Sehr geehrte Damen und Herren,
auch in der vergangenen Woche war der Krieg Russlands gegen die Ukraine beherrschendes Thema an den Finanz-, Energie- und Rohstoffmärkten.
Auch wenn man es Deutschlands Wirtschaftsminister Habeck ansehen konnte, hat er mit Katar eine langfristige Energiepartnerschaft geschlossen, wobei es insbesondere um die Lieferung von Flüssiggas (LNG) in den kommenden Jahren geht. Katar ist einer der weltweit wichtigsten Produzenten von Flüssigerdgas. Und damit wenigstens ein leichtes Grün zu erkennen ist, betonte Habeck, dass die vereinbarte Partnerschaft nicht nur Flüssiggas, sondern auch den Ausbau von erneuerbaren Energien verbunden mit weiteren Maßnahmen zur Energieeffizienz beinhalte.
Die deutsche Bundesregierung beabsichtigt somit, den Anteil von Gas aus Russland bis Ende 2022 auf circa 30 Prozent zu senken. Schon bis Anfang April soll der russische Anteil um 15 auf nur noch 40 Prozent sinken.
Ebenfalls hat US-Präsident Joe Biden gemeinsam mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel verstärkte Lieferungen von Flüssiggas aus den USA in die EU verkündet. Bis 2030 solle Europa eine kontinuierliche Nachfrage nach zusätzlichem Flüssiggas über mindestens 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr aus den USA haben, was der Menge eines Drittels des russischen Gases entspräche, welches derzeit nach Europa kommt. Bereits in diesem Jahr solle der US-Import ein Zehntel der russischen Importe ersetzen. Neben den USA verhandelt die EU-Kommission noch mit Katar, Südkorea, Aserbaidschan und Japan.
Um Lieferungen zu diversifizieren, ist die EU-Kommission auch mit Ländern wie Katar, Aserbaidschan, Japan und Südkorea in Kontakt. Die Bundesregierung will den Anteil russischen Gases in Deutschland bis Ende des Jahres auf etwa 30 Prozent senken. Bereits Ende dieses Monats soll der Anteil statt bislang 55 Prozent nur noch bei 40 Prozent liegen.
Mit Blick auf das nahende Ende der Abgabefrist Ende der 17. Kalenderwoche könnten die EU-Emissionsrechte, speziell bei Signalen der Entspannung in der Ukraine, wieder bullishe Tendenzen aufweisen. Aus dieser Sicht bietet es sich möglicherweise an, zumindest Teile noch zu beschaffender Zertifikate für das Compliance-Portfolio zu beschaffen.
In dieser Woche finden an der EEX regulär an allen fünf Arbeitstagen Auktionen für insgesamt 12.786.000 EUAs statt.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 18.03.22 | 25.03.22 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 78,84 EUR | 78,31 EUR | -0,53 EUR |
EUA (Dezember-2022-Future) | 78,89 EUR | 78,60 EUR | -0,29 EUR |
VCU (Voluntary Carbon Units ø) | 8,42 USD | 8,95 USD | +0,53 USD |
VER (Gold Standard Spotmarkt ø) | 8,00 USD | 8,54 USD | +0,54 USD |
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D)) | 30,00 EUR | 30,00 EUR | +0,00 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 108,21 USD | 119,31 USD | +11,10 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,1091 USD | 1,0981 USD | -0,0110 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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