Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 10.07.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

das deutsche Umweltbundesamt hat in der vergangenen Woche seinen Jahresbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Diesem war zu entnehmen, dass die Emissions der ca. 1.730 deutschen Anlagen, welche im EU-ETS handelspflichtig sind, lediglich minimal von 355 auf 354 Millionen Tonnen CO2 oder dessen Äquivalent (CO2e) zurückgegangen sind. Das war auch kaum zu erwarten, nachdem insbesondere die Energieerzeugung signifikant mehr Kohlekraft genutzt hatte, da es Angst vor dem Gasmangel aufgrund des Ukraine-Krieges gab. Dadurch stiegen die Emissionen im Energiebereich ein zweites Jahr in Folge an, und zwar um drei Prozentpunkte.

Im Flugsektor stiegen die Emissionen aufgrund des Rückgangs der Corona-Pandemie um deutliche 55% auf annähernd 7,2 Millionen Tonnen CO2 an. In der Industrie war ein Rückgang um sechs Prozent auf 112 Millionen Tonnen CO2e zu erkennen. Und auch europaweit haben die vom EU-ETS abgedeckten Anlagen lediglich einen minimalen Rückgang auf 1,32 Milliarden Tonnen CO2e gezeigt.

In der vergangenen Handelswoche hatten die Preise im verpflichtenden EU-Emissionshandel sichtbar mit dem erhöhten Angebotsvolumen bei den Primärmarktauktionen zu kämpfen. Dementsprechend gelang es dem Kurs nicht, eine relativ starke seitwärts-abwärts Trendlinie zu überwinden, weswegen die Preise auf Wochenschlusskursbasis um 3,3% zurückgingen.

Im nationalen deutschen Emissionshandel hat sich nun die Regierung darauf verständigt, den Preis je nationalem Emissionszertifikat (nEZ) im kommenden Jahr nun wie ursprünglich bei Inkrafttreten des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) vorgesehen auf EUR 45,00 je nEZ von aktuell EUR 30,00 anzuheben. In der ersten Novelle im vergangenen Jahr wurde der Preis für 2023 um fünf Euro auf EUR 30,00 gesenkt; 2024 sollten es anhand der Änderung bislang EUR 35,00 sein.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument30.06.2307.07.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)88,09 EUR85,18 EUR-2,91 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)89,08 EUR86,16 EUR-2,92 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)2,01 USD2,39 USD+0,38 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)1,15 USD1,59 USD+0,44 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)75,13 USD78,28 USD+3,15 USD
EURO (Currency, Forex)1,0912 USD1,0968 USD+0,0056 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 03.07.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

Multnomah County liegt im US-Bundesstaat Oregon im Nordwesten der USA. Der Landkreis hat nun eine Klage gegen insgesamt 17 Öl- und Gasunternehmen eingereicht, unter anderem gegen BP, Chevron, Exxon Mobil und Shell.

Hierin fordert Multnomah County einen Schadensersatz in Höhe von 51,5 Milliarden US-Dollar für die tödliche Hitzewelle im pazifischen Nordwesten des Jahres 2021, welche rund 800 Todesopfer forderte. Der Landkreis ist der Auffassung, dass diese Unternehmen aufgrund ihres Beitrags zur globalen Erwärmung für das Hitzekuppelereignis verantwortlich seien.

In der Klage werden 50 Millionen US-Dollar für tatsächliche Schäden durch die Hitzewelle sowie 1,5 Milliarden US-Dollar für zukünftige Schäden gefordert. Zudem fordern die Kläger weitere 50 Milliarden US-Dollar für einen Fonds zur Vorbereitung auf zukünftige extreme Wetterereignisse.

Diese Klage ist bereits das 36. Mal, dass Öl- und Gasunternehmen wegen Schadensverursachung durch die globale Erwärmung aus Sicht der Kläger verklagt wird.

Doch derzeit geht Big-Oil weiterhin davon aus, dass sie im Jahr 2050 weiterhin circa 100 Millionen Barrel täglich fördern wird, wie Exxon Mobile in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC gemeldet hat. Den Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge muss die Förderung jedoch auf weniger als 30 Millionen Barrel pro Tag fallen, um die Klimaerwärmung gemäß Pariser Klimaschutzabkommen auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Einen wichtigen Beitrag leistet hier der globale Emissionshandel, welcher die Steuerungswirkung in Richtung klimafreundlicher Antriebe und Heizungssysteme gibt – und die CO2-Bepreisung wird in Zukunft eine immer wichtigere Funktion einnehmen.

In der vergangenen Woche haben sich die Preise für EU-Emissionsrechte langsam an einer Widerstandslinie nach oben gearbeitet, konnten diese technische seitwärts-abwärts-Linie aber nicht nachhaltig durchbrechen.

Seit dieser Woche gilt erstmalig der neue Auktionskalender der EEX und es gelangen an allen fünf Börsentagen insgesamt 12.589.500 EUAs zur Versteigerung. Es wird interessant werden, wie der Markt die höheren Volumina in dieser Woche aufnimmt, auch wenn dies zum größten Teil bereits eingepreist sein sollte.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument23.06.2330.06.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)86,81 EUR88,09 EUR+1,28 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)87,88 EUR89,08 EUR+1,20 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)1,64 USD2,01 USD+0,37 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)1,04 USD1,15 USD+0,11 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)74,21 USD75,13 USD+0,92 USD
EURO (Currency, Forex)1,0893 USD1,0912 USD+0,0019 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 26.06.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

Professor Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und zudem Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“, dass die Preise für die Emissionen in den Sektoren Verkehr und Gebäude drastisch erhöht werden müssten, um die wichtigen Klimaschutz-Sektorenziele zu erreichen.

Der aktuelle Preis für ein CO2-Emissionsrecht im nationalen deutschen Emissionshandel liegt in diesem Jahr bei EUR 30,00 pro Tonne und steigt 2024 auf EUR 35,00. Das Berliner MCC hat nun ermittelt, dass die Steuerungswirkung der CO2-Bepreisung deutlich höhere Preise benötigt, um den Verbrauch von fossilen Brennstoffen im Verkehrs- uns Gebäudesektor zu reduzieren.

So errechneten die Ökonomen des MCC nun einen Preis von EUR 275,00 je Tonne CO2 im Jahr 2030 und eine weitere Steigerung auf EUR 340,00 bis 2035, um klimaschädliche Energieträger obsolet zu machen. Für einen Durchschnittshaushalt in Deutschland wären dies Zusatzkosten bis zum Jahr 2045 in Höhe von ca. EUR 13.400, für ein Einfamilienhaus mit Ölheizung sogar EUR 23.100.

Zudem empfiehlt Edenhofer, Teile der Einnahmen als Hilfen gekoppelt an die CO2-Emissionen pro Quadratmeter oder den Heizungstyp zu verwenden. Dabei könnten Haushalte mit Gasthermen bis zum Jahr 2045 insgesamt 6.360 Euro aus dem Emissionshandel zurückerhalten, bei Ölheizungen wären es 9.540 Euro.

In der vergangenen Woche wurde der neue Auktionskalender mit den angepassten Auktionsmengen für den Rest des Jahres bei der EEX veröffentlicht. Die Europäischen Kommission verwendet das zusätzliche Volumen zur Finanzierung von Maßnahmen im Rahmen von REPowerEU.

So steigen im Juli die üblichen Auktionsmengen der EU-Auktionen von 2.409.000 EUAs je Auktion auf 2.658.000. In der August-Sommerpause werden durch die EU dann 1.329.000 EUAs verauktioniert.

Im Zeitraum September bis Dezember werden in den regulären Auktionen der EU dann 3.035.000 EUAs angeboten, 2.147.000 für Deutschland (derzeit wöchentlich 1.939.500) und 3.347.500 EUA zweiwöchentlich für Polen (bislang 2.676.000).

Der Markt für EUAs nahm dies zum Anlass einer Korrektur nach den deutlichen Anstiegen der beiden Vorwochen und gab 4,8% auf Wochenschlusskursbasis nach, nachdem der Kurs zuvor am Dienstag bis auf EUR 96,00 (EUA Dec-2023) gestiegen war.

In der letzten Juni-Woche gelangen nun aufgrund des zweiwöchigen Wegfalls der polnischen Zertifikate insgesamt 9.167.500 EUA zur Versteigerung an der EEX, bevor in der kommenden Woche durch den neuen Auktionskalender und die polnische Auktion insgesamt 12.589.500 EUAs angeboten werden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument16.06.2323.06.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)91,21 EUR86,81 EUR-4,40 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)92,35 EUR87,88 EUR-4,47 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)1,52 USD1,64 USD+0,12 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)1,11 USD1,04 USD-0,07 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)76,42 USD74,21 USD-2,21 USD
EURO (Currency, Forex)1,0941 USD1,0893 USD-0,0048 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 19.06.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Klimawandel sorgt für immer längere Dürreperioden auch in Ländern, die bis vor wenigen Jahrzehnten nicht annähernd so häufig und intensiv damit zu kämpfen hatten. Insbesondere in Gegenden mit flach wurzelnden Nadelbäumen haben es die Waldbrände in Trockenphasen leicht, sich auszubreiten.

Im brandenburgischen Jüterbog südlich von Berlin hat ein tagelang andauernder Waldbrand eine Fläche von 733 ha niedergebrannt und auch am Niederrhein musste die Feuerwehr aufgrund der anhaltenden Dürre mehrfach ausrücken.

Besonders verheerend sind aktuell jedoch die mehr als 400 Waldbrände in Kanada Ein trauriger Rekord, da der Sommer gerade erst begonnen hat. Bisher haben die kanadischen Waldbrände neun Millionen Hektar Wald zerstört und somit Unmengen an CO2 freigesetzt, welche in deren Holz gespeichert wurden. Kanadas Wälder speichern insgesamt mehr als 200 Milliarden Tonnen CO2, was ungefähr 11% der weltweiten Menge entspricht.

Wer die Bilder aus New York City gesehen hat, auf welchen die Stadt in eine gigantische orangefarbene Rauchwolke gehüllt ist, könnte sich an apokalyptische Science-Fiction-Filme erinnert sehen. Die gesundheitlichen Folgen für die Amerikaner in den vom Rauch durchdrungenen Gebieten reichen von Lungenerkrankungen bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Die in der vergangenen Woche in Bonn tagende Klimakonferenz, welche vorbereitend zu der Ende November in Dubai beginnenden Weltklimakonferenz abgehalten wurde, war im Kampf gegen die Erderwärmung allerdings wenig hilfreich. Es darf auch bezweifelt werden, dass unter der Leitung eines Ölstaats Ergebnisse resultieren, welche eine zeitnahe starke Reduktion des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zur Folge hätten.

Die Preise für EU-Emissionsrechte sind dabei in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge auf Wochenschlusskursbasis deutlich angestiegen und haben sich stabil oberhalb der 90-Euro-Marke gezeigt. Sollte sich der Markt auch in dieser Woche weiterhin bullish zeigen, wäre der nächste starke technische Widerstand im Bereich um die 99 Euro. Im Falle von Gewinnmitnahmen könnte jedoch die 90-Euro-Marke wieder nach unten durchbrochen werden, auch wenn es einige Support-Linien kurz unterhalb der 91-Euro-Marke gibt.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument09.06.2316.06.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)85,50 EUR91,21 EUR+5,71 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)86,79 EUR92,35 EUR+5,56 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)1,52 USD1,52 USD+0,00 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)0,82 USD1,11 USD+0,29 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)74,92 USD76,42 USD+1,50 USD
EURO (Currency, Forex)1,0748 USD1,0941 USD+0,0193 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 12.06.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Koalitionsvertrag der aktuellen deutschen Regierung haben die Grünen das Klimageld verankern lassen und der Koalitionsausschuss vom März des vergangenen Jahres hat beschlossen, die Möglichkeit der Auszahlung über die Steuer-ID zu entwickeln. Doch selbst Grünen-Chef Robert Habeck rechnet mittlerweile nicht mehr damit, dass das Klimageld noch in dieser Legislaturperiode fliesen wird, welches insbesondere Einkommensschwache Haushalte entlasten soll.

Die ebenfalls in der Regierung befindliche FDP hat in den vergangenen Wochen ihre Position gefestigt, den Klimaschutz allein mit dem gut funktionierenden und seine Steuerungswirkung erfolgreich bewiesenem CO2-Emissionshandel zu betreiben. Hierbei sollen auch im Verkehrs- und Gebäudesektor keine Preisobergrenzen gelten, wie aktuell im nationalen Emissionshandel, die im Jahr 2026 bei 65 Euro liegt.

Das MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) kommt in einer Analyse zu dem Ergebnis, dass sich die Preise für CO2-Emissionen oder dessen Treibhausgas-Äquivalente Ende des Jahrzehnts dabei im Bereich von 200 bis 300 Euro je Tonne CO2e bewegen würden.

Daher sollte es der Politik in absehbarer Zeit gelingen, Wege zu finden, soziale Härten abzumildern und gleichzeitig das breite Verständnis für den Klimaschutz zu verbessern.

Nachdem die Preise für EU-Emissionsrechte in den vorangegangenen beiden Wochen deutlich nachgegeben haben, sind sie in der letzten Handelswoche wieder sichtbar angestiegen. Auf Wochenschlusskursbasis legten die EUAs knapp 10% zu, obwohl dem Markt mit 11,8 Millionen EUAs, die an der EEX versteigert worden, fast doppelt so viele Zertifikate zuflossen wie in der Vorwoche zuvor.

In der neuen Handelswoche fällt die polnische Auktion am Mittwoch weg, weswegen an den übrigen vier Börsentagen insgesamt 9.166.500 Zertifikate versteigert werden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument02.06.2309.06.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)77,75 EUR85,50 EUR+7,75 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)78,99 EUR86,79 EUR+7,80 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)1,11 USD1,52 USD+0,41 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)0,77 USD0,82 USD+0,05 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)77,78 USD74,92 USD-2,86 USD
EURO (Currency, Forex)1,0728 USD1,0748 USD+0,0020 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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