Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 20.10.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

das geplante internationale Abkommen zur Einführung eines CO₂-Bepreisungssystems im Schiffsverkehr wird vorerst nicht umgesetzt. Die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen haben beschlossen, eine Abstimmung über das Abkommen zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Haltung der Vereinigten Staaten, die in den vergangenen Tagen erheblichen Druck ausgeübt hatten, um das Vorhaben zu verhindern. US-Präsident Donald Trump äußerte sich am Donnerstag auf seiner Onlineplattform ablehnend gegenüber dem Abkommen und drohte Ländern, die für das Abkommen stimmen würden mit Sanktionen und sonstigen Strafmaßnahmen.

Bereits im vergangenen April hatten sich die Mitgliedstaaten mehrheitlich grundsätzlich für die Einführung eines CO₂-Bepreisungssystems im internationalen Schiffsverkehr ausgesprochen. Die angestrebten Vorschriften sollten ab 2027 gelten und große Schiffe mit einer Ladekapazität von über 5.000 Tonnen betreffen, welche rund 85 Prozent der gesamten CO₂-Emissionen der internationalen Schifffahrt verursachen.

Das im System eingesammelte Geld soll über einen Fonds in die Forschung zu neuen Kraftstoffen sowie Technologien fließen und finanzschwache Länder sowie kleine Inselstaaten unterstützen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Der Fonds könnte jährlich zehn bis zwölf Milliarden Dollar umfassen.

Das Vorhaben findet Unterstützung unter anderem bei China, Brasilien, Großbritannien und der Europäischen Union.

Die Preise für EU – Emissionsrechte haben sich in der vergangenen Woche in einer Handelsspanne zwischen 76,68 und 79,90 Euro präsentiert, jedoch keine größeren Ambitionen gezeigt, die 80-Euro-Marke zu überwinden. Auf Wochenschlusskursbasis gaben sie minimal um 0,3% nach.

In dieser Woche findet die polnische Mittwochsauktion nicht statt, weswegen 2.162.000 EUAs oder 15,8% weniger als in der Vorwoche an der EEX versteigert. Das Volumen an den übrigen vier Tagen beträgt somit 11.495.000 Emissionsrechte.

             Instrument 10.10.2517.10.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)79,68 EUR79,46 EUR-0,22 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)87,66 EUR86,23 EUR-1,43 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))55,53 GBP56,46 GBP+0,93 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)84,22 GBP82,68 GBP-1,54 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)62,73 USD61,29 USD-1,44 USD
EURO (Forex)1,1623 USD1,1653 USD-0,0030 USD

(EUA, EUA2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 13.10.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Künftig wird es erlaubt sein, unvermeidbare CO2 – Emissionen durch Auffangen und dauerhafte Speicherung im Meeresboden zu reduzieren. Das Bundeskabinett hat zwei Gesetzentwürfe verabschiedet, um die rechtlichen Grundlagen für CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage) zu schaffen, wie das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit in der letzten Woche mitteilte.

Die Entscheidung des Kabinetts verfolgt dabei zwei Ziele: Erstens soll eine Änderung von Artikel 6 des Londoner Protokolls ratifiziert werden, sodass Deutschland CO2 zur Speicherung ins Ausland exportieren kann. Auf dieser Basis können auch bilaterale Abkommen über den Export von CO2 geschlossen werden. Zudem wird es künftig möglich sein, CO2 sowohl im deutschen Meeresuntergrund der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) als auch auf dem Festlandssockel zu speichern.

Das Kohlendioxid-Speicherungsgesetz, das im August 2025 beschlossen wurde, verpflichtet besonders zum Schutz der Meeresschutzgebiete: Die Einleitung von CO2 unter diesen Gebieten sowie in einer acht Kilometer breiten Pufferzone ist verboten. Dasselbe gilt für die sogenannte Kohärenzsicherungsfläche südlich des Naturschutzgebietes „Sylter Außenriff/Östliche Deutsche Bucht“. Auch dürfen die für die Speicherung vorgesehenen Gesteinsschichten nicht unterhalb geschützter Meeresgebiete liegen.

Die Industrieunternehmen, welche die Speicherung in Anspruch nehmen können, profitieren allein durch die Tatsache, dass Sie für diese via CCS abgeschiedenen und gespeicherten Mengen an CO2 keine Emissionszertifikate im EU ETS erwerben müssen und gegebenenfalls kostenlos zugeteilte Zertifikate gewinnbringend veräußern können.

In der vergangenen Woche haben die EU Emissionsrechte bereits am Montag kurzfristig die Marke von 80 Euro überschritten und diese auch am Freitag nochmals getestet. Auf Tagesschlusskursbasis konnten die EUAs im Benchmark-Kontrakt ebenfalls nicht über dieser psychologisch wichtigen Marke verbleiben. Die Handelsspanne der letzten Handelswoche lag zwischen 77,90 und 80,37 Euro.

Sollten sich die Bullen in dieser Woche durchsetzen, wäre der nächste relevante charttechnische Widerstand im Bereich um die 83 Euro zu verorten. Sollte die Barriere bei 80 Euro nicht auf Tagesschlusskursbasis geknackt werden können, wäre der nächste Support im Bereich um die 76 Euro. Die 200-Tages-Linie liegt derweil bei 71,93 und die 38-Tages-Linie stieg auf 76,40 Euro an.  

In dieser Woche kommen regulär 13.657.500 EUA an allen fünf Handelstagen zur Versteigerung an der Leipziger EEX.

             Instrument03.10.2510.10.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)79,16 EUR79,68 EUR+0,52 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)87,13 EUR87,66 EUR+0,53 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))57,02 GBP55,53 GBP-1,49 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)83,10 GBP84,22 GBP+1,12 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)64,53 USD62,73 USD-1,80 USD
EURO (Forex)1,1743 USD1,1623 USD-0,0120 USD

(EUA, EUA2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 06.10.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vergangenen Woche hat das deutsche Umweltbundesamt bekanntgegeben, welcher regulierte Handelsplatz im kommenden Jahr die Versteigerungen der nationalen Emissionszertifikate durchführen soll.

Erwartungsgemäß hat die in Leipzig ansässige European Energy Exchange (EEX) den Zuschlag erhalten, welche als regulierte Börse jahrelange Erfahrung und die technische Kompetenz hat, dies durchzuführen. Die EEX hat sowohl von Beginn an die Versteigerung im nationalen Emissionshandel in der Festpreisphase vorgenommen, als auch die Versteigerungen im Europäischen Emissionshandel seit mehr als 15 Jahren.

Im Gegensatz zur bisherigen Festpreisphase, welche 2021 mit 25 Euro je Tonne CO2 für die Inverkehrbringer fossiler Brenn- oder Treibstoffe in den Sektoren Gebäude und Verkehr begonnen hat und in diesem planmäßig letzten Jahr auf 55 Euro gestiegen ist, gilt im kommenden Jahr nun die Versteigerung in einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro je nationalem Emissionszertifikat (nEZ26).

Wer bei den Auktionen nicht erfolgreich teilgenommen hat, kann noch bis Ende August 2027 Zertifikate zum Preis von 70 Euro nachträglich erwerben, was zu einem regen Sekundärmarkt führen sollte.

Neben einer moderaten Erhöhung der Transaktionsgebühren der EEX gibt es auch erhöhte Zulassungsvoraussetzungen für Teilnehmer im nationalen Emissionshandel, was gleichzeitig vorbereitend für den für 2027 geplanten Übergang in das EU ETS2 zu sehen ist.

Auch wenn die Zulassungsbedingungen noch nicht veröffentlicht wurden, wird sie sich an den Usancen des geregelten Marktes orientieren.  

Aktuell zugelassene Teilnehmer, welche bereits zum Börsenhandel und Clearing am geregelten Markt zugelassen sind sowie bereits an den Festpreisverkäufen im nEHS teilgenommen haben, werden automatisch für die Versteigerungen an der EEX und dem Clearing mit der ECC (European Commodity Clearing AG) zugelassen.

Für den Großteil der verpflichteten Marktteilnehmer wird dies indes keine Rolle spielen, da sie ihre benötigten Zertifikate wie gewohnt über ihren Intermediär beziehen können.

Gemäß Angaben des Umweltbundesamts sollen die Auktionen voraussichtlich ab November 2026 beginnen. Wann die Auktionen für Nachkäufe von nEZ mit der Jahreskennung 2025 beginnen, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Im Europäischen Emissionshandelssystem EU ETS1 haben sich indes die Bullen in der vergangenen Woche am Markt durchgesetzt und die EUAs auf Wochenschlusskursbasis um 4,2% verteuert. Mit einem Wochenhoch am Freitag von 79,55 Euro im Benchmark-Kontrakt entspricht dies zudem einem 7-Monats-Hoch und es bleibt abzuwarten, ob der Markt die 80-Euro-Barriere nach oben durchdringen wird, da das Marktumfeld im Energiesektor eher bearish einzuordnen war.

In dieser Woche kommen 2,7% weniger EUAs bei der EEX zur Versteigerung. Die polnische Auktion am Mittwoch fällt turnusmäßig aus, jedoch werden an deren Stelle 796.500 EUAs aus dem nordirischen Kontingent versteigert.

             Instrument26.09.2503.10.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)75,98 EUR79,16 EUR+3,18 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)88,03 EUR87,13 EUR-0,90 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))54,30 GBP57,02 GBP+2,72 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)88,04 GBP83,10 GBP-4,94 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)68,75 USD64,53 USD-4,22 USD
EURO (Forex)1,1704 USD1,1743 USD+0,0039 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 29.09.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

die vergangene Woche hatte es klimapolitisch in sich.

Zunächst sorgte am Montag US-Präsident Donald Trump mit seiner Rede vor der UN-Vollversammlung für erhebliche Irritation. Er bezeichnete den menschengemachten Klimawandel unverblümt als „größten Betrug, der jemals der Welt aufgetischt wurde“ und lehnte wissenschaftlich fundierte Konzepte wie den CO₂-Fußabdruck als manipulativ ab. Zudem warnte er vor wirtschaftlichem Schaden durch die Energiewende, verhöhnte Windkraft als „Witz“ und kündigte stattdessen den Ausbau fossiler Energien in den USA an.

Ein positives Gegenbeispiel aus der Praxis stellte zeitgleich der Windpark „Revolution Wind“ vor Rhode Island dar. Die Trump-Regierung stoppte kürzlich das fast fertiggestellte Projekt, doch ein Bundesgericht hob den Baustopp auf und bezeichnete das Vorgehen der Regierung als „willkürlich und launenhaft“. Der Betreiber Ørsted kündigte sofort die Wiederaufnahme der Bauarbeiten an.

Die Haltung Trumps widerspricht ohnehin dem Konsens von über 97 % der Klimaforscher und folgt einer Strategie, welche wirtschaftliche Souveränität über ökologische Verantwortung stellt. Beim 15. Extremwetterkongress in Hamburg warnten Anfang der Woche Vertreter des Deutschen Wetterdienstes, des Alfred-Wegener-Instituts und weiterer Institutionen eindringlich vor einer drohenden Erwärmung um drei Grad bis 2050. Die zentrale Botschaft: Die globale Erwärmung beschleunigt sich – und mit ihr die Häufung von Wetterextremen. Meteorologe Frank Böttcher sprach von Kontrollverlust: „Wir fliegen aus der Klimakurve.“ Die CO₂-Emissionen seien weiterhin viel zu hoch, eine Überschreitung der 3-Grad-Grenze müsse bereits eingeplant werden. Tobias Fuchs vom DWD bestätigte eine beispiellose Serie von Wärmerekordjahren und betonte die zunehmende Belastung für Städte. Klimaschutz und Anpassung seien gleichermaßen unverzichtbar.

Auch Chinas Staatschef Xi Jinping setzte in der vergangenen Woche ein klimapolitisches Signal. Auf einem von UN-Generalsekretär António Guterres ausgerichteten Klimagipfel stellte er neue Ziele für sein Land vor und bezog damit klar Gegenposition zu Trump. Ohne die USA namentlich zu nennen, kritisierte Xi Länder, die sich dem globalen Übergang zu sauberer Energie verweigerten. China plant, seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um sieben bis zehn Prozent gegenüber dem Höchststand zu senken. Die installierte Leistung von Wind- und Solarenergie soll auf 3600 Gigawatt steigen – mehr als das Sechsfache des Stands von 2020. Zudem soll der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am chinesischen Energieverbrauch bis 2035 auf über 30 Prozent steigen. Xi bezeichnete den grünen Wandel als Gebot der Stunde und rief die Staatengemeinschaft dazu auf, den eingeschlagenen Weg trotz Widerständen einzelner Länder fortzusetzen.

Gegen Ende der Vorwoche belasteten schwächere Energiepreise und weitere Gewinnmitnahmen den Preis für die Europäischen Verschmutzungsrechte. Zwar gelang es den Bären zunächst nicht, den Kurs unter 77 Euro zu drücken, doch schon am Montag sackte der Benchmark-Kontrakt nach erneut schwacher Auktion um einen Euro ab. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Preis um die 76-Euro-Marke mit klarer Abwärtstendenz – selbst das bevorstehende Ende der Abgabefrist konnte dies nicht aufhalten. Am Freitag erholten sich die EUA immerhin vom Wochentief bei EUR 75,10 und schlossen knapp unter 76 Euro.

Instrument19.09.2526.09.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)77,55 EUR75,98 EUR-1,57 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)90,42 EUR88,03 EUR-2,39 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))57,60 GBP54,30 GBP-3,30 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)87,68 GBP88,04 GBP+0,36 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)66,04 USD68,75 USD+2,71 USD
EURO (Forex)1,1746 USD1,1704 USD-0,0042 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 22.09.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Angesichts der in wenigen Monaten stattfindenden UN-Klimakonferenz haben sich die Mitgliedsstaaten der EU nun im Europarat darauf verständigt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2035 um 66,25 bis 72,5 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Klimakommissar Hoekstra bezeichnet das als international ehrgeizig. Die Werte basieren auf bestehenden Zielen.

Die EU-Kommission arbeitet zudem aufgrund einer Initiative Tschechiens und anderer Länder an einem Entwurf für eine Preisobergrenze beim Emissionshandel EU ETS2 für Heizungen und Kraftstoffe.

Der tschechische Premier Fiala sieht darin einen Erfolg der Initiative, betonte jedoch, dass er den Emissionshandel in diesen Bereichen ganz verhindern wollte, wobei jedoch keine Mehrheit zustande kam, wie er dem Sender CNN gegenüber mitteilte.

Die bisher angedachte Architektur des EU ETS2 ist also keinesfalls so sicher, wie man sich das ursprünglich von Seiten der EU vorgestellt hat. Hier ist auf jeden ein Fall zügiges Vorgehen der Gesetzgeber erforderlich, da das Handelssystem in gerade einmal 15 Monaten beginnen soll.

Am vergangenen Donnerstag fand die letzte Auktion für 2024er nationale Emissionszertifikate (nEZ24) an der EEX statt. Aufgrund des am Monatsende bestehenden Endes der Abgabefrist sollten Unternehmen nun alle Zertifikate eingekauft haben, um Strafzahlungen von 100 Euro je nicht abgegebenem nEZ24 zu vermeiden. Diese Strafzahlungen sind zusätzlich zu den Zertifikatspreisen zu leisten.

Die letzte Handelswoche zeigten sich die europäischen Emissionsrechte im EU ETS1 wieder bullish und bewegten sich an einer seit Ende August gebildeten aufwärts-Linie in Richtung 80 Euro. Auf Wochenschlusskursbasis schlossen die EUAs mit einem Plus von 2,3%.

Auch hier ist die Deadline für die Erfüllung der Abgabefrist am 30.09.2025 und die Strafzahlungen betragen ebenfalls zusätzliche 100 Euro je nicht abgegebenem EUA. Da nicht davon ausgegangen werden sollte, dass die Preise bis Monatsende erheblich sinken, sollte man sich rechtzeitig mit noch benötigten EUAs eindecken, um diese auch pünktlich zur Abgabe parat zu haben.

Aufgrund des zweiwöchentlichen Ausbleibens der polnischen Mittwochsauktion werden in dieser Woche 2.162.500 EUAs oder 15,8% weniger Zertifikate zur Versteigerung gelangen, als in der Vorwoche.

ANSTEHENDE TERMINE

30.09.2025Ende der Abgabefrist für nationale Emissionszertifikate (nEZ24) für das Jahr 2024
30.09.2025Ender der Abgabefrist für EU Emissionsrechte (EUA/EUAA) für das Jahr 2024
04.12.2025Letzte Auktion für nationale Emissionszertifikate im Jahr 2025 (nEZ25)
15.12.2025Letzte Auktion für Europäische Emissionsrechte (EUA) im Jahr 2025
07.01.2026Erste Auktion für Europäische Emissionsrechte (EUA) im Jahr 2026
Instrument12.09.2519.09.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)75,77 EUR77,55 EUR+1,78 EUR
EUA2 (Dezember-2028-Future)88,52 EUR90,42 EUR+1,90 EUR
nEZ25 (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))56,11 GBP57,60 GBP+1,49 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)88,26 GBP87,68 GBP-0,58 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)66,54 USD66,04 USD-0,50 USD
EURO (Forex)1,1733 USD1,1746 USD+0,0013 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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