Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.11.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen massiv unter Druck geraten, gleichzeitig ist der Euro gegenüber dem US-Dollar sichtbar stärker geworden. Das freut die Verbraucher, welche mit Öl heizen oder Fahrzeuge mit fossilem Brennstoffantrieb fahren.

Grund hierfür sind unter anderem hohe Corona-Zahlen im Reich der Mitte und die anhaltende Null-Covid-Strategie in China, welche zu einer Vielzahl von Lockdowns führt. Mehr als 410 Millionen Chinesen sind aktuell vom Lockdown betroffen, was ca. einem Drittel der Bevölkerung entspricht und einen Rückgang der chinesischen Wirtschaftsleistung um ein Fünftel. Darunter leidet nicht nur die produzierende Industrie in Fernost, sondern im Nachgang auch die Wirtschaft in allen anderen Teilen der Welt, da es voraussichtlich wieder zu einem Anstieg der Lieferengpässe kommen wird.

Die Nachfrage von Öl soll sich sogar gemäß Prognosen der Internationalen Energieagentur IEA im kommenden Jahr von täglich 2,1 Mio. Barrel auf 1,6 Mio. Barrel Öl täglich reduzieren, was einen Rückgang um 24% bedeutet.

Trotz dieses deutlichen Rückgangs und der damit verbundenen Reduktion von Treibhausgasemissionen haben sich die europäischen CO2-Emissionsrechte in der vergangenen Woche deutlich bullish gezeigt. Die EUAs legten auf Wochenschlusskursbasis 9% zu und schlossen knapp unter der Marke von 79 Euro.

In der kommenden Handelswoche werden mit Ausnahme des Mittwochs insgesamt 9.393.000 EUA an der EEX versteigert.

Zudem ist es jetzt die vorletzte Woche, an welcher Emissionszertifikate gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) im nationalen Emissionshandel Deutschlands bezogen werden können.

Wir bitten daher unsere Kunden, Ihren Bedarf zeitnah zu kalkulieren und uns ihre Kauforder zu übermitteln, um an den letzten vier verbleibenden Festpreisauktionen in diesem Jahr an der Leipziger EEX teilnehmen zu können.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument18.11.2225.11.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)72,36 EUR78,78 EUR+6,42 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)72,38 EUR78,86 EUR+6,48 EUR
VER (Carbon Offsets)5,48 USD5,43 USD-0,05 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,18 USD3,15 USD-0,03 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)87,85 USD83,81 USD-4,04 USD
EURO (Currency, Forex)1,0322 USD1,0395 USD+0,0073 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.11.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern ging nach zähen Verhandlungen die UN-Klimakonferenz in Scharm-el-Scheich zu Ende. Die Medien haben hierüber ausführlich berichtet, was auch höchst angemessen ist, wenn Vertreter von rund 200 Ländern darum ringen, die wohl größte Herausforderung zu meistern, vor welcher die Menschheit je stand.

Auch in diesem Jahr musste die Konferenz wieder in die Verlängerung gehen. Vor allem der Streit um „Loss and Damage“, also den finanziellen Ausgleich von Klimaschäden, hatte die Konferenz an den Rand des Scheiterns gebracht. Doch am Ende kann das Ergebnis durchaus als historisch relevant eingeordnet werden. Die Weltgemeinschaft hat sich erstmals in der Geschichte dazu durchgerungen, einen Fonds zur Bewältigung der Klimaschäden in den Entwicklungsländern zu beschließen, wobei das Geld vorrangig besonders verletzlichen Staaten zufließen soll. Vorgesehen ist aber zunächst die Einsetzung einer Kommission für den Aufbau des Fonds, welcher 10 Vertreter der Industriestaaten und 13 Vertreter der Entwicklungsländer angehören werden. Diese Kommission soll Empfehlungen zu den vielen Detailfragen erarbeiten, über welche dann auf der nächsten UN-Klimakonferenz Ende 2023 in Dubai beraten und – wenn möglich – entschieden werden soll.

Im Abschlussdokument von Scharm-el-Scheich werden die Staaten zudem aufgefordert, ihre größtenteils unzulänglichen Klimaschutzpläne nachzubessern, um die noch klaffende Lücke bis zum 1,5-Grad-Limit zu schließen. Grundlage hierfür ist weiterhin der Glasgow Climate Pact vom vergangenen Jahr. Darüber hinaus sollen Entwicklungsländer auch bei der Transformation zu einer klimafreundlichen und sozial verträglichen Wirtschaft unterstützt werden. Dafür soll ebenfalls ein Arbeitsprogramm entwickelt werden. Unter anderem sollen internationale Finanzinstitutionen wie die Weltbank so reformiert werden, dass sie stärker auf Klimaschutz und Klimafinanzierung ausgerichtet werden. Auch private Investments sind hierbei willkommen.

Zum Fazit der Konferenz gehören natürlich vor allem die vielen, noch ungeklärten Fragen, zum Beispiel zum verbindlichen Ausstieg aus den fossilen Energien sowie die traurige Wahrheit, dass wir noch weit davon entfernt sind, die Klimakrise aufzuhalten. Aber dass vor dem Hintergrund der aktuellen, extrem schwierigen geopolitischen Lage, ein solches Ergebnis überhaupt zustande gekommen ist, darf durchaus positiv bewertet werden.

Aus Deutschland gilt es zu berichten, dass der Stromverbrauch in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) seien demnach im September 4 Prozent und im Oktober sogar 9 Prozent weniger Strom verbraucht worden. Dies entspreche dem Rückgang im ersten Jahr der Corona Pandemie 2020.

Auch die Ölpreise sind in der vergangenen Woche deutlich nach unten gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent ist erstmals seit Oktober wieder unter die Marke von 90 Dollar gefallen.

Vor diesem Hintergrund und in Ermangelung fundamental treibender Faktoren gaben auch die Europäischen Verschmutzungsrechte die dritte Woche in Folge nach. Lediglich zur Wochenmitte gab es einen Ausreißer nach oben. Dabei durchbrach der Preis kurzfristig die Marke von 77 Euro, konnte sich dort jedoch nicht behaupten.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument11.11.2218.11.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)75,81 EUR72,36 EUR-3,45 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)75,84 EUR72,38 EUR-3,46 EUR
VER (Carbon Offsets)5,48 USD5,48 USD+0,00 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,33 USD3,18 USD-0,15 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)95,92 USD87,85 USD-8,07 USD
EURO (Currency, Forex)1,0354 USD1,0322 USD+0,0032 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.11.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern war Halbzeit bei der 27. Weltklimakonferenz in Scharm el-Scheich. Die erste Woche stand insbesondere unter dem Thema „Loss and Damage“, wobei es um die Finanzierung der ärmeren Nationen geht, die vom Klimawandel besonders betroffen sind.

 Ein wichtiges Mittel sollen hier CO2-Zertifikate sein, welche die größten Treibhausgasemittenten zu erwerben haben und deren Einnahmen an die entsprechenden Regionen verteilt werden sollen, denn die finanziell zu beziffernden Schäden betragen nach einer Studie jährlich bis 2030 bis zu 580 Milliarden US-Dollar und sollen bis zum Jahr 2050 auf 1,7 Billionen US-Dollar ansteigen.

Insgesamt 45.000 Teilnehmer werden bis Ende kommender Woche in Ägypten erwartet, unter welchen Politiker und andere offizielle Vertreter der Staaten sind, nicht staatliche Organisationen, aber auch 636 Lobbyisten für fossile Brennstoffe, ein Viertel mehr als im vergangenen Jahr in Glasgow.

Ebenfalls in der vergangenen Woche haben sich die EU-Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, dass die Sektoren, welche noch nicht unter den EU-Emissionshandel fallen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40% gegenüber dem Jahr 2005 zu senken haben und somit seitens der EU das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens noch realisierbar zu halten.

Hierbei haben wirtschaftlich starke EU-Länder wie Deutschland mit 50% höhere Reduktionsziele als ärmere Staaten, wie zum Beispiel Bulgarien, dessen Ziel 10% Minderung ist. Die Nichteinhaltung dieser Ziele wird finanziell sanktioniert.

Eine sogenannte Lastenverteilungsverordnung (Effort Sharing Regulation (ESR)) soll für die EU-Mitgliedsstaaten die Treibhausgasreduktion verpflichtend vorschreiben und legt einzelstaatliche Ziele für die Sektoren Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Straßenverkehr und Gebäude fest.

Deutschland stimmt derzeit die Maßnahmen, welche bis 2030 erfolgen sollen, im Klimaschutzsofortprogramm ab und hat die Ziele der EU-Klimaschutzverordnung im nationalen geänderten Klimaschutzgesetz umgesetzt, wobei die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben entsprechend verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 festgelegt hat. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

Die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte haben sich im Benchmark-Terminkontrakt Dezember-2022 in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen EUR 70,50 und EUR 79,50 bewegt und endeten bei 75,84. Auf Wochenschlusskursbasis verloren sie somit EUR 0,52.  

In dieser Woche kommen am Mittwoch 602.000 Emissionsrechte für die Luftfahrtindustrie (EUAA) an der Leipziger EEX zur Versteigerung, an den restlichen Handelstagen insgesamt 9.393.000 EUA.

Die letzten beiden Auktionstermine für nationale Emissionszertifikate (nEZ 2022) finden am 06. und 08.12.2022 statt.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument04.11.2211.11.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)76,32 EUR75,81 EUR-0,51 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)76,36 EUR75,84 EUR-0,52 EUR
VER (Carbon Offsets)8,07 USD5,48 USD-2,59 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,21 USD3,33 USD+0,12 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)98,60 USD95,92 USD-2,68 USD
EURO (Currency, Forex)0,9960 USD1,0354 USD+0,0394 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.11.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit gestern treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus rund 200 Staaten zur diesjährigen Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich. Die COP27 findet allerdings unter erschwerten Bedingungen statt: Nachdem die Corona-Pandemie nicht mehr im Vordergrund steht, drohen der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise den gemeinsamen Kampf der Weltgemeinschaft gegen die Erderwärmung zu schwächen und die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sind ebenfalls kein unterstützender Faktor. 

Dabei haben die Staaten noch immer einen eklatanten Nachholbedarf, wenn es darum geht, ihre nationalen Klimaschutzziele zu benennen respektive nachzuschärfen. Ein ernstgemeintes Bekenntnis, trotz oder gerade wegen der Energiekrise an der Abkehr von fossilen Energieträgern, insbesondere Kohle, festzuhalten, die Reduzierung des Treibhausgases Methan voranzutreiben sowie endlich einen Mechanismus zur Finanzierung von klimabedingten Schäden und Verlusten einzuführen, stehen ebenfalls tiefrot markiert auf der Agenda.

Es bleibt auch eine spannende Frage, inwieweit Europa und die USA von Seiten der Hauptverursacher zu einem Motor des Wandels werden können und wollen. Das europäische Programm „Fit for 55“ scheint jedenfalls in die richtige Richtung zu weisen, falls es nicht am Ende der Trilogverhandlungen zu stark abgeschwächt verabschiedet wird. Und hierbei wiederum spielt das ETS, das Europäische Emissionshandelssystem, eine wichtige Rolle. Die Institutionen ringen in diesem Zusammenhang noch darum, die zu hohe Gesamtzahl an Emissionszertifikaten einmalig zu korrigieren, einen Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) zum Schutz vor Wettbewerbsverzerrung einzuführen, den Seeverkehr mit einzubeziehen und die Marktstabilitätsreserve nachzuschärfen. Möglicherweise können die Ergebnisse von Scharm el-Scheich hier Rückenwind geben. Äußerungen des Europaabgeordneten Peter Liese lassen bereits vermuten, dass Mittel aus den Auktionen des ETS für Klimaschutzmaßnahmen in ärmeren Ländern eingesetzt werden könnten.

Durch die Weltklimakonferenzen soll überdies auch regelmäßig das Bewusstsein der Politik und der Öffentlichkeit für die absolute Dringlichkeit der Klimaproblematik geschärft werden. Im Zentrum der Warnungen stehen immer wieder die sogenannten Kipppunkte, bei welchen Wechselbeziehungen eine tragische Dynamik aufbauen, die schließlich unumkehrbar werden könnte. So ist es allgemein bekannt, dass es in der Arktis deutlich schneller wärmer wird, als auf dem Rest des Planeten. Diese Erwärmung der Arktis droht einer Studie vom Forschungszentrum CREAF in Barcelona zufolge in einen Teufelskreis zu münden. Fachleute sprechen von der „arktischen Verstärkung“. Das hängt zum Teil damit zusammen, dass der Erdboden durch den Rückgang der Schnee- und Eisdecke zu Wasser und zu Land mehr Wärme aufnimmt. Infolge dessen könnte in Sibirien künftig schon eine verhältnismäßig geringe Erwärmung die Ausdehnung von Flächenbränden deutlich zunehmen lassen. Das würde große Mengen Kohlenstoff freisetzen, die im dortigen Permafrostboden gespeichert sind. Und dies wiederum würde die Erderwärmung zusätzlich antreiben.

In der Studie wurden unter anderem Satellitenbildern von Flächenbränden in der sibirischen Arktis von 1982 bis 2020 analysiert. In diesen knapp vierzig Jahren entfielen 44 Prozent der gesamten Brandfläche auf die beiden letzten Jahre 2019 und 2020! In diesen zwei Jahren sind laut Studie fast 150 Millionen Tonnen Kohlenstoff durch Feuer in die Atmosphäre abgegeben wurden. Das entspreche einem CO2-Äquivalent von fast 413 Millionen Tonnen. Allein 2020 brannten demnach 423 Feuer auf einer Fläche von knapp 3 Millionen Hektar. Laut einer Mitteilung des an der Arbeit beteiligten Spanischen Nationalen Forschungsrates (CSIC) entspreche das freigesetzte CO2-Äquivalent von 256 Millionen Tonnen etwa den jährlichen CO2-Emissionen von Spanien. Bemerkenswert ist zudem, dass 2019 und 2020 gleichzeitig die beiden wärmsten Jahre des Untersuchungszeitraums waren.

Der CO2-Handel hat in der vergangenen Woche einen klassischen Chartverlauf hingelegt. Die Rally der Vorwoche endete dabei an der sogenannten 200-Tage-Linie bei rund 81 Euro. Danach fiel der Kurs in einem Retracement auf beinahe 75 Euro zurück und fand dort ausreichende Unterstützung. In einer breiten Handelsspanne von rund vier Euro suchte der Markt dann für den Rest der Handelswoche Orientierung. Hierbei macht die noch immer anhaltende Unsicherheit im Hinblick auf mögliche Eingriffe ins ETS die Handelsentscheidungen sowohl für Käufer als auch für Verkäufer nicht einfacher.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument28.10.2204.11.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)81,16 EUR76,32 EUR-4,84 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)81,21 EUR76,36 EUR-4,85 EUR
VER (Carbon Offsets)6,75 USD8,07 USD+1,32 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,36 USD3,21 USD-0,15 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)96,17 USD98,60 USD+2,43 USD
EURO (Currency, Forex)0,9964 USD0,9960 USD-0,0004 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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