Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 29.01.2018

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EZB-Präsident Mario Draghi zeigte sich in der vergangenen Woche keineswegs besorgt um die seit Mitte Dezember äußerst ausgeprägte Rallye des Euro gegenüber dem US-Dollar. Ungefähr sieben Cent legte die europäische Gemeinschaftswährung seitdem zu, was Draghi jedoch keineswegs zum Anlass nimmt, Entspannungsübungen hinsichtlich der südeuropäisch ausgerichteten Zins- und Anleihepolitik zu üben. Allein in der vergangenen Woche legte der Euro zwei Cent zu.

Auch der Ölpreis gab sich in der vergangenen Woche weiterhin bullish und schloss zum ersten Mal seit Sommer 2014 oberhalb der 70-Dollar-Linie auf Wochenbasis.

In diesem Marktumfeld dominierte die Käuferseite auch bei den CO2-Emissionsrechten den Markt und die EUA legten am vergangenen Mittwoch mit 9,56 Euro pro Tonne CO2e ein sechs-Jahres-Hoch vor. Zum Ende der Woche gab der Kurs aufgrund von Gewinnmitnahmen davon wieder einen Teil ab, schloss jedoch komfortabel oberhalb der neun-Euro-Marke.

Dass die Kurse für Emissionsrechte noch keine große Steuerungswirkung zeigten, belegt die Tatsache, dass in Deutschland die Treibhausgasemissionen im Jahr 2016 wiederum mit 2,6 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Wie das Umweltbundesamt berichtet, sind insbesondere die Emissionen des Verkehrssektors erneut angestiegen und liegen nun wieder über dem Wert von 1990, der knapp 167 Millionen CO2 verursacht. 96% hiervon sind der Straßenverkehr. Dies verwundert allerdings nicht, wenn man die steigende Anzahl der sogenannten SUV sieht, welche bei Büromenschen mittlerweile anscheinend ähnlich beliebt sind, wie bei Forstarbeitern.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 26.01.18 19.01.18 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 9,06 EUR 8,73 EUR +0,33 EUR
EUA (Dezember-2018-Future) 9,09 EUR 8,76 EUR +0,33 EUR
CER (Spotmarkt) 0,17 EUR 0,17 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 70,05 USD 68,79 USD +1,26 USD
EURO (Currency, Forex) 1,2428 USD 1,2221 USD +0,0207 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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