Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 22.06.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

während auch in Mitteleuropa die Temperaturen in dieser Woche immer sommerlicher werden, leidet Sibirien unter deutlich zu hohen Temperaturen. Bereits der letzte Winter konnte als wärmster Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 130 Jahren in die Geschichte eingehen und nun werden dort Temperaturen von deutlich über 30°C gemessen, üblich wären in der Gegend um Werchojansk 12°C.

Hier zeigt sich schon in besonderem Maße, wie stark sich das Weltklima bereits jetzt in einem Prozess des Wandels befindet. Besonders problematisch hierbei ist das mit den hohen Temperaturen einhergehende Auftauen der Permafrostböden, wodurch wiederum Unmengen an CO2 und Methangas in die Atmosphäre entweicht, was den Klimawandel zusätzlich beflügelt.

Etwas weniger CO2 wird aufgrund der aktuell geringeren Nachfrage nach Rohöl derzeit in die Erdatmosphäre entlassen. Trotz geringerer Produktion und steigender Lagerbestände hat der Preis der Sorte Brent in der vergangenen Woche drei US-Dollar zugelegt und notiert nun wieder deutlich über der Marke von 40 USD.

Auch die Preise für CO2-Emissionsrechte stiegen in Europa in der vergangenen Handelswoche weiter und haben mit mehr als 24 Euro das Vor-Corona-Crash-Niveau erreicht.

In der neuen Handelswoche werden an nur vier Tagen 11,6 Millionen EUA an der Leipziger EEX versteigert, deutlich weniger als in der kommenden Woche, wo 17,8 Millionen Zertifikate im Angebot sind, unter anderem 810.500 Verschmutzungsrechte für die Flugindustrie.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument12.06.2019.06.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)21,93 EUR24,09 EUR+2,16 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)22,00 EUR24,16 EUR+2,16 EUR
CER (Spotmarkt)0,31 EUR0,31 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)38,95 USD41,95 USD+3,00 USD
EURO (Currency, Forex)1,1253 USD1,1174 USD-0,0079 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 15.06.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie das deutsche Bundesumweltministerium in der vergangenen Woche veröffentlicht hat, wurde im vergangenen Jahr global gesehen der neue Rekordwert von 282,2 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert, was einer Energieproduktion von 184 Gigawatt entspricht. Hiervon stammen allein 118 Gigawatt aus Solarenergie. Mehr als die Hälfte der Investitionen gingen hierbei in schwellen- und Entwicklungsländer.

Der weltweite Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung stieg um 1% gegenüber dem Vorjahr auf 13,4% im Jahr 2019.

Im Zeitraum von 2010 bis 2019 belegt Deutschland dabei nunmehr den vierten Platz nach China, den USA und Japan. Im vergangenen Jahr ist jedoch das Investitionsvolumen gegenüber 2018 um ca. 30% gesunken. Derzeit stellen die Erneuerbaren Energien annähernd 80% der neu errichten Anlagen zur Stromerzeugung in Deutschland. Hierbei war ein sichtbarer Einbruch bei den Windkraftanlagen zu verzeichnen, welchem aber ein gestiegener Anteil an Solarenergie gegenübersteht.

Bis zum Jahr 2030 haben sich 87 Länder verpflichtet, ca. eine Billion US-Dollar in erneuerbare Energien mit einer Gesamtkapazität von 826 Gigawatt zu investieren.

Die Preise für europäische CO2-Emissionsrechte EUA gaben in der vergangenen Woche nach dem Anstieg in den Vorwochen ebenso nach wie die globalen Finanzmärkte.

In der neuen Handelswoche stehen zudem an allen fünf Arbeitstagen insgesamt knapp 17 Millionen EUA zur Versteigerung an der Leipziger Energiebörse EEX auf dem Kalender.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument05.05.2012.06.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)23,13 EUR21,93 EUR-1,20 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)23,24 EUR22,00 EUR-1,24 EUR
CER (Spotmarkt)0,32 EUR0,31 EUR-0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)41,90 USD38,95 USD-2,95 USD
EURO (Currency, Forex)1,1288 USD1,1253 USD-0,0035 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 08.06.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem Beginn der Lockerungen der weltweiten Corona-Maßnahmen hat sich Rohöl in den vergangenen Wochen deutlich erholt und ist zum Ende der vergangenen Handelswoche hin wieder über die 40-US-Dollar-Marke pro Barrel für die Sorte Brent gestiegen. Seit den Tiefs im April hat sich der Preis für den fossilen Brennstoff somit nahezu wieder verdreifacht, was auch damit zusammenhängt, dass die Anzahl der aktiven Öl-Bohrinseln seit März um ca. 65% gesunken ist.

Es wäre also verfrüht, ein Ende des Ölzeitalters durch die Corona-Krise zu erkennen, jedoch wird der Trend hin zu Energie aus erneuerbaren Quellen gestärkt. Und die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, die Kaufprämie für Elektroautos nochmals um EUR 3.000,00 zu erhöhen und keine Prämie für Fahrzeuge mit altmodischen Verbrennungsmotoren zu zahlen, zeigt, dass auch bei der Politik ein Umdenken eingesetzt hat.

Die europäischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Wirtschaftskrise haben gleichzeitig den Euro gestärkt, welcher in der vergangenen Woche gegenüber dem US-Dollar knapp zwei Cent zugelegt hat.

Der Preis der europäischen CO2-Emissionsrechte stieg ebenfalls deutlich an und durchbrach die Marke von 23 Euro.

In der neuen Handelswoche werden insgesamt 11,6 Millionen EUA an der Leipziger EEX zur Versteigerung in vier Auktionen angeboten, gefolgt von 17 Mio. EUA in der kommenden Woche.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument29.05.2005.06.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)21,31 EUR23,13 EUR+1,82 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)21,40 EUR23,24 EUR+1,84 EUR
CER (Spotmarkt)0,32 EUR0,32 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)37,57 USD41,90 USD+4,33 USD
EURO (Currency, Forex)1,1094 USD1,1288 USD+0,0194 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.06.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

der April 2020 war der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1850. Die Wissenschaftler von „Berkeley Earth“ gehen aktuell davon aus, dass das Jahr 2020 das bislang wärmste Jahr in den Wetteraufzeichnungen wird.

Ende vergangener Woche erreichte uns aber auch noch eine gute Nachricht vom Umweltbundesamt – der Rückgang der Treibhausgasemissionen der vom verpflichtenden Emissionshandel erfassten deutschen Anlagen betrug stattliche 14% im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr.

Ausschlaggebender Punkt hierbei war die Steuerungswirkung des deutlich gestiegenen Preises der CO2-Zertifikate. So musste der Kohlestrom immer häufiger den erneuerbaren Energien Platz machen, was zu deutlichen Einsparungen von 18% CO2-Emissionen im vergangenen Jahr gegenüber 2018 geführt hat.

Auch die Industrie hat im vergangenen Jahr 4% Rückgang auf 119 Millionen Tonnen erreicht, was ebenfalls auf den Luftverkehr mit nur noch 9 Millionen Tonnen zutraf.

Der Gesamtrückgang in der EU belief sich etwas geringer auf etwa 9% auf 1,53 Milliarden Tonnen CO2e, jedoch ist der Rückgang gegenüber dem Jahr 2005 mit 36% europaweit deutlich zu sehen und hat damit das Ziel der Einsparung von 21% bereits stark überschritten. Der Rückgang der Emissionen im deutschen Bereich der vom Emissionshandel erfassten Anlagen betrug bislang 30% gegenüber 2005.

Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona – Pandemie ist auch in diesem Jahr mit einem signifikanten Rückgang bei den Emissionen zu rechnen, wobei in den kommenden Jahren besonders darauf geachtet werden muss, dass es hier bei einem zu erwartenden stärkeren Anstieg der Produktion zu keinem Rebound-Effekt kommt.

Eine nachhaltige Ausrichtung der Wirtschaft sowie des Transportsektors, was durch gezielte steuerliche und finanzielle Anreize gesteuert werden kann, ist daher unumgänglich.

In der vergangenen Woche schlossen die EUA auf demselben Level wie in der Vorwoche. Die Versteigerungen an der EEX bringen in der verkürzten ersten Juni-Handelswoche 13,9 Millionen neue EUA bei vier Auktionen an der EEX zur Versteigerung.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument22.05.2029.05.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)21,32 EUR21,31 EUR-0,01 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)21,40 EUR21,40 EUR+0,00 EUR
CER (Spotmarkt)0,30 EUR0,32 EUR+0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)36,04 USD37,57 USD+1,53 USD
EURO (Currency, Forex)1,0901 USD1,1094 USD+0,0193 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 25.05.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

das deutsche Bundeskabinett hat am vergangenen Mittwoch zwei wichtige Regelungen zur Umsetzung der Beschlüsse des Vermittlungsausschusses zum Klimaschutzprogramm 2030 beschlossen. Die Bundesregierung sowie die Bundesländer einigten sich im Dezember 2019 unter anderem darauf, ab dem kommenden Jahr die CO2-Bepreisung von Brennstoffen zu erhöhen, im Gegenzug jedoch die Belastungen für Stromverbraucher und Fernpendler zu reduzieren. Somit startet der nationale Emissionshandel mit einem festen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne im Jahr 2021, obwohl dieses Preisniveau erst 2023 ursprünglich angedacht war. Außerdem hat das Bundeskabinett eine Verordnung beschlossen, womit Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel auch zur Entlastung der EEG-Umlage eingesetzt werden können.

Nach Angaben des Umweltbundesamts entspricht ein Preis von EUR 25,00 pro Tonne brutto 7 Cent pro Liter Benzin, 8 Cent pro Liter Diesel, 8 Cent pro Liter Heizöl und 0,5 Cent pro Kilowattstunde Erdgas. Bis zum Jahr 2025 steigen die Preise der nationalen CO2-Zertifikate nun bis auf 55 Euro in Form eines Festpreises. Und ab dem Jahr 2026 wird der Preis der Zertifikate dann durch Versteigerungen sowie den Sekundärmarkt ermittelt; hierbei soll 2026 eine Range von 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne CO2 gelten.

Das nationale deutsche Emissionshandelssystem wird neben dem EU-Emissionshandel für große Industrieanlagen und Kraftwerke eingeführt und erfasst alle Brennstoffemissionen, die nicht bereits im EU-Emissionshandel mit einem CO2-Preis belegt sind – unabhängig vom Sektor, in dem die Brennstoffe eingesetzt werden. So werden insbesondere ca. 350 Unternehmen vom Handel betroffen sein, welche fossile Treibstoffe und Heizmittel in Deutschland in Verkehr bringen.

Die Preise der Zertifikate im EU-Emissionshandel haben in der vergangenen Woche wieder sichtlich zugelegt und nach der wichtigen 20-Euro-Marke ebenfalls die 21-Euro-Marke hinter sich gelassen. Die anhaltende Erholung an den Aktienmärkten und den Energiemärkten sowie die feiertagsbedingten verringerten Auktionsmengen haben hierbei die Preisbildung unterstützt. Auch in dieser Woche gelangen aufgrund des Spring Brake Holiday nur Dienstag, Donnerstag und Freitag insgesamt 8,5 Millionen EUA zur Auktion und in der kommenden Woche fällt ebenfalls der Pfingstmontag weg, weswegen nur 13,9 Millionen EUA versteigert werden.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument15.05.2022.05.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)19,47 EUR21,32 EUR+1,85 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)19,52 EUR21,40 EUR+1,88 EUR
CER (Spotmarkt)0,32 EUR0,30 EUR-0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)32,86 USD36,04 USD+3,18 USD
EURO (Currency, Forex)1,0820 USD1,0901 USD+0,0081 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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