Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 1. August, mit Beginn der jährlich wiederkehrenden Phase mit halbierten EUA-Versteigerungsmengen, startete der Handel mit 5,25 EUR. Im heutigen frühen Handel, also wenige Tage vor Ablauf dieses Monats, steht der Markt mit einem Höchstpreis von 6,19 EUR fast einen Euro darüber. Dieser enorme Preiszuwachs ist natürlich nicht ausschließlich auf die reduzierten Auktionsmengen zurückzuführen, sondern wurde von einem insgesamt positiven Marktumfeld und besonders vom starken Energiesektor getragen. Eine Ausnahme bildete hier allerdings ausgerechnet der Ölpreis, welcher sonst gerne mal eine Referenzgröße zum CO2-Markt darstellt. Dieser zeigte im August zwar durchaus kräftige Ausschläge, blieb aber unter dem Strich bei einem durchschnittlichen Preisniveau von rund 52,00 USD.

In jedem Fall kann man schon jetzt feststellen, dass es am Markt für die Europäischen Verschmutzungsrechte einen vergleichbar starken August in der gesamten dritten Handelsperiode noch nicht gab, und daher können wir auf die Preisentwicklung im September durchaus ein wenig gespannt sein.

Bei der öffentlichen Diskussion über die Diesel-Problematik ist ein Resultat des sogenannte Diesel-Gipfels bislang wenig beachtet worden, nämlich die Einsetzung von vier Expertengruppen, welche in zügiger zeitlicher Abfolge einzelne Teilbereiche der Problematik analysieren und politisch verwertbare Handlungsvorschläge erarbeiten sollen. Ein solches Spezialthema ist zum Beispiel der für die Belastung der Innenstädte sehr bedeutsame Bereich der öffentlichen Fahrzeugflotten. Es ist naheliegend, dass besonders Busse und Taxen, welche ja nicht nur gelegentlich in den Stadtzentren unterwegs sind, einen erheblichen Teil zu den Emissionen beitragen und es ist zu hoffen, dass im vorgesehenen Zeitplan bis Ende Oktober tatsächlich echte Ergebnisse herauskommen, die möglicherweise sogar wegweisend sein könnten.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 25.08.17 18.08.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 6,08 EUR 5,81 EUR +0,27 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 5,09 EUR 5,82 EUR +0,27 EUR
CER (Spotmarkt) 0,20 EUR 0,21 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 51,98 USD 52,83 USD -0,85 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1931 USD 1,1761 USD +0,0170 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihre

Advantag Services GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

allen Leugner des Klimawandels zum Trotz ist der Juli 2017 aus globaler Sicht der wärmste jemals gemessene Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die vergangenen drei Jahre waren somit die bislang wärmsten Jahre seit dem Jahr 1880. Auch die Erklärung, dass ein wichtiger Teil der letzten Jahre mit dem Wetterphänomen El Niño im Zusammenhang steht, wird durch den warmen Juli relativiert, da El Niño bereits wieder abgeklungen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Grafik: NASA/?GISS/?GISTEMP)

 

Der Markt für den verpflichtenden europäischen Emissionshandel legte nach Überwindung der knapp über 5,50 Euro befindlichen charttechnischen Widerstände bei den EUA kräftig zu und schloss auf Wochenbasis mit einem Plus von gut acht Prozent.

 

Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir uns kurz vor einer Konsolidierungsphase befinden, da am kommenden Freitag die sommerliche Phase mit dem halbierten Auktionsvolumen zu Ende ist und 4,473 Millionen EUA aus deutscher Regie in den Markt strömen sollen. Danach beginnt die neue Woche am 04.09.2017 wieder mit der EU-Versteigerung von 4,2615 Millionen Emissionsrechten.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 18.08.17 11.08.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 5,81 EUR 5,38 EUR +0,43 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 5,82 EUR 5,39 EUR +0,43 EUR
CER (Spotmarkt) 0,21 EUR 0,21 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 52,83 USD 52,03 USD +0,80 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1761 USD 1,1772 USD -0,0011 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

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Advantag Services GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

die deutschen Autohersteller versuchen weiterhin, das Märchen vom umweltfreundlichen Verbrennungsmotor aufrecht zu erhalten und reden über den sauberen Diesel. Dabei werden ständig teilweise abstruse Berechnungen verbreitet, welche die Elektroautos als unverträglich für das Klima darstellen, weil die Produktion der Batterien energieaufwendig sei und Lithium benötigen würde.

Hierbei wird meist völlig außer Acht gelassen, dass die Herstellung eines Verbrennungsmotors, welcher aus zum Teil mehr als 1.000 Teilen aus Aluminium und weiteren Metallen besteht, deutlich mehr Rohstoffe benötigt, als ein Elektromotor mit 99% weniger Teilen. Die Produktion eines Autos mit Verbrennungsmotor hat einen Carbon Footprint zwischen rund fünf und 7,5 Tonnen.

Am einfachsten ist hier der Vergleich zweier Fahrzeuge der gleichen Bauklasse, wie den Smart. Die Produktion des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor hat einen CO2-Fußabdruck von 4,3 Tonnen, die Produktion des Elektro-Äquivalents durch die Batterie 0,9 Tonnen mehr, also 5,2 Tonnen (Quelle: Ökobilanz von Elektrofahrzeugen, Prof. Dr. Eckhard Helmes, Prof. Dr. Oliver Türk und weitere).

Das Modell mit Verbrennungsmotor hat bei einer Laufleistung von 100.000 km einen Carbon Footprint von ca. 20 Tonnen, das mit Grünstrom betriebene Elektrofahrzeug jedoch lediglich 6 Tonnen und liegt somit satte 70% unter dem Verbrenner. Natürlich ist die Art der Energieerzeugung ausschlaggebend, denn mit normalem deutschem Strommix würde der Smart 14 Tonnen CO2 verursachen, jedoch noch immer deutlich mit 30% unter dem des Verbrennungsmotors liegen.

Der weltweite deutliche Anstieg an Elektroautos – insbesondere in Asien und Amerika – benötigt nun jedoch mehr Lithium. Das macht sich nun Bolivien zu Nutze und investiert in die Produktion des „weißen Golds“. Bolivien will somit 30.000 Tonnen Lithiumkarbonat jährlich produzieren, wobei die Tonne Lithiumkarbonat aktuell mit ca. 13.000 US-Dollar gehandelt wird. Aktuell besitzt der Weltmarktführer Chile Reserven von geschätzt 7,5 Millionen Tonnen, jedoch sollen die bolivianischen Reserven bei 9,0 Millionen Tonnen liegen. Damit sollte insbesondere die Produktion der Batterien für die Elektroautos der kommenden Jahre gewährleistet sein, was den Verkehrssektor deutlich emissionsärmer machen wird.

Eine Elektroauto-Quote, wie von Kanzlerkandidat Martin Schulz gefordert, ist jedoch das falsche Signal. Subventionen, wie bei Diesel, sind nicht zielführend und gehören in die Mottenkiste. Sinnvoller ist es, die Subventionen des Diesels eher in den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu investieren, denn die immer günstiger werdenden Elektroautos besitzen genug Vorteile, um den Markt zu überzeugen.

Der Markt für CO2-Emissionsrechte wurde in der vergangenen Handelswoche durch die weiterhin reduzierten Auktionen und die dadurch höhere prozentuale Nachfrage gestützt. Dies führte zu einem moderaten Zuwachs von vier Cent auf 5,34 Euro pro Tonne.

 

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 11.08.17 04.08.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 5,38 EUR 5,34 EUR +0,04 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 5,39 EUR 5,35 EUR +0,04 EUR
CER (Spotmarkt) 0,21 EUR 0,21 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 52,03 USD 52,38 USD -0,35 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1772 USD 1,1774 USD -0,0002 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

 

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Mit freundlichen Grüßen

 

 

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Advantag Services GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine kleine, aber dennoch historische Notiz gibt es vom CO2-Markt zu berichten. Bei der ersten diesjährigen Sommerauktion mit halbierter Versteigerungsmenge hat am vergangenen Dienstag ein Händler einen teuren Rekord aufgestellt. Mit seinem Gebot von 5,60 hatte er das Höchstgebot des Tages abgegeben. Soweit nichts Historisches. Allerdings hatte er auf die gesamte Versteigerungsmenge geboten und diese Kombination führte zu dem fatalen Ergebnis, dass er als einziger den Zuschlag erhielt und damit 2.131.500 EUAs zu einem um 34 Cent höheren Preis erworben hatte, als er dies am Spotmarkt hätte tun können.

Der Preis für den Dezember-Future zog daraufhin automatisch an, allerdings lediglich bis auf 5,38 EUR. Die Händler hatten die Situation natürlich schnell begriffen und der technisch bedingte Preisanstieg relativierte sich dann auch schnell wieder. Bis auf diesen vermutlich unbeabsichtigten Paukenschlag zeigte sich der CO2-Markt in der vergangenen Woche aber für die Sommerzeit typisch mit geringen Umsätzen und wenig Volatilität.

Eine kleine, aber in diesem Fall absolut nicht historische Notiz gibt es leider vom sogenannten „Dieselgipfel“ zu berichten. Aber gibt es überhaupt etwas zu berichten? Stand das Ergebnis nicht schon im Vorfeld fest? Betrachtet man also dieses Resultat, so steht in Relation zum betriebenen Aufwand zumindest eine sehr negative CO2-Bilanz zu Buche. Statt für die Reisen nach Berlin die Umwelt zu belasten, hätte das Ergebnis viel einfacher und preiswerter erreicht werden können, nämlich zum Beispiel so: Die Umweltministerin Barbara Hendricks schreibt eine geharnischte E-Mail an Verkehrsminister Dobrindt. Dieser liest die Mail, schreibt dann allerdings eine eigene Version an die Autobauer. Bei denen landet die E-Mail leider versehentlich im Spam-Ordner. Die Autobauer senden stattdessen die längst vorbereitet Pressenotiz an die Medien. Das Resultat wäre dasselbe gewesen, doch es wäre kein einziger Kilometer gefahren und ebenso kein einziges Blatt Papier verschwendet worden.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 04.08.17 28.07.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 5,34 EUR 5,17 EUR +0,17 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 5,35 EUR 5,18 EUR +0,17 EUR
CER (Spotmarkt) 0,21 EUR 0,20 EUR +0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 52,38 USD 52,19 USD +0,19 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1774 USD 1,1752 USD +0,0022 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

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Mit freundlichen Grüßen

 

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Advantag Services GmbH