Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.01.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2017 hat Deutschland insgesamt 906,6 Millionen Tonnen CO2 oder dessen Äquivalente in anderen Treibhausgasen ausgestoßen. Insbesondere dem windigen Wetter in 2017 war es zu verdanken, dass der Anteil der erneuerbaren Energien so stark war, dass der Energiesektor 19,5 Millionen Tonnen weniger emittierte und somit der gesamte Ausstoß Deutschlands an klimaschädlichen Treibhausgasen um 4,4 Millionen Tonnen (0,5%) zurückging.

Mit 313 Millionen Tonnen ist die Energiewirtschaft jedoch immer noch der Sektor, welchem das größte Gewicht bei der Einhaltung der deutschen Klimaziele beizumessen ist.

Nun hat Deutschlands Kohlekommission empfohlen, den kompletten Ausstieg bis zum Jahr 2038 aus der Verbrennung von Kohle zu schaffen. Da 2022 das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz gehen soll, ist dies eine ambitionierte Aufgabe, auch wenn es vielen Umweltschützern naturgemäß zu lange dauert. Schließlich will die Stromversorgung gesichert, Arbeitsplatzabbau sozialverträglich gestaltet und neue Perspektiven für die betroffenen Regionen geschaffen werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der noch vor wenigen Jahren auch Bundesumweltminister gewesen ist, kennt beide Seiten und geht davon aus, dass die Klimaziele Deutschlands durch den sukzessiven Ausstieg eingehalten werden können. Denn bis 2030 will die Bundesrepublik 60% weniger Treibhausgase gegenüber dem Referenzjahr 1990 emittieren.

Der Ausstieg aus der Kohle bedeutet aber auch, dass die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden müssen, die Speichertechnologien für Strom sowie die Stromtrassen, welche Windenergie vom Norden in den Süden der Republik leiten. Denn ohne Kohlestrom und Atomenergie verbleiben hauptsächlich die erneuerbaren Energien und Strom aus Gaskraftwerken, um die Energieversorgung zu sichern.

Die Kosten dafür werden aktuell mit 40 Milliarden Euro beziffert. Hiervon sollen jährlich 1,3 Milliarden vom Bund für die Länder bereitgestellt werden sowie zusätzliche 700 Millionen Euro jährlich zur Absicherung konkreter Projekte. Die steigenden Strompreise für Industrie und Verbraucher sollen ab 2023 durch einen Zuschuss zu den Netzentgelten von jährlich zwei Milliarden Euro reduziert werden.

Letztendlich schafft der Fahrplan zur weiteren Dekarbonisierung der deutschen Energiewirtschaft Planungssicherheit für die deutsche Industrie auf der einen Seite und versucht auf der anderen Seite, Deutschlands Klimaschutzziele umzusetzen. Er ist ein Kompromiss, sicherlich. Aber ein Ergebnis ohne Kompromisse auf allen Seiten hätte ein deutlich schlechteres Resultat zur Folge gehabt, nämlich gar keins. Daher ist es ratsam, die Arbeit der Kohlekommission auch einmal aus diesem Blickwinkel betrachten.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 18.01.19 25.01.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,83 EUR 23,76 EUR -1,07 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 24,86 EUR 23,93 EUR -0,93 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,24 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 62,59 USD 61,66 USD -0,93 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1367 USD 1,1404 USD +0,0037 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.01.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ölpreis ist in der dritten aufeinanderfolgenden Handelswoche stark angestiegen und hat in dieser Zeit gut neun Dollar pro Barrel zugelegt. Neben der Hoffnung auf einen Gesinnungswechsel im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt eine deutliche Kürzung der Fördermengen aus dem Bereich der OPEC-Länder aktuell für den Preisanstieg. Wenn auch einige Analysten einen noch stärkeren Anstieg prognostizieren, sprechen doch einige Faktoren eher dagegen. So liegt nach der erwähnten Förderkürzung der Gesamtausstoß immer noch deutlich über dem Nachfrageniveau und die USA haben gleichzeitig eine Rekordfördermenge von 11,9 Mio. Barrel pro Tag vermeldet.

Während im Juni 2016 das doch relativ überraschende Ergebnis des britischen Referendums zum Austritt aus der Europäischen Union noch einen gewaltigen Preissturz bei den Emissionszertifikaten ausgelöst hatte, spielt diese Thematik aktuell keine bedeutende Rolle mehr. So hatte der Kurs vergangenen Montag erst noch eine leichte Korrektur hinnehmen müssen, doch wirkten sich anschließend weder die gescheiterte Abstimmung über den Brexit-Deal am Dienstag, noch das ebenfalls gescheiterte Misstrauensvotum gegen Theresa May tags drauf, negativ auf den Preisverlauf der EUAs aus.

Stattdessen sorgten die winterlich eisigen Temperaturen und der kontinuierlich steigende Ölpreis dafür, dass sich CO2 im Dezember – Future nahe an die 25-Euro-Marke herantastete. Es ist somit auch in der aktuellen Handelswoche nicht zu erwarten, dass sich die politischen Ereignisse in London und Brüssel auf den Preis der Verschmutzungsrechte auswirken werden.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 11.01.19 18.01.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 22,59 EUR 24,83 EUR +2,24 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 22,60 EUR 24,86 EUR +2,26 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,24 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 60,40 USD 62,59 USD +2,19 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1466 USD 1,1367 USD -0,0099 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.01.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir nehmen den heutigen Marktbericht zum Anlass, Ihnen einmal einen interessanten Fernsehbeitrag empfehlen zu dürfen, der die direkten Folgen der globalen Erwärmung inmitten Europas veranschaulicht. Heute Abend kommt um 22:45 Uhr die sehenswerte Reportage um 22:45 Uhr im Ersten (Deutsches Fernsehen), welche jedoch auch online unter www.ardmediathek.de verfügbar ist. Hierbei geht es um das Sterben der Gletscher in den Alpen und die damit verbundenen Auswirkungen, welche nicht nur in der Alpenregion zu spüren sein werden.

Seit Anfang November 2018 fand an der EEX keine Auktion mehr für Emissionsrechte aus deutschem Kontingent statt, da die EU erst die EEX als Plattform zur Versteigerung deutscher Zertifikate bestätigen musste. Dadurch kamen im vergangenen Jahr 21.807.000 EUA weniger auf den Markt, welche nun im neuen Jahr zusätzlich versteigert werden. Ende vergangener Woche konnte die Leipziger EEX nun die aktuellen Versteigerungsdaten für 2019 bekanntgeben.

Insgesamt versteigert Deutschland über die EEX zwischen dem 01.02.2019 und dem 13.12.2019 nun 156.028.500 EUA. Regulär kommen bis Juli wöchentlich 3.209.000 EUA aus deutschem Kontingent unter Berücksichtigung der Reduktion der Marktstabilitätsreserve (MSR) zur wöchentlichen Versteigerung. Im August halbiert sich das Volumen und von September bis Mitte Dezember beträgt das Auktionsvolumen 4.732.500 EUA.

Da dies so vom Großteil der Marktteilnehmer erwartet wurde, gab es keine besondere Reaktion des EUA-Kurses. In der vergangenen Handelswoche bewegten sich die Preise zwischen 21,18 und 23,26 Euro pro EUA; der Wochenschlusskurs war etwas niedriger als in der Vorwoche und lag bei 22,59 Euro am Spotmarkt, der damit nur einen Cent vom Terminmarktkontrakt Dezember 2019 entfernt war.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 04.01.19 11.01.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,49 EUR 22,59 EUR -0,90 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 23,73 EUR 22,60 EUR -1,13 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,24 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 57,07 USD 60,40 USD +3,33 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1395 USD 1,1466 USD +0,0071 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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HKN – Preisupdate KW 02

Sehr geehrte Damen und Herren,

aktuell bieten wir folgende Herkunftsnachweise für Grünstrom indikativ an:

(Aktuelle Verkaufspreisindikationen / OTC)      
Herkunft Jahr Region Preis / MWh
Erneuerbare Energien 2018 Europa 1,62 EUR
Wasserkraft 2018 Europa 1,64 EUR
Wasserkraft 2019 Europa 1,95 EUR
Wasserkraft 2020 Europa 1,99 EUR
Biomasse 2018 Europa 1,63 EUR

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.01.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung in Deutschland hat im vergangenen Jahr die Marke von 40% geknackt. Durchschnittlich 40,4% des in Deutschland produzierten Stroms, was 219 Terrawattsunden entspricht, kam aus Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft oder sonstigen erneuerbaren Quellen. Hierbei war die Windkraft mit 20,4% deutlich führend, gefolgt von Photovoltaik (8,4%) und Biomasse (8,3%). Erstmals hat somit die erneuerbare Industrie mehr Strom erzeugt, als die Verbrennung von Kohle. Braunkohle lag 2018 bei 24,1% und Steinkohle bei 13,9%. Inklusive Gas (7,3%) lagen die fossilen Energieerzeuger im vergangenen Jahr nur noch bei 45%.

In der 49. KW 2018 wurden sogar 53,5% der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien erzeugt, der beste Wochenwert lag jedoch in der 52. KW 2017, wo sogar 58,3% des Stroms aus erneuerbaren Quellen kam.

Seit 2010 hat sich der Anteil der Erneuerbaren von 19,3% mehr als verdoppelt und es ist den Netzbetreibern trotz der in den vergangenen Jahren vielmals prophezeiten Blackouts bislang immer gelungen, die Netzte stabil zu halten, auch wenn das Kosten im Milliardenbereich verursacht hat. Die Fertigstellung der Stromtrassen in den Süden ist daher mit steigendem Anteil der erneuerbaren Energien wichtiger denn je.

Obwohl die Preise für Öl in der letzten Handelswoche aufgrund von Spekulationen, dass Saudi-Arabien seine Ölfördermengen gedrosselt hat, deutlich zugelegt haben, gaben die Kurse für europäische Emissionsrechte (EUA) nach und schlossen unterhalb der Marke von 24 Euro.

In dieser Woche starten die Auktionen an der Leipziger EEX nach der Winterpause wieder. Montag, Dienstag und Donnerstag wollen jeweils 2,495 Millionen EUA Abnehmer finden, also insgesamt 7,485 Millionen EUA. In der darauffolgenden Woche sind es aufgrund der polnischen Auktion deutlich mehr, nämlich 11,9135 Millionen EUA sowie 640.000 Emissionsrechte für den Flugverkehr (EUAA).

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 28.12.18 04.01.19 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,95 EUR 23,49 EUR -1,46 EUR
EUA (Dezember-2019-Future) 24,98 EUR 23,73 EUR -1,25 EUR
CER (Spotmarkt) 0,25 EUR 0,24 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 53,54 USD 57,07 USD +3,53 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1440 USD 1,1395 USD -0,0045 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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