Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 30.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

an Kommentaren und Einschätzungen zur weltweiten Corona-Krise mangelt es in diesen Tagen ganz gewiss nicht. In jedem Fall ist es eine einmalige Gelegenheit, zu beobachten, wie Menschen im Krisenmodus reagieren. Denn alle Menschen sind Entscheider. Ob man nun für sich alleine, für eine Familie, ein Unternehmen oder ein Staatsgebilde Entscheidungen zu treffen hat. Wie die zum Teil sehr kontroversen Diskussionen belegen, ist es natürlich alles andere als leicht, die jeweils richtigen Entscheidungen zu finden und dabei auch die Folgen komplett richtig voraus zu sehen.

Wie schwer das ist, zeigt sich auch an den diversen Märkten. Der Ölpreis zum Beispiel hat im Vergleich zum Beginn der Krise bislang fast 60 Prozent eingebüßt. In der vergangenen Nacht sank der Kurs noch einmal und fiel damit auf seinen Tiefstand aus dem Jahr 2002, als der Markt gerade den Anschlag auf das World-Trade-Center verarbeitete. Auslöser für den eher unerwarteten weiteren Preisverfall könnte die erneute Kehrtwende in der Lageeinschätzung durch den US-Präsidenten Donald Trump gewesen sein, der plötzlich davon spricht, dass eine Begrenzung auf 100.000 Tote zufolge des Virus in den Vereinigten Staaten ein Erfolg sei. Belastend ist zudem der Fakt, dass sich zwei große Player am Ölmarkt, Saudi-Arabien und Russland, offenbar in einen Preiskrieg verrannt haben.

Der CO2-Markt hat sich in der vergangenen Handelswoche dagegen leicht optimistisch gezeigt. Zu Beginn der Woche verzeichnete der Preis des Dezemberkontraktes an der Londoner ICE noch mit nominellen EUR 14,34 den Tiefpunkt seit Beginn der Krise, doch im Laufe der Woche wurden dann bis zu EUR 17,80 ausgeschrieben. Diese starke Volatilität auf Wochenbasis spricht zwar noch immer für die Unsicherheit vieler Händler, doch lässt sich auch eine sachlich richtige Abkopplung vom Ölpreis erkennen.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 20.03.20 27.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 16,02 EUR 16,31 EUR +0,29 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 16,11 EUR 16,39 EUR +0,28 EUR
CER (Spotmarkt) 0,29 EUR 0,29 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 27,21 USD 28,15 USD +0,94 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0688 USD 1,1169 USD +0,0481 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 23.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einer Woche im Krisenmodus wurden die Maßnahmen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie in nunmehr allen Staaten Europas erweitert. Nicht nur das öffentliche Leben steht weitestgehend still, auch Unternehmen spüren die heftigen Auswirkungen der Krise.

Deutschland will nun 600 Milliarden zur Unterstützung der Wirtschaft als Staatshilfe zur Verfügung stellen, in den USA sollen es sogar eine Billion US-Dollar sein.

In Deutschland wird hierbei die Autoindustrie, die Chemie- und Pharmabranche sowie die Elektrotechnik in hohem Maße betroffen sein, aber auch die Tourismus-Industrie.

Die große Frage ist hierbei, wie lange der Ausnahmezustand anhalten wird und wann die Rückkehr in die Normalität beginnt. Die Wirtschaft wäre in der Lage, zwei, drei Wochen durchzuhalten und mit staatlicher Hilfe wieder Fahrt aufzunehmen, jedoch wird das Problem länger andauern. Virenforschern zufolge ist eine Rückkehr zum normalen Modus erst 2021 möglich.

Dementsprechend sind die Finanzmärkte entsprechend nervös und haben immense Kursverluste eingefahren, da eine Wirtschafts- und Finanzkrise ungeahnten Ausmaßes droht und den Kapitalismus in seiner jetzigen Form in Frage stellen wird.

Auch die CO2-Emissionsrechte haben hohe Verluste erlitten und seit dem Beginn der Corona-Krise reichliche 10 Euro verloren. Angesicht der Marktstabilitätsreserve, welche insbesondere einem Überfluss an Zertifikaten in Phasen der Rezession gegenwirken soll, scheint dies unnötig, jedoch ist nicht auszuschließen, dass die EU auch hier Sonderregelungen schaffen könnte.

Insbesondere hat die Deutsche Emissionshandelsstelle bereits angekündigt, dass man keine Maßnahmen wegen verspäteter Erfüllung der Abgabepflicht einleiten wird, insofern diese zum Beispiel aufgrund der Erkrankung von Mitarbeitern nicht rechtzeitig durchgeführt worden ist.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Arbeitswoche und sind aus dem Homeoffice während der üblichen Handelszeiten für Sie wie gewohnt verfügbar.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 13.03.20 20.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 21,92 EUR 16,02 EUR -5,90 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 21,94 EUR 16,11 EUR -5,83 EUR
CER (Spotmarkt) 0,29 EUR 0,29 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 35,07 USD 27,21 USD -7,86 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1100 USD 1,0688 USD -0,0412 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 16.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den vergangenen Tagen hat sich das Geschehen in Europa und dem Rest der Welt in Bezug auf das Coronavirus mit einer bislang nie dagewesenen Dynamik entwickelt.

Abgesehen von den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben und das Gesundheitswesen wird insbesondere die Wirtschaft erheblich unter den Geschehnissen leiden. Aber hier sind nunmehr nicht nur große Gesellschaften aus dem produzierenden Gewerbe oder des Dienstleistungssektors betroffen, vielmehr wird es noch kleine und mittelständische Unternehmen belasten.

Hierzu muss man nur an die Restaurants, Bars, Einzelhändler und Handwerksbetriebe denken, welche in vielen Fällen keine ausreichenden Liquiditätsreserven haben, um eine Einstellung des Geschäftsbetriebs auch nur für wenige Wochen zu überstehen. Selbst wenn die Bundesregierung und die EU historische Maßnahmen zur Eindämmung der Wirtschafts- und Finanzkrise ergreifen wollen, wird dies viele kleinere Unternehmen trotzdem schwer treffen, denn auch Hilfskredite müssen zurückgezahlt werden.

Die Finanzmärkte haben nach dem Crash der vergangenen Woche am vergangenen Freitag mit einem Pluszeichen geschlossen und der Nikkei hat in Tokio nur einen leichten Verlust zu verzeichnen. Die Nervosität ist jedoch geeignet, noch weitere Verluste einzufahren, was angesichts der dynamischen Entwicklungen auf politischer Ebene nicht verwunderlich ist.

Um italienische Verhältnisse zu vermeiden scheinen weitere Einschnitte aus aktueller Sicht auch in Deutschland unvermeidbar zu sein, was nicht zur Rückkehr der Käufer an den Finanzmärkten führen dürfte.

Hatten sich die CO2 – Emissionsrechte in der vergangenen Woche noch recht gut gehalten und den Crash an den Aktien- und Energiemärkten mit relativ moderaten Verlusten überstanden, so sind sie am heutigen Montagmorgen zu Handelsbeginn um mehr als 8% eingebrochen. Die weitere Entwicklung in Europa wird in den kommenden Tagen und Wochen sicherlich wichtigster Faktor bleiben.

Das Team der Advantag wird auch in den kommenden Tagen weiterhin wie gewohnt für Sie erreichbar sein.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 06.03.20 13.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,40 EUR 21,92 EUR -1,48 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 23,42 EUR 21,94 EUR -1,48 EUR
CER (Spotmarkt) 0,29 EUR 0,29 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 45,46 USD 35,07 USD -10,42 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1284 USD 1,1100 USD -0,0184 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 09.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die OPEC hat Ende vergangener Woche versucht, Produktionskürzungen zur Preisstabilisierung durchzusetzen, jedoch scheiterte sie bei den Verhandlungen mit Russland. Ursprünglich sollten die täglichen Förderlimits um weitere 1,5 Millionen Barrel reduziert werden.

Aktuell beherrscht das Thema des Coronavirus die Finanz- und Rohstoffmärkte weiterhin deutlich, weswegen das Ölkartell diese Maßnahme als erforderlich angesehen hatte. Aus Sicht der OPEC war es sinnvoller, etwas weniger Öl zu fördern, durch die steigenden Preise jedoch mehr Erträge zu realisieren.

Bereits am Freitag hat Brent Crude Oil gut 5,00 US-Dollar verloren und weitere negative Meldungen in Bezug auf das Coronavirus aus Europa über das Wochenende haben am heutigen Morgen am Markt für einen veritablen Crash gesorgt. Der Ölpreis gab gut 30% nach und war soeben im Tief bei knapp über 31 USD anzutreffen.

Dass sich der Ölpreis schnell wiederholt hängt nicht zuletzt von Signalen Russlands ab, ob diese nicht doch noch einlenken, um die Marktpreise zu stützen. Russland ist dabei der mit Abstand größte Lieferant Deutschlands.

Auch der DAX gab im frühen Handel mehr als 7% ab, Gold und der Euro hingegen profitieren von der aktuellen Marktlage.

Auch die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte geben am heutigen Morgen deutlich um mehr als 3% nach, was jedoch deutlich weniger ist, als man in Bezug auf den Crash beim Öl erwarten konnte. Mit einem Preis von aktuell um die 22,50 Euro pro EUA ist der Kurs nicht mehr weit vom 6-Monats-Tief von 22,26 EUR am 09.10.2019 entfernt.

Auch in den kommenden Tagen wird die Nervosität der Finanz- und Rohstoffmärkte aufgrund der Rezessionsängste bei den Emissionsrechten preisbildend bleiben.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 28.02.20 06.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,55 EUR 23,40 EUR -0,15 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 23,61 EUR 23,42 EUR -0,19 EUR
CER (Spotmarkt) 0,26 EUR 0,29 EUR +0,03 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 50,06 USD 45,46 USD -4,60 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1026 USD 1,1284 USD +0,0258 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die allgemeine Hysterie in Bezug auf das Coronavirus hat nicht nur die Finanz- und Rohstoffmärkte weiter befallen, sondern mittlerweile auch weite Landesteile in Deutschland. Nicht nur der DAX tauchte in der vergangenen Woche auf 11.725 im Tief ab, es verschwanden auch zahlreiche Lebensmittel wie Nudeln, Mehl und Hefe aus den Supermarktregalen im Westen Deutschlands.

Es gibt aktuell global gesehen gerade einmal knapp 90.000 registrierte Infektionsfälle, von denen 80.000 in China sind – einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern. In Deutschland sind es noch nicht einmal 200 Fälle bei 82 Millionen Einwohnern, jedoch herrscht bei vielen davon bereits Endzeitstimmung – anders sind die Marktreaktionen und der Run auf die Supermärkte wohl nicht zu erklären.

Aus pragmatischer Sicht kann man jedoch zwei Punkte festhalten: zum einen ist es ein interessanter Testlauf, wie lange man eine ernsthafte Pandemie mit hoher Letalitätsquote eindämmen könnte und zum anderen ein Stresstest für die Banken und die Wirtschaft.

Aktuell scheint es so auszusehen, dass sich sowohl die Verbreitung von Covod-19 und auch wieder etwas mehr Vernunft in die Märkte zurückzukehren scheint, da sich sowohl bei den Finanzmärkten als auch den Rohstoff- und Energiemärkten eine erste Gegenreaktion abzuzeichnen scheint.

Am heutigen Morgen sind die EUA daher wieder über der 24-Euro-Marke zu sehen. Insofern sich sowohl Corona als auch die kollektive Panik nicht weiter ausbreiten, gäbe es also ein entsprechendes Potential nach oben.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 21.02.20 28.02.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 25,55 EUR 23,55 EUR -2,00 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 25,61 EUR 23,61 EUR -2,00 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,26 EUR +0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 58,44 USD 50,06 USD -8,38 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0848 USD 1,1026 USD +0,0178 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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