Sehr geehrte Damen und Herren,
in der vergangenen Woche wurde vom Weltklimarat IPCC ein Sonderbericht veröffentlicht, der insbesondere die Situation der Ozeane und die Kryosphäre, also die gefrorenen Teile des Erdsystems, umfasst.
Ozeane bedecken 715 der Erdoberfläche und beinhalten 97% des Wassers unseres Planeten. 10% der Landflächen sind noch mit Gletschern und Eisschilden versehen. Gemäß dem Bericht des IPCC hat die globale Erwärmung zu einem großflächigen Schrumpfen dieser Kryosphäre geführt durch Massenverluste an Eis und Gletschern sowie erhöhter Permafrost-Temperaturen.
Seit 1970 haben sich zudem die Ozeane ungemindert erwärmt, welche mehr als 90% der globalen Erwärmung aufgenommen haben. Seit 1993 hat sich die Geschwindigkeit hier verdoppelt. Hierdurch versauern die Ozeane rapide, was auch in tieferen Gewässern zu Sauerstoffverlust führt. Hinzu kommt ein Anstieg des Meeresspiegels.
Die alles führt zu deutlich stärkeren Stürmen und Extremwetterereignissen, was die globale Verfügbarkeit von Trinkwasser beeinträchtigt und die Ernährungssicherheit in zunehmendem Maße bedroht. Ganze Völker werden hierdurch ihren Lebensraum und Ihre Ernährungsgrundlagen verlieren; küstennahe Städte werden mit massiven Problemen konfrontiert. Dies wird letztendlich zu erheblichen Bevölkerungsumsiedlungen und Migrationen führen.
Daher sind erhebliche globale Anstrengungen nach Ansichten der Wissenschaftler notwendig, um die globale Erwärmung unter 2°C, idealerweise unter 1,5°C zu halten. Diese Erkenntnis hat nun wohl auch Russland bewogen, dem Pariser Klimaschutzabkommen beizutreten, da große Teile der globalen Permafrostböden auf russischem Territorium liegen.
Ein globaler Preis für Treibhausgasemissionen ist daher dringend erforderlich und muss schnellstmöglich realisiert werden. Die Chancen dafür steigen mit jedem Extremwetterereignis.
Die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte sind in der vergangenen Woche aufgrund des Marktumfelds im Energiebereich und Befürchtungen hinsichtlich einer Abschwächung der Weltwirtschaft ebenfalls gesunken, auch wenn in dieser Woche mit 11 Millionen EUA ein geringeres Auktionsvolumen in Leipzig versteigert wird.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 20.09.19 | 27.09.19 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 26,52 EUR | 25,29 EUR | -1,23 EUR |
EUA (Dezember-2019-Future) | 26,53 EUR | 25,30 EUR | -1,23 EUR |
CER (Spotmarkt) | 0,21 EUR | 0,21 EUR | +0,00 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 64,66 USD | 61,04 USD | -3,62 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,1017 USD | 1,0938 USD | -0,0079 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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