Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 27.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir hoffen, Sie hatten ruhige und erholsame Weihnachtsfeiertage.

Ab 2024 wird die Schifffahrt am EU-Emissionshandel teilnehmen. Die Trilogverhandlungen von EU-Parlament, Kommission und Ministerrat haben sich final geeinigt und entsprechende Regelungen im Rahmen des „Fit-for-55“ – Pakets beschlossen.

Ab 01.01.2024 werden Schiffsfahrten von Schiffen mit mehr als 5.000 BRZ innerhalb der Gewässer der Europäischen Union zu 100% durch den EU-Emissionshandel abgedeckt. Fahrten zwischen EU- und Nicht-EU-Häfen werden mit 50% ihrer Treibhausgasemissionen abgedeckt. Je Tonne Treibstoff sind drei Emissionsrechte zu kalkulieren.

Die Einbeziehung in den Handel mit Europäischen Emissionsrechten erfolgt jedoch erst schrittweise. So fallen im Jahr 2024 lediglich 40% unter den verpflichteten Handel im Rahmen des EU ETS, welche mit EU-Emissionsrechten (EUA/European Allowances) beglichen werden müssen. 2025 werden es jedoch bereits 70% sein und ab 2026 werden 100% der Emissionen einbezogen.

Damit steigt das Volumen des EU-Emissionshandel um ca. 7% oder rund 85 Millionen Tonnen jährlich an.

Die aus der Einbeziehung resultierenden finanziellen Erlöse aus der Versteigerung der Zertifikate an der Leipziger EEX sollen in Deutschland für die Entwicklung emissionsarmer Antriebe im Schiffsverkehr Verwendung finden.

Anfang vergangener Woche lief der Benchmark-Kontrakt der EU-Emissionsrechte aus und der Dezember-Kontrakt 2023 nimmt nun diese Position ein. Da in der aktuellen verkürzten Handelswoche keine größeren politischen Überraschungen zu erwarten sind, werden sich die Kurse eher charttechnisch orientieren. Hier sehen wir aktuell eine Spanne zwischen 87 und 95 Euro als möglich an.

Dass wir an den Märkten für den verpflichtenden CO2-Emissionshandel teilnehmen, ist Ihnen bekannt. Wir sind jedoch auch im freiwilligen Emissionshandel tätig und kompensieren für unsere Kunden Treibhausgasemissionen.

Neben direkten Kontakten zu Betreibern von CO2-Minderungsprojekten sind wir unter anderem Mitglied der Carbon TradeXchange (London/Melbourne) und haben daher Zugang zu aktuell mehr als drei Millionen CO2-Zertifikaten mit einem Marktwert von mehr als neun Millionen US-Dollar.

Die Preise der Zertifikate für die freiwillige Kompensation betragen aktuell wie folgt:

  • VERRA-VCS:                2,46 USD bis 12,60 USD
  • CDM-CER:                   0,74 USD bis 20,00 USD
  • Gold Standard VER:    5,30 USD bis 44,00 USD

Über unsere Seite www.treibhausgasreduktion.de können Sie Ihren CO2-Fußabdruck ermitteln und Ihr Unternehmen, Produkte, Veranstaltung oder auch Ihren privaten CO2-Ausstoß ermitteln und direkt kompensieren.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument16.12.2223.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)86,94 EUR88,98 EUR+2,04 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)87,41 EUR89,37 EUR+1,95 EUR
VER (Carbon Offsets)3,53 USD3,81 USD+0,28 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,55 USD2,75 USD+0,20 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)79,18 USD83,92 USD+4,74 USD
EURO (Currency, Forex)1,0585 USD1,0614 USD+0,0029 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

ADVANTAG Services GmbH 

Frohe Weihnachten sowie ein gesundes und friedvolles Jahr 2023!

Liebe Kunden und Geschäftspartner,

nach zwei durch Corona geprägten Jahren, welche allen sehr viel abverlangten, haben wir uns Anfang 2022 auf ein Ende der Pandemie gefreut.

Leider kam es noch schlimmer, indem Russland die Ukraine überfallen hat, was uns wieder kollektiv in den Ausnahmezustand versetzt hat und ein Ende dieses Alptraums ist immer noch nicht abzusehen.

Wir bedanken uns trotz all dieser damit neu hinzugekommenen Probleme herzlichst für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr!

Wir wünschen Ihnen sowie Ihren Freunden, Familienmitgliedern, Mitarbeitern und Kollegen besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in ein hoffentlich friedvolles, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2023!

Wie in den Vorjahren auch wollen wir in diesem Jahr keine materiellen Dinge verschenken, sondern im Sinne unseres kleinen blauen Planeten aktiv etwas für den Klimaschutz tun, indem wir wieder gemeinsam globale Klimaschutzprojekte fördern.

Für 2022 haben wir uns daher für die Projekte „CECIC Zhangbei Gaojialang Wind Farm Project“ in China sowie „Landfill Gas Electricity Generation“ in der Türkei entschieden. Wir unterstützen dabei in Fernost den Ausbau der erneuerbaren Energien und in der Türkei die Vermeidung von klimaschädlichem Deponiegas sowie die Erzeugung erneuerbarer Energien. Hierdurch verbessern wir und somit auch Sie die Lebensqualität der Menschen vor Ort erheblich und tragen dazu bei, die Treibhausgasemissionen maßgeblich zu senken.

Wir hoffen, auch im neuen Jahr 2023 gemeinsam mit Ihnen dafür sorgen zu dürfen, aktiv für den Klimaschutz einzutreten und die Treibhausgasemissionen wirksam durch marktwirtschaftliche Instrumente zu reduzieren.

Das Team der

Advantag Services GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 19.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vergangenen Woche haben sich das Europäische Parlament, der Ministerrat, vertreten durch die tschechische Ratspräsidentschaft und die Europäische Kommission auf ein Kompromisspaket für ein neues Klimaschutzgesetz einigen können. Hierbei soll das Emissionshandelssystem der Europäischen Union die Emissionen der Europäischen Union bis 2030 um 1.500 Mio. Tonnen CO2 reduzieren. Hiermit soll das EU ETS dazu beitragen, dass das 2030-Ziel der EU noch zu erreichen sei, so Peter Liese, Verhandlungsführer für das Europäische Parlament und umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion (EVP- Christdemokraten).

Der EU ETS habe gemäß Liese zwar nur einen kleinen Anteil am Strompreis, aber eine kurzfristige Preissenkung der CO2-Zertifikate sei dennoch ein willkommener Beitrag für diejenigen, die unter hohen Strompreisen leiden.

Im Einzelnen einigten sich die Institutionen darauf, das Reduktionsziel Treibhausgas-Emissionen von 40% auf 62 % zu erhöhen, die Abfallverbrennung in das EU ETS ab 2028 mit einzubeziehen, den CO2- Grenzausgleichsmechanismus CBAM für Stahl, Aluminium, Düngemittel, Zement, Strom und Wasserstoff schrittweise einzuführen (2026: 2,5% – 2027: 5% – 2028: 10% – 2029: 22,5% – 2030: 48,5% – 2031: 61% – 2032: 73,5% – 2033: 87,5% – 2034 – 100%) und einen Innovationsfonds von derzeit 450 Millionen Zertifikaten deutlich aufzustocken.

Ähnlich dem deutschen nationalen Emissionshandelssystem soll ab 2027 ein neues ETS in der EU für Gebäude und Straßenverkehr eingeführt werden. Gleichzeitig sollen ca. 6 Milliarden mehr für den Klima-Sozialfonds zur Verfügung gestellt werden, um soziale Probleme abzufedern.

Der Preis solle im neuen ETS II nicht mehr als 45 Euro pro Tonne CO2 betragen, was sichtbar weniger ist, als im nationalen Emissionshandel Deutschlands, wo die maximale Höhe 65 Euro pro Tonne betragen solle.

In diesem und im kommenden Jahr beträgt der Preis im nationalen Emissionshandel in Deutschland 30 Euro pro Tonne, ab 2024 soll dieser auf 35 Euro ansteigen.

In der vergangenen Handelswoche hat sich der Preis für EU-Emissionszertifikate aufgrund charttechnischer nicht zu überwindender Widerstände zwischen einem starken Widerstand und einer ebenso starken Unterstützungslinie bewegt.

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Der Start dieser Handelswoche wird davon geprägt sein, dass der Swap vom Benchmark-Kontrakt Dezember 2022 auf den Dezember 2023 stattfindet und heute noch dazu die letzte Auktion von insgesamt 2.568.500 EUA an der Leipziger EEX stattfindet.

Die ersten frischen 2023er EU-Emissionsrechte werden erst wieder am 09.01.2023 angeboten, die ersten nationalen Emissionsrechte Deutschlands am 10.01.2023.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument09.12.2216.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)87,88 EUR83,80 EUR-4,08 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)87,97 EUR83,82 EUR-4,15 EUR
VER (Carbon Offsets)4,05 USD3,53 USD-0,52 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,91 USD2,55 USD-0,39 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)76,64 USD79,18 USD+2,54 USD
EURO (Currency, Forex)1,0534 USD1,0585 USD+0,0051 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Mit freundlichen Grüßen

Ihre

ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 12.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

es tut sich zur Zeit viel im Europäischen Emissionshandel. Nachdem das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission im Rahmen des sogenannten Trilogs bereits die als historisch bewertete Einigung darüber erzielt hatten, den Seeverkehr endlich auch ins ETS mit einzubeziehen, wird nun ebenfalls die bereits begonnene Integration der Luftfahrt abgeschlossen. Zwar war die Luftfahrt rechtlich bereits in das ETS einbezogen, jedoch wurde dies durch die Ausgabe kostenloser Zertifikate praktisch wirkungslos. Nun werden diese kostenlosen Zuteilungen schrittweise zurückgefahren. Schifffahrt und Luftverkehr sind zwei äußerst wichtige Sektoren, denn durch ihre Einbeziehung in das Emissionshandelssystem wird ein größeres Maß an Gerechtigkeit erzielt, vor allem aber wird der Anreiz geschaffen, wie in den bereits integrierten Bereichen auch hier in die bestverfügbaren Technologien zu investieren und damit Umweltbelastungen in großem Umfang zurückzufahren. Die Einbeziehung soll in beiden Sektoren schrittweise in den Jahren 2024 bis 2026 erfolgen.

Und in dieser Woche gehen die Trilog-Verhandlungen weiter wobei sie einen höchst sensiblen Punkt berühren werden. In der Sache geht es um das „RePowerEU“ genannte Programm, welches als Antwort auf die durch Putins Aggression heraufbeschworene Energiekrise zu verstehen ist, wie die Europäische Kommission dies auf ihrer Internetseite ausführt: „Die neuen geopolitischen Gegebenheiten und die Lage auf dem Energiemarkt zwingen uns, den Übergang zu sauberer Energie drastisch zu beschleunigen und Europa unabhängiger von unzuverlässigen Energielieferanten und schwankungsanfälligen fossilen Brennstoffen zu machen.“ Mit dieser Zielsetzung ist das Programm also deckungsgleich mit dem ETS, welches ebenfalls die Transformation hin zu einer CO2-neutralen Gesellschaft und Industrie erreichen soll.

Sensibel und für das Emissionshandelssystem möglicherweise sogar bedrohlich wird es allerdings bei der vergleichsweise geringen Finanzierungslücke von 20 Milliarden Euro. Unter dem Eindruck explodierter Energiepreise erschien es einigen als logisch, durch den massiven zusätzlichen Verkauf von Emissionszertifikaten zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich erstens, die fehlenden 20 Milliarden zu finanzieren und zweitens, die hohen Energiekosten zu senken. Doch mit der Logik ist es manchmal fatal, denn wenn bereits der Denkansatz problematisch ist, dann führt selbst die logischste Gedankenfolge zu problematischen Ergebnissen. Ein amüsantes Beispiel sind die drei Personen, welche in einem Lokal für je 10 Euro etwas verzehren und beim Kellner bezahlen. Der Inhaber schickt diesen aber wieder zurück und fordert ihn auf, 5 Euro als kleines Treuegeschenk an die drei Gäste zurückzugeben. Da sich aber 5 Euro nicht durch 3 teilen lässt und der Kellner auch kein Trinkgeld bekommen hatte, beschließt dieser, 2 Euro für sich zu behalten und jedem Gast 1 Euro zurückzuzahlen. Damit hat jeder Einzelne also statt 10 nur 9 Euro bezahlt, zusammen demnach 27 Euro. Hinzu kommen die 2 Euro des Kellners, macht 29 Euro. Die Logik mag verblüffend einfach und klar aussehen, doch das Ergebnis ist offensichtlich falsch.

Da RePowerEU und das ETS die gleichen Ziele verfolgen, wäre eine Inanspruchnahme von Einnahmen aus dem ETS absolut folgerichtig. Völlig unlogisch wäre es allerdings, zu diesem Zweck zusätzliche Emissionszertifikate auf den Markt zu werfen. In der Folge würde natürlich der Preis für EUA verfallen, wodurch die Energiekosten gesenkt würden. Man schätzt, dass CO2 an den gestiegenen Energiekosten vielleicht einen Anteil von 10 Prozent ausmachen. Wirklich effektiv ist das also nicht. Außerdem ist es noch keine ausgemachte Sache, in welchem Zeitraum welche Zusatzeinnahmen generiert werden können, wenn zwar mehr Zertifikate, diese aber zu einem niedrigeren Preis verkauft werden. Es ist zudem alles andere als sicher, ob das massive Überangebot vom Markt dauerhaft aufgenommen wird. In der Vergangenheit gab es bereits „normale“ Auktionen, die mangels Nachfrage nicht geschlossen werden konnten.

Außerdem ist es absolut nicht die Aufgabe des ETS, die Industrie bei den Energiekosten zu entlasten. Das muss durch andere Maßnahmen geschehen. Das ETS funktioniert hingegen als Cap-und-Trade System, basiert also auf der Verringerung der Zertifikatemenge. Und im Programm „Fit for 55“ geht es unter anderem darum, dieses System noch weiter zu schärfen, um die CO2 Reduktionsziele und damit das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Eine Schwemme an EUA würde dies zunichtemachen und überdies die Marktstabilitätsreserve ad absurdum führen. Es ist in jedem Fall sinnwidrig, die Ziele des ETS auch nur temporär aufzugeben, um die gleichen Ziele beim RePowerEU Programm zu finanzieren. Im Gegenteil, billige EUAs machen auch Kohle und Gas billiger und würde die Anstrengungen beim Ausstieg aus diesen Energieträgern bremsen. Die Wissenschaft hat aber gerade erst auf der Weltklimakonferenz noch einmal vehement darauf hingewiesen, dass die bisherigen Anstrengungen, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, nicht genügen. Eine Pause oder ein Zurückweichen bei den Maßnahmen wäre absolut fatal. Wenn also das ETS zur Finanzierung des RePowerEU-Programms beitragen soll, dann nur im Einklang mit den gemeinsamen Zielen, also durch höhere Preise und damit höhere Einnahmen im ETS.

In der abgelaufenen Handelswoche setzte der CO2-Markt seinen massiven Aufwärtstrend nicht mit gleicher Dynamik fort, hielt sich aber auf hohem Niveau. Am Donnerstag erreichte der Dezember-Kontrakt einen Höchststand bei 89,54 Euro, gab aber am Freitag nach und schloss bei knapp unter 88 Euro.

Die neue Handelswoche ist die letzte volle Auktionswoche in diesem Jahr mit insgesamt 9.397.000 EUA, die zur Versteigerung kommen. Am 19.12. endet dann der diesjährige Auktionskalender.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument02.12.2209.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)87,58 EUR87,88 EUR+0,30 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)87,67 EUR87,97 EUR+0,30 EUR
VER (Carbon Offsets)5,33 USD4,05 USD-1,28 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,97 USD2,91 USD-0,06 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)85,84 USD76,64 USD-9,20 USD
EURO (Currency, Forex)1,0539 USD1,0534 USD-0,0005 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 05.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

die deutschen Auktionen im Rahmen des EU-Emissionshandels werden auch in den kommenden drei Jahren bei der EEX durchgeführt mit einer Verlängerungsoption von weiteren zwei Jahren, wie die Energiebörse aus Leipzig veröffentlicht hat.

Von 2010 an wurden an der EEX über 1,5 Milliarden Emissionsrechte allein für Deutschland versteigert mit einem Gesamterlös von mehr als 26 Milliarden Euro, welche nahezu komplett zur Finanzierung deutscher und internationaler Klimaschutzprojekte Verwendung fanden. Allein im Jahr 2021 hat die EEX 587 Millionen Emissionsrechte für die EU-Mitgliedsstaaten versteigert.

Am vergangenen Dienstag haben sich das EU-Parlament, die Europäische Kommission sowie die aktuell von Tschechien vertretene Präsidentschaft des EU-Ministerrats vorläufig auf die Bedingungen für die Einbeziehung des Seeverkehrs in den europäischen Emissionshandel verständigen können. Die Schifffahrt soll demnach ab übernächstem Jahr in den EU-Emissionshandel einbezogen werden.

50% der Emissionen der maritimen Fahrten von und zu europäischen Häfen, auch aus Drittstaaten, unterliegen nun ab 2024 der CO2-Bepreisung. Von Januar 2024 an sind Schiffsbetreiber verpflichtet, für 40 % ihrer CO2-Emissionsn Verschmutzungsrechte zu erwerben. Ab 2025 steigt dieser Anteil auf 70 % und ab 2026 sind für alle Emissionen CO2-Zertifikate zu kaufen.

Auch wenn diese Einigung zu erwarten war, wurde das ohnehin schon bullishe Sentiment am Markt für europäische Emissionsrechte weiter angekurbelt und die CO2-Emissionsrechte legten innerhalb der vergangenen Handelswoche kräftige 11% zu und haben dabei technische Widerstände problemlos durchbrochen.

Sollte in der neuen Handelswoche die Charttechnik eine Rolle spielen, ist im Bereich um die EUR 83,50 eine gute Unterstützungslinie zu finden und in der Region um EUR 93,30 ein stärkerer Widerstand. Derzeit liegt der Kurs dazwischen, Gewinnmitnahmen könnten aber ein realistisches Szenario sein.

In dieser Woche werden an der EEX insgesamt 12,5 Millionen EUAs an allen fünf Handelstagen angeboten, in der kommenden Woche 9,4 Millionen und die letzte Auktion in diesem Jahr findet am 19.12.2022 in Leipzig statt, in welcher 2.568.500 EUAs angeboten werden.

In dieser Woche finden zudem die letzten beiden Auktionen am Dienstag und Donnerstag für Deutschlands nationalen Emissionszertifikate statt; wer an diesen noch teilnehmen möchte, sollte dementsprechend zeitnah agieren und mit unserer CO2-Handelsabteilung in Kontakt treten.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument25.11.2202.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)78,78 EUR87,58 EUR+8,80 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)78,86 EUR87,67 EUR+8,81 EUR
VER (Carbon Offsets)5,43 USD5,33 USD-0,10 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,15 USD2,97 USD-0,18 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)83,81 USD85,84 USD+2,03 USD
EURO (Currency, Forex)1,0395 USD1,0539 USD+0,0144 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

ADVANTAG Services GmbH