Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 27.01.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

ausschließlich Minuszeichnen kennzeichnen die Preisentwicklungen der vergangenen Woche, wie sie unten in der Tabelle ablesbar sind. Besonders ragt hierbei der rapide Absturz beim Ölpreis heraus, welcher heute früh noch einmal um mehr als einen US-Dollar nachgegeben hat.

Verantwortlich hierfür ist die rasante Ausbreitung des Coronavirus in China und weltweit. Sowohl die Zahl der Toten als auch der nachweislich Infizierten ist binnen Stunden nochmals sprunghaft angestiegen und es ist zu befürchten, dass dies erst die berüchtigte Spitze des Eisberges ist. Außerhalb Chinas sind bislang rund 50 Erkrankungen nachgewiesen, wobei die Mehrzahl der Infizierten zuvor in der Metropole Wuhan war, wo die Epidemie offenbar ihren Ausgang genommen hat.

Von einer besonderen Tragik ist der Umstand, dass der Ausbruch der gefährlichen Viruserkrankung mit dem Chinesischen Neujahresfest zusammenfiel, bei welchem traditionell Chinesen aus dem gesamten Land und ebenfalls aus den entlegensten Winkeln der Erde zu ihren Familien zurückkehren, um mit ihnen das Neujahrsfest zu feiern. Dies bedeutet alljährlich eine gigantische Reisewelle, welche die Verbreitung des Virus noch weiter unterstützt.

Die chinesische Regierung hat hierauf reagiert und erhebliche Reisebeschränkungen für Wuhan und etliche weitere Metropolen angeordnet. Hiervon sollen Medienberichten zufolge mehr als 40 Millionen Menschen betroffen sein, was der Hälfte der Bevölkerung Deutschlands entspricht. Wie berichtet wurde, sind in der elf Millionen Einwohner zählenden Stadt Wuhan, die das Verkehrs- und Produktionszentrum Zentral-Chinas ist, alle öffentlichen Verkehrsverbindungen in und aus der Stadt, also via Zug, Flugzeug, Fähre und Bus, stillgelegt worden. Inwieweit sich der Virus allerdings bereits verbreitet hat oder noch verbreiten wird, ist derzeit nicht einzuschätzen, sodass Ökonomen eine erhebliche Belastung für die chinesische Wirtschaft und darüber hinaus voraussagen.

Im Zuge des Preissturzes beim Rohöl zeigen sich auch die Emissionszertifikate geschwächt und notieren aktuell oberhalb der 24-Euro-Marke.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 17.01.20 24.01.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 25,34 EUR 24,36 EUR -0,98 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 25,44 EUR 24,45 EUR -0,99 EUR
CER (Spotmarkt) 0,22 EUR 0,21 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 65,06 USD 60,50 USD -4,56 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1089 USD 1,1025 USD -0,0064 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 20.01.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Unternehmensberatung McKinsey hat nach einer aktuellen Studie ermittelt, dass der Klimawandel hunderte Millionen Menschenleben und Billionen US-Dollar kosten könne. Die Berater haben die Folgen der Klimakrise für 105 Staaten berechnet und sind zu dem Schluss gekommen, dass die globale Erwärmung eine ernsthafte wirtschaftliche Bedrohung darstellt, insofern die Staatengemeinschaften nicht gegensteuern und weiter ihrem jetzigen Verhalten folgen.

Insbesondere Indien, Pakistan, Bangladesch und Nigeria sind die Regionen, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Bis 2050 könnten dort bereits bis zu 1,2 Milliarden Menschen an Orten leben, in denen tödliche Hitzewellen drohen. Allein in der Landwirtschaft drohen bis zur Mitte des Jahrhunderts global gesehen jährliche Ausfälle von bis zu sechs Billionen US-Dollar.

Und dies sind nur einige wenige Aspekte, welche in wenigen Jahrzehnten drohen, wenn der Klimawandel nicht mit aller gebotenen Intensivität bekämpft wird.

Steigende Nachfrage nach CO2-Emissionsrechten aufgrund gesunkener kostenloser Zuteilungsquoten haben die Preise für European Allowances (EUA) in der vergangenen Woche sichtbar steigen lassen; die Handelswoche endete mit einem Plus von mehr als einem Euro deutlich oberhalb der 25-Euro-Marke.

In dieser Woche steht die Versteigerung von 11,6 Millionen EUA an vier Tagen auf dem Handelskalender der Leipziger EEX, was mehr als 6 Millionen Tonnen weniger als in der Vorwoche ausmacht.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 10.01.20 17.01.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,12 EUR 25,34 EUR +1,22 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 24,21 EUR 25,44 EUR +1,23 EUR
CER (Spotmarkt) 0,22 EUR 0,22 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 65,10 USD 65,06 USD -0,04 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1119 USD 1,1089 USD -0,0030 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 13.01.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

während Sie unseren Marktbericht lesen, verbraucht Ihr Computer, Ihr Server und Ihr Netzwerk Strom. Gleiches gilt auch für das Internet, die dazugehörigen Rechenzentren und alle damit verbundenen Technologien. Gemäß Angaben des Umweltbundesamts verursacht die deutsche Internet- und Computernutzung insgesamt jährlich ca. 30 Millionen Tonnen CO2. Das sind ca. 20% Treibhausgase mehr, als ein komplettes Land, wie zum Beispiel Kroatien, an jährlichem Treibhausgasausstoß verursacht. Gemäß dem Pariser Shift Project beträgt der Anteil der Emissionen der Digitalwirtschaft bereits 3,7% an den gesamten globalen Treibhausgasemissionen und wächst um ca. 9% jährlich rapide an. In fünf Jahren soll der Anteil bereits bei 8% der weltweiten Treibhausgasemissionen liegen.

Insbesondere Krypto-Währungen wie Bitcoins oder Ethereum haben einen sehr hohen Energieverbrauch bei ihren globalen Rechenleistungen. Aber auch Streamingdienste für Filme und Musik steigen jährlich an, wobei ein Kinofilm mit mehr als 6 Kilo CO2 auf der Liste steht.

Hier sind sowohl bessere technische Lösungen gefragt als auch die Nutzung CO2-neutraler Energie und die Kompensation von nicht vermeidbaren Treibhausgasen, um hier den Carbon Footprint auf ein Minimum zu reduzieren. Das Thema „grünes Internet“ wird sicherlich in Zukunft ein Thema sein.

In der vergangenen Handelswoche hat wiederum die entschärfte politische Lage in Bezug auf den Irak den Preis von Rohöl beeinflusst, welcher um mehr als 5% gefallen ist, da sich die bisherigen Reaktionen Teherans moderat verhielten. Im Zuge dessen und aufgrund weiterhin milder Temperaturen in Mitteleuropa haben auch die Preise für CO2-Emissionsrechte nachgegeben, jedoch weniger stark, als zu erwarten gewesen war.

Interessant wird sein, wie der Markt mit dem verhältnismäßig hohem Auktionsvolumen von rund 17 Millionen EUA und 0,8 Millionen EUAA in dieser Woche umgehen wird.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 03.01.20 10.01.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,86 EUR 24,12 EUR -0,74 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 24,98 EUR 24,21 EUR -0,77 EUR
CER (Spotmarkt) 0,22 EUR 0,22 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 68,63 USD 65,10 USD -3,53 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1161 USD 1,1119 USD -0,0042 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 06.01.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Raketenangriff der USA auf den Konvoi des iranischen Generals Ghassem Soleimani am vergangenen Freitag sorgt an den Rohstoffmärkten für steigende Preise, da eine Eskalation als höchstwahrscheinlich gilt. Insbesondere Gold als Krisenindikator sowie Rohöl und Gas legten seitdem kräftig zu.

Nachdem die Preise für Rohöl der Sorte Brent leichter in das neue Jahr gestartet waren stieg es am Freitag knapp USD 2,50 an und die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Trend beibehalten wird, zeigt der Start des heutigen Handelstags, bei dem die 70-USD-Marke gefallen ist. Jegliche Art von bereits mehrfach angedrohten Vergeltungsschlägen von Seiten Irans haben das Potential, die Preise weiter steigen zu lassen. Insbesondere die Engagements von US-Ölfirmen im Irak könnten nun im Fokus iranischer Angriffe liegen.

Im Zuge dessen haben sich auch die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte nach einem ebenfalls leichteren Start in das neue Jahr zum Ende der vergangenen Handelswoche hin verteuert. Nach einem Rückgang von EUR 1,61 am letzten Handelstag 2019 und einem ebenso verhaltenen Start in den Januar 2020 stiegen die Preise am vergangenen Freitag im Sog der Ölpreise an und sind zum heutigen Handelsbeginn wieder über die 25-Euro-Marke geklettert.

In dieser Woche beginnen an der Leipziger EEX wieder die Auktionen für CO2-Emissionsrechte. Dienstag, Donnerstag und Freitag kommen insgesamt 8.544.000 EUA zur Versteigerung.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 27.12.19 03.01.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 26,54 EUR 24,86 EUR -1,68 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 26,70 EUR 24,98 EUR -1,72 EUR
CER (Spotmarkt) 0,26 EUR 0,22 EUR -0,04 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 68,12 USD 68,63 USD +0,51 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1173 USD 1,1161 USD -0,0012 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Jahresschlusskurse 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier finden Sie die Jahresschlusskurse per 31.12.2019:

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) 
Instrument31.12.2019
EUA (Spotmarkt)24,51 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)24,64 EUR
CER (Spotmarkt)0,22 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)66,29 USD
EURO (Currency, Forex)1,1208 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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