Autor: advantag

Sehr geehrte Damen und Herren,

der peruanische Bauer Saúl Luciano Lliuya hat in der vergangenen Woche eine weitere Hürde für seine Klage gegen den Kraftwerksbetreiber RWE genommen, da das zuständige Oberlandesgericht Hamm die Beweisaufnahme angeordnet und somit die Argumentation der Klägerseite anerkannt hat. RWE betreibt das Kraftwerk Niederaußern in Nordrhein-Westfalen, welches mit 26,3 Millionen Tonnen größter deutscher Emittent von Kohlendioxid ist und somit theoretisch aus juristischer Sicht für seinen Teil an der Verursachung von Folgeschäden des Klimawandels verantwortlich gemacht werden könnte. Aufgrund der für den Bauern Lliuya existenzbedrohenden Folgen des Klimawandels in den peruanischen Anden fordert er anteilig 17.000 Euro von RWE und will mit Unterstützung der Umweltorganisation Germanwatch einen weltweit beachteten Präzedenzfall schaffen.

In der vergangenen Woche bewegten sich die Kurse für europäische Verschmutzungsrechte (EUA) in einer Spanne von 7,45 bis 7,82 Euro und gaben gegenüber der Vorwoche leicht um 0,09 Euro nach.

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren,

die dringend benötigte Reform des EU-Emissionshandels hat erneut eine regulatorische Hürde genommen. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten (COREPER) hat in der vergangenen Woche die Reformpläne zum europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS) erwartungsgemäß mit überragender Mehrheit bestätigt. Lediglich Polen, Ungarn und Kroatien stimmten nicht für die Reformpläne.

Nun wird erwartet, dass auch der Europarat sowie das Europaparlament in Kürze positiv abstimmen wird, was bereits in dieser Woche geschehen könnte. Bis Mitte Dezember soll dann auch die Plenarsitzung den Weg zur Umsetzung ebnen.

Zu Beginn der vergangenen Handelswoche belasteten die gescheiterten Koalitionsgespräche in Deutschland zunächst den europäischen Emissionshandelsmarkt, jedoch erholte sich der Markt nach der Meldung, das auch Großbritannien die Reformpläne des Emissionshandels nicht blockieren würden.

Unterstützt von steigenden Preisen im Energiesektor legten die EU-Emissionsrechte knapp 4% gegenüber den Schlusskursen der Vorwoche zu und endeten bei EUR 7,77 pro EUA.

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Ende der Bonner Weltklimakonferenz hat Großbritannien gemeinsam mit Kanada 16 weitere Länder dazu bewegen können, den Verzicht auf Kohlekraft zu beschließen, unter anderem auch unser Nachbarland Frankreich. Deutschland, welches einstmals im Übergang zu erneuerbaren Energien führend war, rechtfertigte jedoch weiterhin seine Abhängigkeit von Kohle, was die Einhaltung der selbst gesetzten Klimaschutzziele unmöglich macht.

Ansonsten gab es erwartungsgemäß keine großen Sprünge, jedoch wurden die Grundlagen zur Überprüfung der Erreichung der nationalen Reduktionsziele besprochen, welche dann im kommenden Jahr in Polen von den Teilnehmerstaaten unterzeichnet werden sollen.

In Deutschland sind in der vergangenen Nacht die Koalitionsgespräche gescheitert, da die FDP nach nunmehr vier Wochen unüberbrückbare Differenzen an zu vielen Punkten erkannt hat. Da die SPD sich weiterhin weigert, Regierungsverantwortung zu übernehmen, bleiben nun nur noch zwei Möglichkeiten, nämlich Neuwahlen oder eine konservativ geführte Minderheitsregierung, welche jedoch die Gefahr des Stillstands bei wichtigen Vorhaben beinhalten könnte. Das Scheitern der Verhandlungen schwächt auf jeden Fall die Position der Bundeskanzlerin. Die kommenden Wochen werden daher interessant werden, auch wenn dringend notwendige politische Neuerung nun wohl weiterhin auf sich warten lassen.

Die Kurse für europäische Emissionsrechte gingen leicht verbessert gegenüber der Vorwoche aus dem Handel und schlossen bei 7,48 Euro.

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

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