Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 16.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den vergangenen Tagen hat sich das Geschehen in Europa und dem Rest der Welt in Bezug auf das Coronavirus mit einer bislang nie dagewesenen Dynamik entwickelt.

Abgesehen von den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben und das Gesundheitswesen wird insbesondere die Wirtschaft erheblich unter den Geschehnissen leiden. Aber hier sind nunmehr nicht nur große Gesellschaften aus dem produzierenden Gewerbe oder des Dienstleistungssektors betroffen, vielmehr wird es noch kleine und mittelständische Unternehmen belasten.

Hierzu muss man nur an die Restaurants, Bars, Einzelhändler und Handwerksbetriebe denken, welche in vielen Fällen keine ausreichenden Liquiditätsreserven haben, um eine Einstellung des Geschäftsbetriebs auch nur für wenige Wochen zu überstehen. Selbst wenn die Bundesregierung und die EU historische Maßnahmen zur Eindämmung der Wirtschafts- und Finanzkrise ergreifen wollen, wird dies viele kleinere Unternehmen trotzdem schwer treffen, denn auch Hilfskredite müssen zurückgezahlt werden.

Die Finanzmärkte haben nach dem Crash der vergangenen Woche am vergangenen Freitag mit einem Pluszeichen geschlossen und der Nikkei hat in Tokio nur einen leichten Verlust zu verzeichnen. Die Nervosität ist jedoch geeignet, noch weitere Verluste einzufahren, was angesichts der dynamischen Entwicklungen auf politischer Ebene nicht verwunderlich ist.

Um italienische Verhältnisse zu vermeiden scheinen weitere Einschnitte aus aktueller Sicht auch in Deutschland unvermeidbar zu sein, was nicht zur Rückkehr der Käufer an den Finanzmärkten führen dürfte.

Hatten sich die CO2 – Emissionsrechte in der vergangenen Woche noch recht gut gehalten und den Crash an den Aktien- und Energiemärkten mit relativ moderaten Verlusten überstanden, so sind sie am heutigen Montagmorgen zu Handelsbeginn um mehr als 8% eingebrochen. Die weitere Entwicklung in Europa wird in den kommenden Tagen und Wochen sicherlich wichtigster Faktor bleiben.

Das Team der Advantag wird auch in den kommenden Tagen weiterhin wie gewohnt für Sie erreichbar sein.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 06.03.20 13.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,40 EUR 21,92 EUR -1,48 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 23,42 EUR 21,94 EUR -1,48 EUR
CER (Spotmarkt) 0,29 EUR 0,29 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 45,46 USD 35,07 USD -10,42 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1284 USD 1,1100 USD -0,0184 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 09.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die OPEC hat Ende vergangener Woche versucht, Produktionskürzungen zur Preisstabilisierung durchzusetzen, jedoch scheiterte sie bei den Verhandlungen mit Russland. Ursprünglich sollten die täglichen Förderlimits um weitere 1,5 Millionen Barrel reduziert werden.

Aktuell beherrscht das Thema des Coronavirus die Finanz- und Rohstoffmärkte weiterhin deutlich, weswegen das Ölkartell diese Maßnahme als erforderlich angesehen hatte. Aus Sicht der OPEC war es sinnvoller, etwas weniger Öl zu fördern, durch die steigenden Preise jedoch mehr Erträge zu realisieren.

Bereits am Freitag hat Brent Crude Oil gut 5,00 US-Dollar verloren und weitere negative Meldungen in Bezug auf das Coronavirus aus Europa über das Wochenende haben am heutigen Morgen am Markt für einen veritablen Crash gesorgt. Der Ölpreis gab gut 30% nach und war soeben im Tief bei knapp über 31 USD anzutreffen.

Dass sich der Ölpreis schnell wiederholt hängt nicht zuletzt von Signalen Russlands ab, ob diese nicht doch noch einlenken, um die Marktpreise zu stützen. Russland ist dabei der mit Abstand größte Lieferant Deutschlands.

Auch der DAX gab im frühen Handel mehr als 7% ab, Gold und der Euro hingegen profitieren von der aktuellen Marktlage.

Auch die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte geben am heutigen Morgen deutlich um mehr als 3% nach, was jedoch deutlich weniger ist, als man in Bezug auf den Crash beim Öl erwarten konnte. Mit einem Preis von aktuell um die 22,50 Euro pro EUA ist der Kurs nicht mehr weit vom 6-Monats-Tief von 22,26 EUR am 09.10.2019 entfernt.

Auch in den kommenden Tagen wird die Nervosität der Finanz- und Rohstoffmärkte aufgrund der Rezessionsängste bei den Emissionsrechten preisbildend bleiben.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 28.02.20 06.03.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,55 EUR 23,40 EUR -0,15 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 23,61 EUR 23,42 EUR -0,19 EUR
CER (Spotmarkt) 0,26 EUR 0,29 EUR +0,03 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 50,06 USD 45,46 USD -4,60 USD
EURO (Currency, Forex) 1,1026 USD 1,1284 USD +0,0258 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die allgemeine Hysterie in Bezug auf das Coronavirus hat nicht nur die Finanz- und Rohstoffmärkte weiter befallen, sondern mittlerweile auch weite Landesteile in Deutschland. Nicht nur der DAX tauchte in der vergangenen Woche auf 11.725 im Tief ab, es verschwanden auch zahlreiche Lebensmittel wie Nudeln, Mehl und Hefe aus den Supermarktregalen im Westen Deutschlands.

Es gibt aktuell global gesehen gerade einmal knapp 90.000 registrierte Infektionsfälle, von denen 80.000 in China sind – einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern. In Deutschland sind es noch nicht einmal 200 Fälle bei 82 Millionen Einwohnern, jedoch herrscht bei vielen davon bereits Endzeitstimmung – anders sind die Marktreaktionen und der Run auf die Supermärkte wohl nicht zu erklären.

Aus pragmatischer Sicht kann man jedoch zwei Punkte festhalten: zum einen ist es ein interessanter Testlauf, wie lange man eine ernsthafte Pandemie mit hoher Letalitätsquote eindämmen könnte und zum anderen ein Stresstest für die Banken und die Wirtschaft.

Aktuell scheint es so auszusehen, dass sich sowohl die Verbreitung von Covod-19 und auch wieder etwas mehr Vernunft in die Märkte zurückzukehren scheint, da sich sowohl bei den Finanzmärkten als auch den Rohstoff- und Energiemärkten eine erste Gegenreaktion abzuzeichnen scheint.

Am heutigen Morgen sind die EUA daher wieder über der 24-Euro-Marke zu sehen. Insofern sich sowohl Corona als auch die kollektive Panik nicht weiter ausbreiten, gäbe es also ein entsprechendes Potential nach oben.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 21.02.20 28.02.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 25,55 EUR 23,55 EUR -2,00 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 25,61 EUR 23,61 EUR -2,00 EUR
CER (Spotmarkt) 0,24 EUR 0,26 EUR +0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 58,44 USD 50,06 USD -8,38 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0848 USD 1,1026 USD +0,0178 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 24.02.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Europäischen Verschmutzungsrechte sind eine weitere Woche in Folge deutlich teurer geworden und machten sich in der zweiten Wochenhälfte auf den Weg in Richtung 26-Euro-Marke. Ein moderater, aber anhaltender Optimismus in Sachen Corona-Virus stützte die Märkte, was sich auch beim Ölpreis niederschlug.

Während des Wochenendes gab es allerdings alarmierende Nachrichten über Neuinfektionen aus Südkorea und Italien, welche die aus China signalisierte scheinbare Entspannung wieder infrage stellte. In einer globalisierten Welt lässt sich offenbar die Verbreitung eines neuen Virus immer schlechter beherrschen.

Aufgrund dieser Lage gab am Wochenende der Ölpreis um fast zwei US-Dollar nach und zog die CO2-Emissionszertifikate zum Börsenstart heute früh ebenfalls nach unten.

An der ICE in London wurden wie erwartet die Versteigerungsdaten für die aufgelaufenen britischen EUA bekanntgegeben. In einem recht lockeren Rhythmus von zwei bis drei Auktionen pro Monat werden in diesem Jahr, beginnend mit rund 5,7 Millionen Zertifikaten am 04. März, jeweils mittwochs insgesamt etwas mehr als 125 Millionen EUA in London versteigert. Dies dürfte allerdings nicht mehr zu einem zusätzlichen Preisdruck führen, da die Zahlen schon lange bekannt waren.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 14.02.20 21.02.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 24,24 EUR 25,55 EUR +1,31 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 24,29 EUR 25,61 EUR +1,32 EUR
CER (Spotmarkt) 0,25 EUR 0,24 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 57,34 USD 58,44 USD +1,10 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0831 USD 1,0848 USD +0,0017 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 17.02.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

fast täglich gibt es neue Rekorde in der Kategorie Klimawandel zu verzeichnen. So verzeichnete die Messtation in Manua Loa auf Hawaii einen absoluten Höchstwert der CO2-Konzentration von 416,08 ppm (Parts Per Million) in der Atmosphäre – und das in einem Februar.

Außerdem hatten Forscher vor wenigen Tagen einen neuen Temperaturrekord in der Antarktis zu verzeichnen. Der brasilianische Bodenwissenschaftler Carlos Schaefer teilte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mit, dass an der Nordspitze der Antarktis am 9. Februar eine Temperatur von 20,75 Grad gemessen. Schaefer sagte hierzu „Noch nie hat es in der Antarktis eine so hohe Temperatur gegeben“ und dass es das erste Mal sei, dass die 20-Grad-Marke überschritten worden sei.

In der vergangenen Woche senkte die OPEC ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl aufgrund des Coronavirus und des damit einhergehenden schwächeren chinesischen Wirtschaftswachstums. Die OPEC geht davon aus, dass es im 2. Quartal 2020 zu einem Überangebot von 570.000 Barrel pro Tag kommen wird. Dies lies die Preise für Rohöl zuerst weiter fallen, jedoch setzte sich eine kräftige technische Gegenbewegung am Markt durch und lies Rohöl der Sorte Brent mit einem wöchentlichen Plus von 2,84 USD schließen.

Im Zuge dessen stiegen auch die Preise für CO2-Zertifikate deutlich mit an und festigten sich über der 24-Euro-Marke. In dieser Woche steht die Versteigerung von 11,6 Million EU-Emissionsrechten auf dem Handelskalender der EEX, in der kommenden Woche sind es aufgrund der polnischen Auktion 5,3 Millionen EUA mehr.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)      
Instrument 07.02.20 14.02.20 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 23,28 EUR 24,24 EUR +0,96 EUR
EUA (Dezember-2020-Future) 23,34 EUR 24,29 EUR +0,95 EUR
CER (Spotmarkt) 0,21 EUR 0,25 EUR +0,04 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 54,50 USD 57,34 USD +2,84 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0944 USD 1,0831 USD -0,0113 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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