Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Team britischer, irischer und deutscher Wissenschaftler haben im Fachmagazin „Nature Geosciences“ das Ergebnis ihrer Forschungsarbeiten veröffentlicht, welche belegen, dass der Golfstrom seit mehr als 1.000 Jahren nicht mehr so schwach gewesen ist, wie in den vergangenen Jahrzehnten.
Diese Nachricht ist ziemlich beunruhigend, da eine weitere Abschwächung der Ozeanzirkulation spürbare Folgen für das Klima haben könnte. Der Golfstrom transportiert warmes Oberflächenwasser vom Äquator nach Norden und sendet im Ausgleich dazu kaltes, salzarmes Tiefenwasser zurück in den Süden. Der Strom sorgt unter anderem in Europa für vergleichsweise milde Winter und im Süden für Bedingungen, welche weniger lebensfeindliche sind.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hats ich dieser nun nachweislich um etwa 15 Prozent verlangsamt, was sich mit der durch Menschen verursachten globalen Erwärmung im Zusammenhang steht. Sollten wir die Klimaerwärmung weiter voranschreiten lassen, wird sich der Golfstrom weiter abschwächen und sich bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 45% verringern, wie Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, kurz PIK, erörterte.
Der CO2-Emissionshandel ist hierfür ein probates Mittel, um die industriellen Emissionen durch marktwirtschaftliche Mittel zu reduzieren, was bislang in der EU planmäßig funktioniert. Auch Großbritannien hat daher ein eigenes Emissionshandelssystem in Betrieb genommen, welches Mitte Mai mit einem Mindestpreis von 22 britischen Pfund je UKA starten wird. Insgesamt sollen in diesem Jahr 83 Millionen britische Emissionsberechtigungen versteigert sowie 58 Millionen kostenfrei an Anlagenbetreiber vergeben werden.
Im europäischen Emissionshandel haben sich die Preise in der vergangenen Woche eher seitwärts orientiert, auch wenn sich Rohöl in Richtung 70 US-Dollar bei der Sorte Brent bewegt hat. Die milderen Temperaturen und Gewinnmitnahmen haben dafür gesorgt, dass der Versuch vom Donnerstag, die 40-Euro-Marke wieder anzupeilen, gescheitert ist.
Die neue Handelswoche startet mit einem Plus von derzeit etwas mehr als 2% und könnte einen neuen Anlauf in Richtung 40 Euro mit sich bringen.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 19.02.21 | 26.02.21 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 37,37 EUR | 37,22 EUR | -0,15 EUR |
EUA (Dezember-2021-Future) | 37,40 EUR | 37,28 EUR | -0,12 EUR |
CER (Spotmarkt) | 0,39 EUR | 0,37 EUR | -0,02 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 62,67 USD | 64,34 USD | +1,67 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,2117 USD | 1,2071 USD | -0,0046 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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