Nachhaltigkeitsberichte

Geldern, 05.02.2025

  • Die EU verpflichtet immer mehr Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Seit Beginn des Jahres deutlich mehr Unternehmen berichtspflichtig
  • Advantag bietet CSR-Berichterstattung an

Bislang betraf die Berichtspflicht für Nachhaltigkeitsberichte gemäß der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) lediglich kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, welche eine Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro oder einen Umsatz von mehr als 40 Millionen jährlich hatten.

Seit Jahresbeginn gelten hier neue Grundwerte und diese betreffen nun alle Kapitalgesellschaften oder Personengesellschaften, bei welchen keine natürliche Person haftet und nicht nur kapitalmarktorientierte Gesellschaften.

Nunmehr betrifft es bereits Gesellschaften mit mehr als 250 Mitarbeitern, einem Bilanzvolumen in Höhe von mindestens 25 Millionen Euro sowie Umsatzerlösen von mehr als 50 Millionen Euro, wobei lediglich zwei dieser Kriterien zutreffen müssen.

Dies betrifft in Deutschland allein mehr als 14.000 Unternehmen, welche entweder im Lagebericht zum Jahresabschluss den CSR-Nachhaltigkeitsbericht integrieren oder einen separaten Bericht zu erstellen haben.

Unternehmen, die nun der Berichtspflicht unterliegen, müssen ihre sorgfältig aufbereiteten Nachhaltigkeitsinformationen darstellen und mit einem sogenannten digitalen Tagging versehen, um die Vergleichbarkeit zu erleichtern. Neu ist hierbei auch, dass die Nachhaltigkeitsberichte durch einen Abschlussprüfer auditiert werden müssen. Die Verantwortung für die Aufstellung des Berichts obliegt der Geschäftsführung oder dem Vorstand. Bei Aktiengesellschaften und Genossenschaften hat zudem der Aufsichtsrat die Verantwortung für die Überwachung der korrekten CSR-Berichtserstattung.

Mit ihrer Beteiligung an der IGP Green Solutions GmbH hat die Advantag GmbH nun einen erfahrenen Kooperationspartner bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und bietet daher die CSR-Berichterstattung nach den erforderlichen European Sustainability Reporting Standards, kurz ESRS, an.

Betroffene Unternehmen sollten dabei nicht zu lange warten, da viele Daten bereits in die Aufstellung des Jahresabschlusses fallen werden.

Über die ADVANTAG GmbH

Die Advantag GmbH hat sich seit mehr als 15 Jahren auf den Handel von marktbasierten Klimaschutzinstrumenten spezialisiert und bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der einzelnen verpflichtenden und freiwilligen Märkte an. Unter anderem ist Advantag Intermediär (Broker Dealer) im verpflichtenden Europäischen Emissionshandel EU ETS, dem nationalen deutschen Emissionshandel nach Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), dem Handel von Emissionsrechten für den internationalen Flugverkehr (CORSIA), dem Handel von Herkunftsnachweisen (HKN) für Grünstrom und dem Handel von F-Gas-Quoten aktiv. Advantag besitzt die Börsenmitgliedschaften an diversen Handelsplätzen für marktbasierte Klimaschutzinstrumente.

Pressekontakt

Advantag GmbH

Glockengasse 5

47608 Geldern

Telefon: +49 2831 1348220

E-Mail: presse@advantag.de

Homepage: www.advantag.de   

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 03.02.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

der deutsche Bundestag hat am vergangenen Donnerstag die Novelle des Treibhausgasemissionshandelsgesetzes, kurz TEHG, beschlossen. Nun muss die Reform nur noch den Bundesrat passieren, was als sehr wahrscheinlich gilt.

Erstmalig wird nun die Schifffahrt stufenweise in den Emissionshandel mit einbezogen. Waren es in 2024 nur 40% der Emissionen, so sind es in diesem Jahr bereits 70% und im kommendem Jahr 100% der verursachten Treibhausgasemissionen.

Zudem gibt es Veränderungen im Luftverkehr, deren Gesamtemissionsmengen bis 2030 stärker reduziert werden und auch andere Effekte, wie beispielsweise Kondensstreifen, aufgrund ihrer Klimaauswirkungen mit in die Bepreisung einbezogen werden.

Emissionen von Müllverbrennungsanlagen hingegen sollen auch noch im Jahr 2027 durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt werden.

Und in Bezug auf den EU-Grenzausgleichsmechanismus bleibt es dieses Jahr lediglich bei der Berichtspflicht, erst ab kommenden Jahr sind im CBAM (Carbon Borderline Adjustment Mechanism) Zahlungen für Eisen, Stahl, Aluminium, Zement, Wasserstoff und Düngemittel fällig, welche sich an den Preisen im EU ETS richten werden.

Aufgrund der Tatsache, dass Großbritanniens Premier Keir Starmer eine Verknüpfung des britischen Emissionshandelssystems mit dem europäischen EU ETS in Spiel gebracht hatte, sind die Preise für britische Emissionsrechte in der vergangenen Woche um satte 30,4% gestiegen und auch die EU-Emissionsrechte konnten unter diesem Vorzeichen ein weiteres Plus von 2,8% verbuchen.

Nach einem Zwischenhoch von 84,50 am Donnerstag gab der Benchmark-Kontrakt Dezember-2024 moderat nach und schloss die Woche knapp unter der 84-Euro-Marke.  

In dieser Handelswoche werden an allen fünf Börsentagen insgesamt 13.416.000 EUAs zur Versteigerung an der Leipziger EEX gelangen, was einem Plus von 2.072.500 EUAs oder 18,3% entspricht.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument24.01.2531.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)81,67 EUR83,93 EUR+2,26 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))35,12 GBP45,81 GBP+10,69 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)116,76 GBP121,95 GBP+5,19 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)73,31 USD71,48 USD-1,83 USD
EURO (Forex)1,0494 USD1,0360 USD-0,0134 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 27.01.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Treibhausgasemissionen in Deutschland sanken 2024 um 10,3% oder 77 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr und markierten daher den stärksten Rückgang seit 1990.

Gründe hierfür waren neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien die gesunkene Energienachfrage, was der kriselnden deutschen Wirtschaft zuzuschreiben ist.

So sanken die Emissionen bei der Energieerzeugung um 54,1 Millionen Tonnen (21,1%) und auch im Gebäudesektor wurden 7,6 Millionen Tonnen (6,9%) weniger emittiert. Selbst der Verkehrssektor hat 1,7% bzw. 2,5 Millionen Tonnen weniger ausgestoßen.

Die obigen beiden Sektoren werden durch den nationalen Emissionshandel nach BEHG bepreist und der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien bei den Gebäuden sowie die Elektromobilität hat den bislang steten Anstieg gebremst.

Aber auch europaweit hat die Solarenergie erstmals die Kohleverstromung in den Schatten gestellt.

In der vergangenen Woche setzte sich die Rallye bei den EU-Emissionsrechten fort und die EUAs legten um weitere 3,0% zu. Dabei schlossen sie am Freitag mit einem Kurs von 81,67 für den Benchmark-Kontrakt deutlich über der 80-Euro-Marke.

Diese Woche kommen insgesamt 11.343.500 EUAs bei der Leipziger EEX zur Versteigerung. Aufgrund des turnusmäßigen Ausbleibens der polnischen Auktion am Mittwoch gibt es nur an vier Tagen Auktionen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument17.01.2524.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)79,26 EUR81,67 EUR+2,41 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))31,54 GBP35,12 GBP+3,58 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)117,96 GBP116,76 GBP-1,20 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)73,80 USD73,31 USD-0,49 USD
EURO (Forex)1,0272 USD1,0494 USD+0,0222 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Kompensation des CO2 – Fußabdrucks 2024

Die Advantag GmbH hat ihren CO2 – Fußabdruck für das Jahr 2024 ermittelt, hierbei waren alle Emissionen (Scope 1 bis Scope 3) enthalten. Zudem hat Advantag die kompletten Emissionen ihrer Mitarbeiter kompensiert.

Hierfür wurde das Windkraft-Projekt Jiangdsu Dongtai Phase II ausgewählt.

China verbrauchte im Jahr 2023 Primärenergie von knapp 171 Exajoule. Im weltweiten Vergleich war China somit der größte Verbraucher von Energie weltweit. Dabei wird immer noch ca. 60% aus fossiler Energie gewonnen, jedoch bereits auch 18% aus Wasserkraft und ca. 20% aus erneuerbaren Energien, wie diesen Windkraftanlagen. Gut 10% der in China erzeugten Energie kommt mittlerweile aus Windkraftanlagen wie dem Projekt in Jiangsu, welches sich in der ostchinesischen Provinz Jiangsu befindet. Die Leistung wurde durch die Auswahl der am besten geeigneten Turbinen maximiert anhand einer optimalen Turbinenverteilung im Windpark und unter Berücksichtigung der spezifischen Turbineneigenschaften. Das Projekt besteht aus 100 Windkraftanlagen mit jeweils 2.000 kW netto, was Strom mit einem Volumen von 406,0201 MWh pro Jahr an das östliche chinesische Energienetz liefert. Das Projekt führt zu jährlichen Einsparungen von etwa 338.010 Tonnen CO2e aufgrund der klimaneutralen Erzeugung des Stroms. Zudem hilft das Projekt der lokalen Regierung helfen, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Luftqualität zu verbessern, da bislang ein Großteil der dort benötigten Energie aus der Kohleverbrennung stammte.

Das Projekt besitzt den Verified Carbon Standard (VCS) und hat äußerst positive Auswirkungen auf die Umwelt (Ausgleich des Verbrauchs fossiler Brennstoffe) und die Gesellschaft (Bereitstellung von Arbeitsplätzen, Entwicklung der Infrastruktur).

Die Einnahmen aus dem Verkauf dieser Emissionszertifikate (Verified Carbon Units (VCU)) dieses Projekts haben den notwendigen finanziellen Anreiz gebracht, die Investition in dieses Emissionsminderungsprojekt durchzuführen. Ohne die Einnahmen aus den Zertifikaten wäre auch dieses Klimaschutzprojekt nicht entwickelt worden und könnte nicht weitergeführt werden, was die globale Klimaerwärmung weiter vorantreiben würde. Mit der Kompensation durch Löschung der von Ihnen gewünschten Menge an Zertifikaten tragen Sie zur Finanzierung dieses Projekts bei und Entlasten somit das Klima auf globaler Ebene. Jedes VCU – Zertifikat, welches jeweils die Vermeidung des Ausstoßes einer Tonne CO2 verbrieft, spart den Ausstoß von Treibhausgasen ein, da diese hierdurch gar nicht erst in die Atmosphäre gelangen.

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 20.01.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute beginnt Donald Trump seine zweite Amtszeit im Weißen Haus in Washington D.C. als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und er hat bereits angekündigt, diverse Klima- und Umweltschutzgesetze beenden zu wollen. Es wird abzuwarten sein, was letztendlich wirklich realisiert wird. Unterhaltsam wird es sicherlich, wenn man sich an seine erste Amtszeit erinnert und nun hat er auch noch Milliardär Elon Musk im Schlepptau und man fragt sich unwillkürlich, wer hier wohl der Boss ist. Da beide ihren Narzissmus offen ausleben, gibt es bereits Wetten darauf, wie lange sie wohl „best friends“ bleiben.

Am vergangenen Mittwoch fand die Sitzung des Deutschen Bundestags, statt, in welcher der Energieausschuss über die Anpassung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) an europäische Richtlinien (EU ETS II) diskutierte. Die Experten begrüßten die Anpassung, forderten jedoch mehr Konformität zur EU.

Till Jenssen vom Deutschen Städtetag betonte die Notwendigkeit eines ausreichend hohen CO2-Preises und eines zielgenauen Klimageldes, um Verbraucher zu entlasten. Michael Pahle vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nannte die Anpassung einen „historischen Schritt“ und hob Deutschlands Vorreiterrolle hervor.

Die Vertreter der Unternehmen forderten mehr Planungssicherheit. Martin Kaspar von der Thüga-Aktiengesellschaft und Carsten Rolle vom Bundesverband der Deutschen Industrie betonten hierbei die Dringlichkeit einer raschen Umsetzung der Novelle. Maximilian Rinck vom BDEW sprach sich ebenfalls für eine schnelle Umsetzung der Änderungen aus.

Ein weiterer Punkt war die geplante Einbeziehung von Abfallverbrennungsanlagen in den Emissionshandel. Nadine Schartz vom Landkreistag und Holger Thärichen vom Verband kommunaler Unternehmen lehnten dies ab und forderten eine europaweit einheitliche Entscheidung.

Die Preise im EU ETS I haben sich in der vergangenen Woche wieder erkennbar bullish gezeigt und auf Wochenschlusskursbasis mit einem Plus von 5,9% nur knapp die 80-Euro-Marke verfehlt. Im Verlauf des Freitags wurde diese mit einem Hoch von 80,50 kurzfristig geknackt, zum Handelsende hin konnte sich der Kurs des EUA-Dezember-Terminkontrakts jedoch nicht oberhalb der 80 behaupten.

In dieser Woche werden an der European Energy Exchange EEX insgesamt 13.416.000 EUAs in den Auktionen angeboten, welche an allen fünf Handelstagen stattfinden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument10.01.2517.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)74,85 EUR79,26 EUR+4,41 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))34,88 GBP31,54 GBP-3,34 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)112,56 GBP117,96 GBP+5,60 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)74,27 USD73,80 USD-0,47 USD
EURO (Forex)1,0242 USD1,0272 USD+0,0030 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team