tCO2 vorgesehen, dieser steigt bis 2025 auf 55 Euro / tCO2.
Ab 2026 sollen Emissionsrechte dann per Auktion versteigert werden, wobei ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Emissionszertifikat festgelegt wurde. Ob auch in den Folgejahren ein Preiskorridor vorgegeben wird, ist noch nicht bekannt. Die verpflichteten Unternehmen müssen erstmals bis zum 31.07.2022 über ihre Emissionen des Jahres 2021 berichten sowie zum 30.09.2022 im Emissionshandelsregister der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) Zertifikate für das Berichtsjahr 2021 abgeben.
Die Leipziger Energiebörse EEX, welche bereits die Versteigerung der Zertifikate im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems (EU EHS) vornimmt, hat in der vergangenen Woche den Zuschlag für die Ausgabe der Emissionszertifikate erhalten. Ab 2026 sollen die Emissionszertifikate dort versteigert werden, sobald der freie Handel beginnen soll.
Advantag wird dabei die Servicebereiche erweitern und als Intermediär Kunden aus dem Bereich des nationalen Emissionshandels mit der benötigten Menge an Zertifikaten versorgen und diese gleichzeitig in Bezug auf das nEHS beraten.
Die Preise für EU-Emissionsrechte (EUA) haben in der vergangenen Woche leicht nachgegeben und schlossen am Spotmarkt nach einer Erholung am Freitag mit einem leichten Minus bei EUR 41,63 je Tonne CO2e.
Bemerkenswert ist allerdings die Preisentwicklung bei den CER-Zertifikaten aus CDM Projekten, welche lediglich bis 30.04.2021 für die teilweise Erfüllung der Abgabepflicht eingesetzt werden können. Diese legten in den vergangenen Wochen kräftig zu, da CERs mancher CDM-Projekte im Rahmen des Luftfahrt-Emissionshandels CORSIA eingesetzt werden können und daher einer gesteigerten Nachfrage unterliegen. Hinzu kommt, dass verpflichtete Anlagenbetreiber aus dem EU-Emissionshandel ihre letzten einsetzbaren Kontingente für die dritte Handelsperiode überprüfen und diese derzeit beschaffen lassen.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 19.03.21 | 26.03.21 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 41,85 EUR | 41,63 EUR | -0,22 EUR |
EUA (Dezember-2021-Future) | 41,97 EUR | 41,73 EUR | -0,24 EUR |
CER (Spotmarkt) | 0,44 EUR | 0,50 EUR | +0,06 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 64,52 USD | 64,47 USD | -0,05 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,1905 USD | 1,1794 USD | -0,0111 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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Mit freundlichen Grüßen
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Advantag Services GmbH