Sehr geehrte Damen und Herren,
das erste große Sturmtief des Jahres 2022 richtet in Norddeutschland mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke im Norden Deutschlands sowie in Großbritannien schwere Schäden an. Neben umgestürzten Bäumen und ausgefallenen Zügen hat eine Sturmflut den Fischmarkt in Hamburg – Altona unter Wasser gesetzt.
Schuld daran ist eine seit längerem andauernde Konstellation eines Hochs über dem westlichen Europa sowie eines Tiefs in Richtung Nordamerika, was in den letzten Wochen andauernd trübes, jedoch zumeist mildes Wetter in Deutschland zur Folge hatte.
Nun werden viele sagen, dass Stürme und graues Wetter in Deutschland nun einmal nichts Ungewöhnliches sind. Das ist soweit richtig, jedoch hängt die Dauer der Konstellation des festsitzenden Tiefs und des Hochs über Westeuropa mit der Veränderung des Jetstreams zusammen, dessen Intensität sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten messbar verändert hat. Und das hat mit dem Klimawandel zu tun, da die Temperaturunterschiede durch die globale Erwärmung, welche den Jetstream antreiben, geringer geworden sind.
So können sich Wetterlagen auch in anderen Konstellationen über Wochen oder Monate festsetzen, wie dies im Dürresommer 2018 der Fall war. Wenn sich also eine Konstellation zwischen mehreren Hochs im Sommer über Mitteleuropa festsetzt, kann es zu Dürreperioden kommen, welche die Landwirtschaft und die Wälder an ihre Belastungsgrenze bringen oder in einer ähnlichen Konstellation wie jetzt kann dies einen verregneten Sommer mit teilweise Starkregenereignissen bedeuten, wie wir ihn im vergangenen Jahr erlebt haben.
Die CO2-Emissionsrechte haben sich in der vergangenen Woche wieder bullish gezeigt, wobei der EUA-Dezember-Kontrakt mit 90,63 Euro am vergangenen Freitag kurzfristig oberhalb der 90-Euro-Marke zu finden war. Dies war einem bullishen Energieumfeld zu verdanken, wobei Rohöl der Sorte Brent sich oberhalb der 90-USD-Marke halten konnte.
In dieser Woche kommen wieder 11.949.000 EUA an der Leipziger EEX zur Versteigerung und jeweils am Dienstag und am Donnerstag können nEZ aus dem nationalen Emissionshandel bereits für 2022 zum Preis von EUR 30,00 ersteigert werden bzw. zum Preis von EUR 25,00 für das vorangegangene Jahr, insofern noch ausreichende Kontingente im Rahmen der 10%igen Nachkaufregelung vorhanden sind.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 21.01.22 | 28.01.22 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 84,42 EUR | 89,48 EUR | +5,06 EUR |
EUA (Dezember-2022-Future) | 84,47 EUR | 89,92 EUR | +5,45 EUR |
VCU (Voluntary Carbon Units ø) | 7,14 USD | 7,51 USD | +0,37 USD |
VER (Gold Standard Spotmarkt ø) | 7,38 USD | 7,55 USD | +0,17 USD |
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D)) | 30,00 EUR | 30,00 EUR | +0,00 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 87,67 USD | 90,59 USD | +2,92 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,1347 USD | 1,1131 USD | -0,0216 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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