Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 26.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

Öl der Nordseesorte Brent hat Anfang Juli ein Drei-Jahres-Hoch bei 77,80 US-Dollar aufgezeigt und in der vergangenen Woche knapp unter der 75-Dollar-Marke geschlossen.

Die sich erholender Weltwirtschaft sowie steigende Nachfrage sorgen für steigende Kurse und wichtige Produzenten haben ihre Fördermengen nur unwesentlich erhöht.

Nun könnte die OPEC+ in dieser Woche über eine entsprechende Produktionssteigerung im August beschließen, da auch die US-Rohöllagerbestände deutlich zurückgehen.

Nun gab die Bank of America für kommendes Jahr bereits ein Kursziel von 100 Dollar/Barrel aus, was der weiter steigenden Nachfrage zuzuordnen ist.

Die Preise für EU-CO2-Emissionsrechte haben von dem stärkeren Öl-Preis nicht profitiert und gaben in der vergangenen Handelswoche nochmals um ca. zwei Euro gegenüber der Vorwoche nach. Die wichtige Marke von 50 Euro scheint hier weiterhin eine signifikante Unterstützungslinie zu sein, da hier immer wieder größere Kauforders ausgeführt werden.

Aber auch das halbierte Auktionsvolumen im August könnte die Preisbildung beeinflussen. In dieser Woche kommen letztmalig 15.091.500 an der EEX zur Versteigerung, im August werden es wöchentlich lediglich 7.546.500 EUAs sein.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument16.07.2123.07.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)52,87 EUR50,88 EUR-1,99 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)52,96 EUR50,89 EUR-2,07 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)2,66 USD2,66 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)14,99 USD14,99 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)73,20 USD74,11 USD+0,91 USD
EURO (Currency, Forex)1,1805 USD1,1770 USD-0,0035 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 19.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

noch in der vergangenen Woche konnten wir über positive Entwicklungen beim Kohleverbrauch und CO2-Ausstoß berichten. Es gibt allerdings kaum passende Worte, um in einem CO2-Marktbericht die tragischen Ereignisse im Zusammenhang mit den Unwettern in Deutschland, den Niederlanden, in Belgien und in Österreich zu kommentieren. Es bleibt nur die Hoffnung, dass Politiker und Lobbyisten, welche bislang immer noch Pseudo-Gründe für ein stereotypes „weiter so“ fanden, nun ihre gesamte Intelligenz und Energie für eine schnellstmögliche Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaneutralität einsetzen. Kein Arbeitsplatz kann so wertvoll sein wie ein Menschenleben und keine positive Unternehmensbilanz kann den Schaden aufwiegen, der durch die Macht der Natur entsteht, wenn sich diese gegen den Menschen richtet.

Damit verbindet sich unmittelbar die Hoffnung, dass die von der EU-Kommission unter dem Leitmotiv „Fit für 55“ zusammengefassten Maßnahmen auf dem Weg bis zur Gesetzesform nicht wie bislang üblich, solange „nachgebessert werden, bis von ihrer Substanz kaum noch etwas übrig bleibt. Das Gegenteil sollte nun der Fall sein.

Mit den Maßnahmen, welche am vergangenen Mittwoch von gleich fünf EU-Kommissarinnen und -Kommissaren zusammen mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihrem zuständigen Stellvertreter Frans Timmermans vorgestellt wurden, will die EU-Kommission die Klimaziele für 2030 erreichen. Bis dahin soll der Ausstoß klimaschädlicher Gase um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Damit würde, nach den Worten von Frau von der Leyen, Europa der erste Kontinent, der eine umfassende Architektur zur Erreichung seiner Klimaziele präsentiert. Und so, wie in Europa die Extremhitze und Waldbrände auf anderen Kontinenten zur Kenntnis genommen werden, sollten auch in den USA, in China und wo auch immer die Ereignisse aus der Eifel als so etwas wie eine letzte Warnung verstanden werden.

Der Blick auf den CO2-Markt der vergangenen Woche führt über den Ölpreis. Nachdem die als Opec+ bekannten Fördernationen ihren Streit beigelegt und sich angesichts der Erholung der Weltkonjunktur auf eine deutliche Erhöhung der Ölproduktion geeinigt hatten, fiel der Ölpreis folgerichtig um mehrere Dollar. Das zog auch den CO2-Preis noch einmal etwas weiter nach unten. Allerdings ergab sich keine deutliche Korrektur, sondern führte vielmehr zu einer Seitwärtsbewegung, welche auf ein klares Kurssignal zu warten scheint.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument09.07.2116.07.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)54,17 EUR52,87 EUR-1,30 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)54,26 EUR52,96 EUR-1,30 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)2,66 USD2,66 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)14,99 USD14,99 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)75,62 USD73,20 USD-2,42 USD
EURO (Currency, Forex)1,1864 USD1,1805 USD-0,0059 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 12.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

im vergangenen Jahr sind die globalen CO2-Emissionen innerhalb eines Jahres so stark zurückgegangen, wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr, wie der Ölkonzern BP in einem Bericht veröffentlicht hat.

Die Covid-19-Pandemie hat die Wirtschaftstätigkeit global und somit auch die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen erheblich gesenkt.

Die globalen Emissionen von CO2 oder dessen Äquivalente (CO2e) belief sich 2020 auf 32,28 Milliarden Tonnen, was einem Rückgang von 2,1 Milliarden Tonnen oder 6,3% gegenüber 2019 entspricht.

Besonders Europa hat mit einem Rückgang von über 12% auf 3,59 Milliarden Tonnen einen überdurchschnittlichen Rückgang zu verzeichnen. Hierbei führte Griechenland mit minus 27%; Deutschlands Emissionen sanken hingegen nur um 11,5%.

Aber auch in Nordamerika wurden 12% weniger emittiert, wobei die USA nach China zu den größten globalen Emittenten gehören. China hingegen hatte sogar einen Zuwachs von 89 Millionen Tonnen oder 0,6% gegenüber dem Vorjahr.

Wenn also die CO2-Emissionen in den nächsten 30 Jahren weiterhin wie im vergangenen Jahr sinken würden, würden die globalen CO2-Emissionen bis 2050 um etwa 85% sinken und man könnte das Pariser Klimaziel von 2°C Erwärmung noch erreichen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die globale Wirtschaft und der wieder zunehmende Reiseverkehr wieder zu höheren Emissionen führen werden.

Insbesondere der Rückgang der Ölnachfrage mit einem Minus von mehr als 9% zeigte hier Wirkung. Speziell die Nachfrage nach Kerosin ging um 40% und nach Benzin um 13% zurück.

Gleichzeitig stieg die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie um 358 TWh, was den größten jährliche Zuwachs bedeutete. Hiervon war etwa die Hälfte des Zuwachses in China zu verzeichnen.

Das führte nicht zuletzt dazu, dass der globale Verbrauch an Kohle um 4,2 % oder 6 Millionen Tonnen gegenüber 2019 gesenkt werden konnte. In Deutschland sank der Kohleverbrauch um insgesamt 18%, was zu einem Großteil dem CO2-Emissionshandel zu verdanken ist.

Dieser zeigte in der vergangenen Woche einen kleinen Crash und bot somit gute Gelegenheiten, sein Portfolio mit EUAs einzudecken. Am Dienstag gab der Dezember-Kontrakt deutlich von 58,31 Euro auf ein Tief von 52,20 nach; am Donnerstag lag der Tiefststand sogar bei 50,87 Euro. Zum Ende der Handelswoche hin erholten sich die Kurse jedoch wieder deutlich und schlossen oberhalb der 54-Euro-Marke.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument02.07.2109.07.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)57,24 EUR54,17 EUR-3,07 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)57,35 EUR54,26 EUR-3,09 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)2,66 USD2,66 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)14,99 USD14,99 USD+0,87 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)76,11 USD75,62 USD-0,49 USD
EURO (Currency, Forex)1,1864 USD1,1876 USD+0,0012 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 05.07.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

Extremwetterereignisse treten aufgrund der durch den Klimawandel bedingten geringeren Temperaturunterschiede zwischen Äquator, gemäßigten Breiten auf der einen und Arktis auf der anderen Seite, deutlich häufiger auf.

Eines dieser Extreme zeigt sich nun in Kanada. In der Region um Vancouver, British Columbia, stiegen die Temperaturen auf 49,5°C, was mehr als 130 Menschen das eben gekostet hat. Auch Städte der US-amerikanischen Westküste, wie Oregon, Seattle oder Portland verzeichneten die höchsten jemals gemessenen Temperaturen seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnungen.

Nachdem erst Mitte Februar der Bundesstaat Texas mit eisigen Temperaturen und Schnee für Verwunderung sorgte, ist die Hitzewelle im Norden eine weitere Darstellung dessen, was im Rahmen des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten auf uns zukommen wird.

In der EU werden die Pläne für die Ausweitung des EU-Emissionshandels derweil konkreter, um die Auswirkungen des Klimawandel zu reduzieren. Die künftige Einbeziehung der Schifffahrt sowie des Straßenverkehrs und des Gebäudesektors scheint sicher. Aus einem Gesetzesentwurf der EU-Kommission geht Medienberichten zufolge hervor, der dass die Schifffahrt-Branche direkt in das bereits bestehende EU-Emissionshandelssystem eingegliedert werden soll. Bei der Integration des Seeverkehrs in das bestehende ETS wird in dem Entwurf eine Übergangsfrist von drei Jahren vorgeschlagen. Für den Verkehrs- und Gebäudesektor soll bis 2025 ein eigenes neues System aufgebaut werden, welches ähnlich dem deutschen nationalen Emissionshandel nEHS fungieren könnte. Erst später soll dieses mit dem heutigen EU-ETS zusammengeführt werden, um die finanziellen Folgen für die Wirtschaft und Bürger nur schrittweise zu erhöhen. Das deutsche nEHS wird mit Beginn des EU-Handels voraussichtlich nahtlos in dieses übergeleitet werden.

Dieser neue Bereich des Emissionshandels soll im Gegensatz zum EU-ETS keine freie Zertifikate-Zuteilung mehr beinhalten. Die Zuteilung der Emissionsrechte wird über eine Auktion erfolgen, wie im nEHS Deutschlands. Hierbei sollen Teile der Auktionseinnahmen in einen Fonds fließen, der die sozialen Folgen mildert und gleichzeitig dazu genutzt werden soll, dass die Staaten bei der Umstellung ihrer Energieerzeugung auf erneuerbare Energien finanziell unterstützt werden.

Die Preise für EU-Emissionsrechte haben in der vergangenen Woche wieder den Weg Richtung 60-Euro-Marke beschritten und mit 58,64 Euro je Tonne CO2e ein neues Allzeithoch im Dezember-21-Kontrakt markiert und schloss im Wochenvergleich mit einem Plus von 4,2%. Auch die neue Handelswoche startet im grünen Bereich oberhalb der 58-Euro-Marke.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument25.06.2102.07.21Veränderung
EUA (Spotmarkt)54,92 EUR57,24 EUR+2,32 EUR
EUA (Dezember-2021-Future)55,05 EUR57,35 EUR+2,30 EUR
CER (Voluntary Spotmarkt ø)3,02 USD3,02 USD+0,00 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)15,86 USD15,86 USD+0,00 USD
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)76,11 USD76,11 USD+0,00 USD
EURO (Currency, Forex)1,1936 USD1,1864 USD+0,0072 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse des Vormonats (eco securities), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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