Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 25.02.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in der vergangenen Handelswoche ist der Preis für Rohöl weiter deutlich gestiegen. Meldungen über unterschiedliche Entwicklungen bei den Fördermengen auf US-amerikanischer Seite einerseits und Saudi-Arabien andererseits wirkten sich dabei weniger aus als die scheinbare politische Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Für den CO2-Markt hingegen war der Februar bislang absolut kein guter Monat. So schaffte es der Preis für Emissionsberechtigungen in der ersten Handelswoche des Monats noch knapp über die 24-Euro-Marke. Doch danach ging es nur noch Richtung Süden. Innerhalb kurzer Zeit führte eine anhaltende Korrektur des Kurses durch sämtliche psychologisch wichtigen Marken hindurch abwärts, bis der Preis bei 18,40 EUR endlich festeren Boden fand. Am Freitag erfolgte dann sogar wieder ein kurzer Ausflug über die 19-Euro-Linie, doch eine wirkliche Trendwende wurde dadurch noch nicht erreicht.

Grund für diese deutliche Korrektur sind eindeutig die kostenlosen Zuteilungen, welche in jedem Jahr bis zum 28. Februar von den Staaten des ETS ausgegeben werden müssen. Zahlreiche Unternehmen nutzen diese Gelegenheit, um Zertifikate zu verkaufen, was regelmäßig zu einer Belastung des Marktes führt. Vor einem Jahr fiel die Korrektur nicht ganz so deutlich aus, da befand sich das Preisniveau allerdings auch noch unter 10,00 EUR. Bei einer Range zwischen 20,00 EUR und 25,00 EUR war der Reiz, Sondererlöse zu erzielen, in diesem Jahr natürlich deutlich stärker ausgeprägt, sodass die Bären eindeutig den Markt bestimmten. Die derzeitigen Preise dürften jedoch demnächst abgabepflichtige Unternehmen zum Kauf animieren und dadurch den Kurs wieder anschieben.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 15.02.19 22.02.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 20,30 EUR 18,80 EUR -1,50 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 20,42 EUR 18,94 EUR -1,48 EUR
CER (Spotmarkt) 0,23 EUR 0,23 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 66,05 USD 67,13 USD +1,08 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1292 USD 1,1338 USD +0,0046 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 18.02.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

Deutschland wird nach Angaben von Energiestaatssekretär Andreas Feicht keine Reform angehen, welche die CO2-Bepreisung im Bereich der Sektoren Wärme und Verkehr betrifft. Jedoch wolle man bis Ende der jetzigen Legislaturperiode im Jahr 2021 Vorschläge ausarbeiten, um diesbezüglich Grundlagenentscheidungen treffen zu können. Befürworter einer Lenkungswirkung anhand der Besteuerung fossiler Brennstoffe und einhergehender Entlastung beim Strompreis für den Endkunden müssen sich daher entsprechend in Geduld üben.

In der vergangenen Woche ist der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent deutlich auf über 66 US-Dollar gestiegen. Der Grund hierfür liegt im deutlichen Rückgang der OPEC-Fördermengen. Die OPEC hatte in ihrem Treffen im November eine tägliche Kürzung der Förderung um 800.000 Barrel gegenüber dem Oktober angekündigt, jedoch berichtete die OPEC nun, dass die tägliche Fördermenge um 1,55 Millionen Barrel, also nahezu das doppelte der geplanten Menge, zurückgegangen sei. Ein bedeutender Grund hierbei waren die US-Sanktionen gegenüber dem Iran, weswegen 600.000 Barrel täglich weniger gefördert worden sind. Aber auch Saudi-Arabien hat mit einer Kürzung von 424.000 Barrel einen wesentlichen Beitrag zum Rückgang geleistet.

Die Preise für CO2 – Emissionszertifikate konnten derweil hiervon nicht profitieren, denn die Kurse tauchten das erste Mal in diesem Jahr unter die 20-Euro-Marke ab. Zum Ende der Handelswoche konnten sie sich wieder erholen und schlossen deutlich oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 20 Euro.

Auch wenn das frühlingshafte Winterwetter für die Preise eher belastend wirkt, startet die neue Handelswoche im Plusbereich. Hierzu könnte die Tatsache beigetragen haben, dass in dieser Woche lediglich 10.694.000 Emissionsrechte an der Leipziger EEX versteigert werden, da keine polnische Auktion stattfinden wird und somit 4.428.500 EUAs weniger auf den Markt kommen werden.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 08.02.19 15.02.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 22,20 EUR 20,30 EUR -1,90 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 22,37 EUR 20,42 EUR -1,95 EUR
CER (Spotmarkt) 0,22 EUR 0,23 EUR +0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 62,00 USD 66,05 USD +4,05 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1321 USD 1,1292 USD -0,0029 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 11.02.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

genau heute vor 40 Jahren fand die erste Weltklima-Konferenz in Genf statt, was auf ein gestiegenes Umweltbewusstsein in den 70er Jahren zurückzuführen war. Die beschleunigte Industrialisierung in vielen Teilen der Welt zeigte bereits erste Auswirkungen; das Ozonloch wurde ebenso erkannt wie das Waldsterben. Der Club of Rome veröffentlichte bereits 1972 mit dem Buch „Die Grenzen des Wachstums“ ein Werk, welches die Probleme der Nutzung fossiler Brennstoffe für die Atmosphäre thematisierte.

Ende der 70er Jahre begann die Klimaforschung, welche durch den Einsatz von Wettersatelliten verlässliche Daten erhielten. Zugleich konnten die Daten der mittlerweile weltweit bekannten Treibhausgas-Messstation auf Hawaii genutzt werden, welche den CO2-Gehalt in der Luft auf 4.150 Meter Höhe am Vulkan Mauna Loa misst. 1958 zeigte diese einen Wert von knapp über 300 ppm (parts per million) gemessen. Zur Weltklimakonferenz 1979 waren es bereits 335 ppm und aktuell liegt die CO2-Konzentration bereits bei über 400 ppm. Und mit steigendem Wissensstand sowie steigender globaler Temperatur wurde den Wissenschaftlern der Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und Klimawandel immer deutlicher bewusst.

An Erkenntnissen mangelt es der Menschheit also nicht, sondern eher daran, Erkenntnisse in entsprechendes Handeln umzuwandeln. Die Einführung des europäischen CO2-Emissionshandels im Jahre 2005 ist zwar aus dieser Erkenntnis heraus entstanden, jedoch schreitet die Dekarbonisierung der weltweiten Industrie aus Sicht vieler Wissenschaftler zu langsam voran. Nicht zuletzt ist das Thema bei der Bevölkerung zwar präsent, aber kaum einer tut wirklich etwas selbst für den Klimaschutz; die Zahl der Flugreisen steigt ebenso weiter wie die zugelassenen SUVs oder der Konsum qualitativ minderwertiger Wirtschaftsgüter in den Industrienationen. Und die Politik möchte sich nicht durch fiskalische Steuerungsmaßnahmen unbeliebt machen, da sie Proteste wie in Frankreich befürchtet, welche die nächsten Wahlen gefährden könnten.

Die Ausweitung des CO2-Emissionshandels auf weitere Branchen und Länder sowie ein hoher Preis für direkte und indirekte Treibhausgasemissionen könnte diese notwendigen Steuerungseffekte noch umfangreicher übernehmen. Doch dafür ist der Preis von CO2-Emissionsrechten weiterhin zu gering, auch wenn er in den vergangenen zwölf Monaten deutlich zugelegt hat.

In der vergangenen Handelswoche wurden diese im Bereich zwischen EUR 21,34 und EUR 24,18 gehandelt und schlossen mit einem Plus von 40 Cent gegenüber der Vorwoche bei EUR 22,20 im Spotmarkt. Aufgrund der limitierten Einsatzmöglichkeiten und des hohen Marktangebots verloren zudem die CER einen weiteren Cent und fielen auf 22 Cent im Mittel.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 01.02.19 08.02.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 21,80 EUR 22,20 EUR +0,40 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 21,99 EUR 22,37 EUR +0,38 EUR
CER (Spotmarkt) 0,23 EUR 0,22 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 62,74 USD 62,00 USD -0,74 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1455 USD 1,1321 USD -0,0134 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 04.02.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

im vergangenen Jahr hat der bedeutendste norddeutsche Netzbetreiber erstmalig die Milliardengrenze in Bezug auf die Kosten überschritten, welche notwendig waren, um die Netzstabilität zu gewährleisten. 1,03 Milliarden Euro beziffert Tennet die hierbei die Kosten, welche letztendlich auf den Stromrechnungen der Endverbraucher in Deutschland landen. 2017 waren es ebenfalls aufgrund des windigen Wetters bereits nahezu eine Milliarde Euro gewesen. 2016 lag der Betrag mit 660 Millionen Euro, bedingt durch weniger Wind, noch deutlich darunter. Im Jahr 2015 lies Tennet 710 Millionen Euro zu vermelden. Gemeinsam mit den anderen Netzbetreibern lagen die Kosten für die Netzstabilisierung 2017 bei 1,4 Milliarden Euro. Es ist davon auszugehen, dass dieser Betrag im vergangenen Jahr ebenfalls nicht unterschritten wurde. Es ist daher richtig und wichtig, dass der deutsche Minister für Wirtschaft- und Energie, Peter Altmeier, den Ausbau der Stromtrassen schnellstmöglich voranbringen will.

Am vergangenen Freitag wurde die erste deutsche Auktion in diesem Jahr durchgeführt, bei der 3.209.000 EUA an der EEX in Leipzig versteigert wurden. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche somit 15.122.500 EUA versteigert. Gegenüber der Vorwoche, in welcher lediglich die Auktionen der EU durchgeführt wurden und somit nur 7.485.000 neue EUA auf den Markt kamen, war dies eine Verdoppelung, welche die Kurse der europäischen Emissionsrechte unter Druck gesetzt hat. Auf Wochensicht verloren diese 8,2% und schlossen bei 21,80 Euro am Spotmarkt. In dieser Woche findet keine polnische Auktion statt, weswegen das Auktionsvolumen mit insgesamt 10.694.000 EUA wieder geringer ausfällt. Die polnische Auktion findet immer im zweiwöchigen Rhythmus statt und beinhaltet üblicherweise 4.428.500 EUA im Rahmen einer Primärmarktauktion.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 25.01.19 01.02.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,76 EUR 21,80 EUR -1,96 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 23,93 EUR 21,99 EUR -1,94 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,23 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 61,66 USD 62,74 USD +1,08 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1404 USD 1,1455 USD +0,0051 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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