Start der Auktionen im nationalen Emissionshandel

Geldern, 19.05.2025

  • 2025 beginnen die Auktionen im nationalen Emissionshandel verspätet
  • Grund hierfür waren die Neuwahlen und die Novellierung des TEHG
  • Advantag bereitet bereits jetzt Auktionsteilnahmen für Kunden an der EEX vor

In den vergangenen Jahren haben die Auktionen im nationalen Emissionshandel Deutschlands deutlich früher als in diesem Jahr begonnen. 2022 und 2023 starteten die ersten Auktionen im Januar und im vergangenen Jahr Anfang März. 2025 erfolgt die erste Auktionsteilnahme für verpflichtete Unternehmen, sogenannte Inverkehrbringer für fossile Brennstoffe, am 3. Juni 2025. Fossile Brennstoffe sind insbesondere Heizöl, Erdgas, Kohle, Diesel und Benzin.

Eine Besonderheit des nationalen Emissionshandels ist, dass man bereits bis Anfang Dezember des laufenden Jahres die Zertifikate beschaffen sollte, da man im Folgejahr lediglich 10% der Menge zum Festpreis des Vorjahres kaufen kann, welche man am 31.12. des Verpflichtungsjahres auf dem Registerkonto der Deutschen Emissionshandelsstelle hat. Sind darüber hinaus mehr Zertifikate nötig, helfen Intermediäre wie die Advantag GmbH, diese günstiger zu beschaffen als der Zukauf von Zertifikaten des laufenden Jahres. Die Zertifikate des Verpflichtungsjahres 2024 kosten 45 Euro und die des Jahres 2025 nunmehr 55 Euro.

Auch wenn bis zum Ende der Abgabefrist am 30. September noch Zeit ist, ist man gut beraten, seinen finalen Bedarf rechtzeitig zu kennen und sich mit den noch zu beschaffenden Emissionszertifikaten einzudecken.

Da der nationale Emissionshandel Deutschlands im Jahr 2027 planmäßig in den EU-Emissionsrechtehandel EU ETS 2 übergehen soll, ist bei der Auswahl des richtigen Partners für die Beschaffung entsprechende Expertise von Vorteil, um über die richtige Beschaffungsstrategie im volatilen Börsenumfeld zu verfügen.

Hier hilft die Erfahrung der Händler und Berater der Advantag GmbH, welche seit Jahrzehnten im Börsenbereich tätig sind und seit mehr 15 Jahren im EU ETS auf den Handel von mehr als 60 Millionen Emissionszertifikaten verweisen können. Vereinbaren Sie einfach einen Rückruf-Termin und das „Onboarding“ kann beginnen.

Über die ADVANTAG GmbH

Die Advantag GmbH hat sich seit mehr als 15 Jahren auf den Handel von marktbasierten Klimaschutzinstrumenten spezialisiert und bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der einzelnen verpflichtenden und freiwilligen Märkte an. Unter anderem ist Advantag Intermediär (Broker Dealer) im verpflichtenden Europäischen Emissionshandel EU ETS, dem nationalen deutschen Emissionshandel nach Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), dem Handel von Emissionsrechten für den internationalen Flugverkehr (CORSIA), dem Handel von Herkunftsnachweisen (HKN) für Grünstrom und dem Handel von F-Gas-Quoten aktiv. Advantag besitzt die Börsenmitgliedschaften an diversen Handelsplätzen für marktbasierte Klimaschutzinstrumente.

Pressekontakt

Advantag GmbH

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Homepage: www.advantag.de   

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 19.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 15. Mai 2025 veröffentlichte der Expertenrat für Klimafragen in Deutschland seinen neuesten Bericht über den Fortschritt und die Herausforderungen der nationalen Klimapolitik. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und analysiert ihre Wirksamkeit sowie die Herausforderungen, die weiterhin bestehen.

Laut dem Bericht konnten in Deutschland seit 2020 bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen erzielt werden. Die Emissionen sind im Vergleich zu 1990 um mehr als 35 % gesunken. Diese Reduzierung ist hauptsächlich auf den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und den Rückgang der Kohleverbrennung zurückzuführen.

Die erneuerbaren Energien haben in den letzten Jahren einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung geleistet. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch lag 2024 bei etwa 46 %. Insbesondere die Wind- und Solarenergie haben sich als tragende Säulen der Energiewende etabliert. Der Bericht betont jedoch, dass der weitere Ausbau und die Integration dieser Energien in das Stromnetz beschleunigt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen.

Die Verbesserung der Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren, insbesondere im Gebäudesektor und in der Industrie, wird als Schlüsselmaßnahme zur Reduktion der Emissionen hervorgehoben. Der Bericht zeigt, dass durch energetische Sanierungen und den Einsatz effizienterer Technologien deutliche Einsparungen erzielt werden können. Dennoch seien weitere Anstrengungen notwendig, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

Der Verkehrssektor stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Trotz einiger Fortschritte bei der Elektrifizierung des Verkehrs und der Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Emissionen in diesem Bereich nur leicht gesunken. Der Bericht fordert daher verstärkte Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Schaffung von Anreizen für den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel.

Die Sektoren Verkehr und Gebäude werden derzeit in Deutschland durch das nationale Emissionshandelssystem bepreist und sollen in das EU ETS 2 ab 2027 zur Preisfindung am freien Markt übergeleitet werden.

Polen hat sich in der vergangenen Woche in der Funktion des Vorsitzes des Ministerrats der EU dafür ausgesprochen, das EU ETS 2 um mindestens ein Jahr zu verschieben und angekündigt, dass es ansonsten eine Ausnahmegenehmigung für Polen beantragen werde, falls entsprechende Mehrheiten ausblieben.

Die Preise für Emissionsrechte im EU ETS 1 haben sich in der vergangenen Woche relativ volatil in einer Trading-Range zwischen 70,52 und 75,02 Euro im EUA-Benchmark-Kontrakt. Die Kurse sind damit deutlich höher, als die 200-Tages-Linie, welche aktuell bei 69,67 liegt.

Auf Wochenschlusskursbasis legten sie jedoch nur 60 Cent zu, da sich der Schlusskurs nach dem starken Anstieg am Freitag auf über 75 Euro bei 70,99 zeigte.

Da sich keine größeren Widerstände in der Nähe befinden, ist sowohl ein weiterer Anstieg als auch die Möglichkeit der Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der vergangenen Wochen gegeben.

In dieser Woche werden insgesamt 11.343.500 EUAs an der Leipziger EEX versteigert und in der darauffolgenden Woche aufgrund Christi Himmelfahrt lediglich an zwei Börsentagen insgesamt 5.318.000 Emissionsrechte.    

Instrument09.05.2516.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)70,39 EUR70,99 EUR+0,60 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)77,71 EUR79,16 EUR+1,45 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))51,39 GBP48,36 GBP-3,03 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)95,06 GBP96,12 GBP+1,06 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)62,63 USD63,70 USD+1,07 USD
EURO (Forex)1,1250 USD1,1164 USD-0,0086 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch hier einen Beratungstermin mit einem Spezialisten in unserem Haus buchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 12.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Dienstag wurde der neue Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt, wenn auch erst beim zweiten Anlauf. Dass die Wahl beim ersten Versuch gescheitert ist, hatte die Finanz-, Energie- und Rohstoffmärkte zunächst verunsichert, im Verlauf der Woche jedoch zeigte der DAX ein neues Allzeit-Hoch mit 23.543 Punkten auf und auch die EU-Emissionsrechte durchbrachen die 70-Euro-Marke.

Bundeskanzler Merz machte seine Antrittsbesuche in Paris und Warschau. Am Donnerstag hatte er auch ein erstes Telefonat mit US-Präsident Trump, bei welchem eine Einigung im Zoll-Konflikt von beiden Seiten in Aussicht gestellt wurde, was die Finanzmärkte in eine bullishe Stimmung versetzte.

Und am Dienstag gab es noch ein weiteres Novum – der erste Terminkontrakt für das EU ETS II mit der Bezeichnung EUA 2 wurde von der Intercontinental Exchange (ICE) emittiert, weswegen wir ihn mit in unsere Preisbeobachtung mit einbezogen haben. Die ICE hat sich für den Monat Dezember 2028 entschieden, wahrscheinlich um einen Benchmark-Kontrakt für das erste Jahr der Abgabepflicht des 2027 EU-weit beginnenden Emissionshandelssystems für die Bereiche Gebäude und Verkehr zu definieren.

Am Dienstag wurden auch zu Handelsbeginn fünf Kontrakte, welche 5.000 EUA 2 entsprechen, zum Preis von EUR 73,57 gehandelt. Die Angebotsseite ging daraufhin kurze Zeit später auf 150 Euro, relativierte sich jedoch später wieder. Weitere Trades gab es in der vergangenen Woche nicht mehr, der Schlusskurs am Freitag wurde mit 77,71 EUR taxiert.

Da das Handelsvolumen mit fünf Futures in der ersten Woche sehr gering war, besitzt die Kursentwicklung keine veritable Aussagekraft. Man kann sie daher nur als eine erste Preisindikation sehen. Je näher man dem Start des EU ETS II kommt, desto stärker werden das Volumen und die Anzahl der Marktteilnehmer ansteigen, deren Markteinschätzungen sich dann im Kurs widerspiegeln werden.

Die European Energy Exchange (EEX) wird am 07.07.2025 einen ersten Terminkontrakt für EUA 2 mit Laufzeit Dezember 2027 an den Start bringen zusätzliche Laufzeiten sollen folgen.

Die Preise im EU ETS I haben sich in der vergangenen Woche im Rahmen der Entspannungen hinsichtlich der US-amerikanischen Zoll-Politik in der fünften Woche in Folge nach oben bewegt. Der EUA-Benchmark-Kontrakt schloss die Handelswoche mit einem Plus von knapp einem Prozent oberhalb der 70-Euro-Marke gegenüber der Vorwoche ab.

Nachdem in der vergangenen Woche 11.343.500 EUAs an der Leipziger Energiebörse EEX versteigert worden sind, gelangen in dieser Woche an allen fünf Handelstagen insgesamt 13.416.000 zur Versteigerung, was einem Anstieg in Höhe von 18,3% entspricht.

Instrument02.05.2509.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)68,76 EUR70,39 EUR+1,63 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)0,00 EUR77,71 EUR+77,71 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))49,63 GBP51,39 GBP+1,76 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)91,72 GBP95,06 GBP+3,34 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)60,68 USD62,63 USD+1,95 USD
EURO (Forex)1,1300 USD1,1250 USD-0,0050 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 05.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Deutschland hat im vergangenen Jahr fossile Energie im Wert von 76 Milliarden Euro importiert, was insbesondere auf Erdöl und Erdgas zurückzuführen ist. Diese Energieträger werden nahezu gänzlich importiert.

Eine steigende Unabhängigkeit von diesen treibhausgasintensiven Brenn- und Treibstoffen ist daher sowohl aus globalpolitischer als auch ökonomischer Perspektive erstrebenswert.

Dabei muss das deutsche Stromnetz jedoch flexibler gestaltet werden, auch wenn es im vergangenen Jahr 32,8% weniger Strom als im Spitzenjahr 2017 verkraften musste. Es ist zwar aufgrund redundanter Sicherheitsmechanismen deutlich weniger vulnerabel als beispielsweise das spanische Stromnetz, jedoch sind auch hier Blackouts wie auf der iberischen Halbinsel in der letzten Woche nicht komplett auszuschließen.

Eine besondere Herausforderung stellen dabei der Ausbau der erneuerbaren Energien dar. Wie der Branchenverband der Photovoltaikbranche BSW Solar veröffentlichte, rechnet dieser in diesem Jahr mit einem Wachstum von 17,5 Gigawatt, womit PV die Kohlestromerzeugung überholen werde.

Aktuell sind in Deutschland Anlagen mit einer Leistung von 105 Gigawatt im Betrieb, bis 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierungen eine installierte Gesamtleistung von 215 GW erreicht werden.

Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben von BSW Solar durch die insgesamt fünf Millionen PV-Anlagen insgesamt 50 Millionen Tonnen CO2 weniger emittiert. Sollte sich der Ausbau verdoppeln, werden dann jährlich ca. 100 Millionen Emissionsrechte weniger im Energiebereich benötigt.

Die Preise für diese Emissionsrechte im europäischen Emissionshandel EU ETS I haben letzten Freitag auf Wochenschlusskursbasis die vierte Woche in Folge mit einem Plus beendet. Der Benchmark-Kontrakt schloss die Handelswoche mit einem Plus von 3,5% knapp unterhalb der Marke von 69 Euro, nachdem sich ein Widerstand etwa 50 Cent darüber als stabil gezeigt hat.

Nachdem in den letzten drei Wochen durch die Feiertage bedingt ein geringeres Auktionsvolumen an der European Energy Exchange zum Angebot kam, werden in dieser Woche insgesamt 11.343.500 EUAs versteigert, was einem Plus gegenüber der Vorwoche in Höhe von 32,5% entspricht.   

    
Instrument25.04.2502.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)66,43 EUR68,76 EUR+2,33 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))47,46 GBP49,63 GBP+2,17 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)89,82 GBP91,72 GBP+1,90 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)64,40 USD60,68 USD-3,72 USD
EURO (Forex)1,1363 USD1,1300 USD-0,0063 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.04.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Entwicklung der CO2-Emissionen des deutschen Strommixes ist durchaus als positiv zu bezeichnen. Wurden 1990 noch 764 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom emittiert, waren es im vergangenen Jahr lediglich 363 Gramm, also weniger als die Hälfte. 10 Jahre zuvor, also 2014, waren es 559 Gramm und im vorangegangenen Jahr 2023 noch 386 Gramm, 2022 wurden 433 Gramm ermittelt, wie das Umweltbundesamt veröffentlichte.

Diese Entwicklung hängt insbesondere mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zusammen, aber auch mit dem signifikanten Rückgang des Stromverbrauchs. Lag dieser im Jahr der deutschen Einheit 1990 noch bei 479 Terrawattstunden (TWh), stieg dieser bis 2017 kontinuierlich auf 583 TWh an. Seit 2018 jedoch ist erstmalig ein Rückgang des Stromverbrauchs auf 573 TWh zu verzeichnen. Im ersten Coronajahr 2020 lag der Verbrauch mit 513 Terrawattstunden in einem Zwischentief, welchem 2021 ein Anstieg auf 529 TWh folgte.

2022, dem Jahr des Beginns des Ukrainekriegs, war jedoch wiederum ein Rückgang auf 516 TWh zu verzeichnen und im Folgejahr gab es einen erheblichen Rückgang um 12% auf 454 Terrawattstunden. Und diese Entwicklung setzte sich im Jahr 2024 mit einem weiteren Rückgang auf 439 TWh fort, trotz dem deutlichen Anstieg der E-Mobilität im Verkehrssektor sowie dem ebenfalls erhöhten Einsatz von Wärmepumpen im Gebäudebereich.

Seit dem Peak im Jahr 2017 wurden also im vergangenen Jahr gut ein Viertel weniger Strom in Deutschland verbraucht. Darüber wird sich der eine oder andere möglicherweise freuen, jedoch ist ein derart starker Rückgang des Stromverbrauchs mit einem starken Rückgang der Nachfrage in der Industrieproduktion verbunden, was nur durch steigende Inflation ausgeglichen werden konnte, sieht man sich im Vergleich dazu die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts an.

Erst ein sichtbarer Anstieg des deutschen Stromverbrauchs signalisiert den Turnaround der deutschen Wirtschaft und das Verlassen der Talfahrt.

Und dies hat monokausale Auswirkungen auf die Gesamtemissionen und damit einhergehend auf den Preis der europäischen Emissionsrechte, immerhin ist Deutschland die größte Volkswirtschaft der EU.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet haben sich die Emissionszertifikate zurecht von ihrem Hoch von über 100 Euro je EUA auf den aktuellen Bereich zwischen 60 und 70 Euro je Tonne zurück bewegt.

In der vergangenen auf vier Tage verkürzten Handelswoche bewegten sich die EUAs in einer Spanne zwischen 63,61 und 67,63 Euro im Benchmark-Kontrakt Dezember 25 und schlossen mit einem leichten Plus von 0,8% bei 66,43 Euro.

Aufgrund des Feiertags finden in dieser Woche nur drei Auktionen von Montag bis Mittwoch an der EEX statt, an denen 8.563.500 EUAs versteigert werden. Dies entspricht einem kleinen Plus von 5,74% im Vergleich zur Vorwoche, in welcher wegen des Ostermontags ebenfalls nur drei Auktionen stattfanden.

    
Instrument17.04.2525.04.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)65,89 EUR66,43 EUR+0,54 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))47,16 GBP47,46 GBP+0,30 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)98,39 GBP89,82 GBP-8,57 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)65,11 USD64,40 USD-0,71 USD
EURO (Forex)1,1372 USD1,1363 USD-0,0009 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Ihr Advantag – Team