Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 23.01.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

man hört immer wieder, Deutschland und die EU wären die einzigen Staaten, welche um mehr globalen Klimaschutz kämpfen, gefolgt von dem Argument, dass das wirtschaftsfeindlich sei und wir allein die Welt nicht retten könnten. Daher bringen wir heute ein positives Beispiel aus einem der wichtigsten Ölförderländer der Welt.

Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) investiert bis zum Ende dieses Jahrzehnts 15 Milliarden US-Dollar in Projekte zur Reduktion von CO2, um die eigenen Betriebsemissionen zu reduzieren und die eigenen Dekarbonisierungsziele zu erreichen.

Insbesondere wird in Projekte zur CO2-Abscheidung und Lagerung (Carbon Capture and Storage, kurz CCS), neue, sauberere Energielösungen (Wasserstoff und erneuerbare Energien), die weitere Elektrifizierung des Unternehmens sowie Maßnahmen, um das routinemäßige Gasabfackeln zu verhindern und den Aufbau internationaler Partnerschaften für den Klimaschutz, investiert.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) stellen insgesamt 165 Milliarden US-Dollar für den Übergang zu sauberer Energie bereit. Sie sind somit der erste Staat am Persischen Golf, der bis 2050 Netto-Null-Emissionen anstrebt, was für einen Öl-Staat eine beachtliche Leistung darstellt.

Zudem hat die AirCarbon Exchange (ACX) eine Partnerschaft mit dem Abu Dhabi Global Market (ADGM) geschlossen, um das weltweit erste kohlenstoffneutrale internationale Finanzzentrum sowie einen regulierten Handelsplatz für CO2-Zertifikate zu schaffen. An der ACX ist unter anderem die Leipziger EEX beteiligt. Advantag ist ebenfalls Börsenmitglied an der ACX, bei welcher insbesondere der tokenisierte Handel für CO2-Emissionszertifikate für den internationalen Luftverkehr (CORSIA) stattfindet.

Am Markt für EU-Emissionsrechte haben sich die EUAs in der vergangenen Handelswoche weiter erholt und auf Wochenschlusskursbasis 6,5% zugelegt. Haupttreiber waren die kalten Temperaturen in Mitteleuropa, steigende Gas- und Öl-Kurse sowie der Durchbruch eines technischen Widerstands am Mittwoch. Es wird interessant sein, zu sehen, ob sich die EUAs in dieser Woche weiter in Richtung 90 Euro bewegen werden, oder ob es erste Gewinnmitnahmen spekulativ orientierter Marktteilnehmer geben wird.

In dieser Woche findet die erste Auktion von Emissionsrechten für die Luftfahrtindustrie in diesem Jahr statt; am Mittwoch werden 775.500 EUAA angeboten. An den übrigen Wochentagen gelangen insgesamt 9.166.500 EUA zur Versteigerung.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument13.01.2320.01.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)78,09 EUR83,39 EUR+5,30 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)79,86 EUR85,08 EUR+5,22 EUR
VER (Carbon Offsets)2,80 USD2,91 USD+0,11 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,89 USD2,79 USD-0,10 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)85,44 USD87,71 USD+2,27 USD
EURO (Currency, Forex)1,0831 USD1,0855 USD+0,0024 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 16.01.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

einer der weltweit renommiertesten Wissenschaftler im Bereich der Erforschung des globalen Klimawandels ist Professor Dr. Hans Joachim Schnellnhuber. Er ist Physiker, Mitglied des Weltklimarats IPCC und Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und hat in einem Interview des ARD-Magazins Panorama seine Vorstellungen von Gerechtigkeit im Klimaschutz erörtert.

Der Wissenschaftler schlägt vor, dass jeder Mensch ein Budget von drei Tonnen CO2 pro Jahr erhält. Wer mehr benötigt, muss diese durch CO2-Zertifikate bezahlen. Dieses Jahresbudget ergibt sich aus der simplen Kalkulation heraus, dass jeder Erdenbürger nur noch drei Tonnen CO2 oder dessen Äquivalent in anderen Treibhausgasen (CO2e) jährlich emittieren kann, um das 2°C-Ziel weiterhin zu ermöglichen.

Hiermit könnten die Menschen, welche weniger Treibhausgase ausstoßen, Einnahmen generieren und es würden insbesondere Wohlhabende und Reiche zur Kasse gebeten werden, deren Ausstoß gemäß dem Pariser „World Inequality Lab“ um die 100 Tonnen jährlich ausstoßen, Multi-Milliardäre teilweise bis zu 2.000 Tonnen jährlich. Der durchschnittliche Deutsche verursacht Treibhausgasemissionen von ca. 10 Tonnen jährlich.

Unverständlicherweise hat sich der grüne deutsche Klimaschutzminister Habeck klar gegen einen solchen privaten Emissionshandel positioniert, obwohl schon jetzt absehbar ist, dass insbesondere Deutschland seine Klimaschutzziele in dieser Dekade signifikant verfehlen werde. Wer diese sehenswerte Sendung verpasst hat, kann sie in der ARD-Mediathek finden.

In der vergangenen Woche zeigten die CO2-Emissionsrechte auf Wochenschlusskursbasis ein Plus von 3,2% bei einer Handelsspanne im Benchmark-Kontrakt Dezember 2023 zwischen 77,01 und 82,58 Euro. Die ersten Auktionen in diesem Jahr von insgesamt 9,2 Millionen Emissionsrechten zeigten eine gute Nachfrage und stützten somit den Kurs ebenso wie die Aussichten auf kühleres Wetter in Mitteleuropa.

In der neuen Handelswoche werden an allen fünf Handelstagen insgesamt 11.842.500 an der Leipziger Energiebörse EEX versteigert.

Wenn die EUAs die aktuell bei 77,60 (Benchmark) liegende Unterstützungslinie nicht auf Schlusskursbasis durchbrechen, könnte sich der Kurs in dieser Woche in einer Spanne zwischen EUR 77,60 und knapp 85,00 Euro bewegen, insofern keine kursbewegenden Neuigkeiten hinzukommen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument06.01.2313.01.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)75,86 EUR78,09 EUR+2,23 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)77,39 EUR79,86 EUR+2,47 EUR
VER (Carbon Offsets)3,50 USD2,80 USD-0,70 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,98 USD2,89 USD-0,09 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)78,51 USD85,44 USD+6,93 USD
EURO (Currency, Forex)1,0644 USD1,0831 USD+0,0187 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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ADVANTAG Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 09.01.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

In seinem Jahresrückblicke zog das Bundesumweltamt (UBA) eine positive Bilanz des Emissionshandelssystems (ETS) im so besonderen Jahr 2022. Darüber kann man mit Recht erstaunt sein, wenn man berücksichtigt, dass nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine der CO2-Preis in Richtung der 50-Euro-Marke abstürzte und von gewissen Kreisen starke Eingriffe bis hin zur Aussetzung des ETS gefordert wurden. Wie das BMU resümierte, beliefen sich allein die deutschen Auktionserlöse aus dem Europäischen Emissionshandel im vergangenen Jahr auf über 6,8 Milliarden Euro, was ein deutliches Plus gegenüber den 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2021 darstellt.

Die Veräußerungserlöse aus dem nationalen Emissionshandelssystem (nEHS) für Wärme und Verkehr lagen mit rund 6,4 Milliarden Euro unterhalb des Vorjahres (7,2 Milliarden Euro im Jahr 2021). Das lag laut BMU leider nicht an sinkende Emissionen im Verkehrs- und Gebäudebereich, sondern vielmehr am Beschluss des Gesetzgebers, die ursprünglich für 2023 vorgesehene Preissteigerung auf 35 Euro um ein Jahr zu verschieben. Damit kosten Zertifikate in den Jahren 2022 und 2023 einheitlich 30 Euro. Einige Unternehmen haben den Erwerb ihrer Zertifikate deshalb nach 2023 verschoben. Die 2022er Emissionen können nämlich auch mit Zertifikaten des Jahres 2023 abgegolten werden. Kumuliert lagen aber die Gesamteinnahmen beider Systeme mit mehr als 13 Milliarden Euro noch knapp über dem Ergebnis von 2021.

Dirk Messner, Präsident des UBA, hob in dem Bericht hervor, dass die CO2-Bepreisung über den Emissionshandel ein entscheidender Hebel sei, um die Klimaziele zu erreichen, da hierdurch maßgebliche Impulse für den klimaschonenden Umbau unserer Gesellschaft gesetzt würden. Die Einnahmen aus dem EU-ETS und dem nEHS fließen vollständig in den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Aus diesem Sondervermögen werden aktuell Programme wie die Bundesförderung im Gebäudebereich, die Weiterentwicklung der Elektromobilität inklusive des Ausbaus der Ladeinfrastruktur, der Aufbau der Wasserstoffindustrie oder die Förderung der Energieeffizienz gefördert. Auch die Abschaffung der EEG-Umlage wird aus dem KTF finanziert, das hat im vergangenen Jahr zu einer Entlastung bei den Stromkosten beigetragen.

Im Bericht wird zudem verdeutlicht, dass 2022 mit rund 85 Millionen deutlich weniger Emissionsberechtigungen als im Jahr davor an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig für Deutschland versteigert (2021: 101 Millionen) wurden. Gleichzeitig stieg der Preis der Emissionsberechtigungen aber erheblich an: Im Durchschnitt lagen EUA mit 80,32 Euro deutlich oberhalb des Vorjahres (2021: 52,50 Euro). Im Vergleich zu 2020 (24,61 Euro) hat sich der durchschnittliche Erlös sogar mehr als verdreifacht. Am 19.08.2022 wurde mit 96,87 Euro der höchste Preis bei einer deutschen Auktion seit Einführung des ETS erzielt.

Jürgen Landgrebe, Leiter des Fachbereichs „Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle“ im Umweltbundesamt zog ebenfalls ein positives Fazit: „Die starken Preissteigerungen sind maßgeblich auf den im vergangenen Jahr intensivierten europäischen Reformprozess zur Anhebung des Ambitionsniveaus im EU-ETS für den Zeitraum bis 2030 zurückzuführen. Die Marktteilnehmer haben erkannt, dass die politischen Rahmenbedingungen auf mehr Klimaschutz ausgerichtet werden. Das setzt die erforderlichen ökonomischen Anreize für Investitionen in klimaschonende Technologien und Produktionsweisen. Die Preisentwicklung des vergangenen Jahres kann damit auch als Vertrauensbekenntnis der Marktakteure in die Reformfähigkeit der europäischen Klimapolitik gewertet werden“.

Das neue Jahr begann mit außergewöhnlich hohen Temperaturen. Außerdem zeigten die Anstrengungen bei der Abkehr von russischen Energieträgern Erfolge und die Gasspeicher sind weitgehend gut gefüllt. Das wirkte sich signifikant an den Energiemärkten aus. So hat der europäische Gaspreis in den ersten Handelstagen des neuen Jahres seine Korrektur fortgesetzt. Am Mittwoch wurde der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas zeitweise bei rund 67 Euro je Megawattstunde gehandelt. Das ist die niedrigste Notierung seit Februar 2022, vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Der CO2-Preis konnte sich dem Sog der Indizes nicht entziehen und durchbrach auf seiner Talfahrt wichtige Unterstützungslinien. Der Dezember Benchmark-Kontrakt gab auf Wochenbasis rund 8 Prozent nach.


Am heutigen Montag starten die Auktionen an der EEX. Da sich am Freitag in dünnem Handel der CO2-Preis auf niedrigem Niveau konsolidierte, darf man gespannt sein, wie die Auktionen nach der Winterpause angenommen werden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument30.12.2206.01.23Veränderung
EUA (Spotmarkt)83,51 EUR75,86 EUR-7,65 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)83,97 EUR77,39 EUR-6,58 EUR
VER (Carbon Offsets)4,60 USD3,50 USD-1,10 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)3,84 USD2,98 USD-0,86 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)83,02 USD78,51 USD-4,51 USD
EURO (Currency, Forex)1,0701 USD1,0644 USD+0,0057 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.01.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir hoffen, Sie hatten einen grandiosen Start in das neue Jahr.

Silvester 2022 hat einen Temperaturrekord in Deutschland aufgestellt; mit bis zu 21°C war es so warm, wie noch nie an diesem Datum seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Bedauerlicherweise wird dieser Rekord, genau wie die extremen Sommer-Temperaturen des vergangenen Jahres, keine Seltenheit bleiben.

Es liegt an uns allen, insbesondere uns Menschen aus den Industrienationen, Maßnahmen zu ergreifen, welche dazu beitragen, den Klimawandel zu verlangsamen, damit die Menschheit noch eine Chance hat, sich daran anzupassen. Und das fängt mit jedem Kilogramm CO2 an, welches jeder einzelne von uns durch seine Lebensweise und Konsumentscheidung vermeiden kann.

In der letzten Handelswoche des Jahres haben die europäischen CO2-Emissionsrechte deutlich nachgegeben und dabei am Freitag eine wichtige technische Unterstützungslinie getestet. Allein am letzten Handelstag des Jahres 2022 lag die Handelsspanne zwischen EUR 80,58 und EUR 85,97 im neuen Benchmark-Kontrakt Dezember 2023, jedoch konnte der sich aus dem Tagestief wieder deutlich mit einem Schlusskurs von EUR 83,97 erholen.

In dieser Woche finden an der Leipziger Energiebörse EEX keine Auktionen statt. In der kommenden Woche werden dann an vier Handelstagen insgesamt 9.166.500 EUAs zur Versteigerung gelangen.

Zudem werden ab Dienstag, dem 10.01.2023, wieder Auktionen im nationalen Emissionshandel zum Festpreis von EUR 30,00 je nationalem Emissionsrecht durchgeführt.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument23.12.2230.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)88,98 EUR83,51 EUR-5,47 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)89,37 EUR83,97 EUR-5,40 EUR
VER (Carbon Offsets)3,81 USD4,60 USD+0,79 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,75 USD3,84 USD+1,09 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)83,92 USD83,02 USD-0,90 USD
EURO (Currency, Forex)1,0614 USD1,0701 USD+0,0087 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 27.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir hoffen, Sie hatten ruhige und erholsame Weihnachtsfeiertage.

Ab 2024 wird die Schifffahrt am EU-Emissionshandel teilnehmen. Die Trilogverhandlungen von EU-Parlament, Kommission und Ministerrat haben sich final geeinigt und entsprechende Regelungen im Rahmen des „Fit-for-55“ – Pakets beschlossen.

Ab 01.01.2024 werden Schiffsfahrten von Schiffen mit mehr als 5.000 BRZ innerhalb der Gewässer der Europäischen Union zu 100% durch den EU-Emissionshandel abgedeckt. Fahrten zwischen EU- und Nicht-EU-Häfen werden mit 50% ihrer Treibhausgasemissionen abgedeckt. Je Tonne Treibstoff sind drei Emissionsrechte zu kalkulieren.

Die Einbeziehung in den Handel mit Europäischen Emissionsrechten erfolgt jedoch erst schrittweise. So fallen im Jahr 2024 lediglich 40% unter den verpflichteten Handel im Rahmen des EU ETS, welche mit EU-Emissionsrechten (EUA/European Allowances) beglichen werden müssen. 2025 werden es jedoch bereits 70% sein und ab 2026 werden 100% der Emissionen einbezogen.

Damit steigt das Volumen des EU-Emissionshandel um ca. 7% oder rund 85 Millionen Tonnen jährlich an.

Die aus der Einbeziehung resultierenden finanziellen Erlöse aus der Versteigerung der Zertifikate an der Leipziger EEX sollen in Deutschland für die Entwicklung emissionsarmer Antriebe im Schiffsverkehr Verwendung finden.

Anfang vergangener Woche lief der Benchmark-Kontrakt der EU-Emissionsrechte aus und der Dezember-Kontrakt 2023 nimmt nun diese Position ein. Da in der aktuellen verkürzten Handelswoche keine größeren politischen Überraschungen zu erwarten sind, werden sich die Kurse eher charttechnisch orientieren. Hier sehen wir aktuell eine Spanne zwischen 87 und 95 Euro als möglich an.

Dass wir an den Märkten für den verpflichtenden CO2-Emissionshandel teilnehmen, ist Ihnen bekannt. Wir sind jedoch auch im freiwilligen Emissionshandel tätig und kompensieren für unsere Kunden Treibhausgasemissionen.

Neben direkten Kontakten zu Betreibern von CO2-Minderungsprojekten sind wir unter anderem Mitglied der Carbon TradeXchange (London/Melbourne) und haben daher Zugang zu aktuell mehr als drei Millionen CO2-Zertifikaten mit einem Marktwert von mehr als neun Millionen US-Dollar.

Die Preise der Zertifikate für die freiwillige Kompensation betragen aktuell wie folgt:

  • VERRA-VCS:                2,46 USD bis 12,60 USD
  • CDM-CER:                   0,74 USD bis 20,00 USD
  • Gold Standard VER:    5,30 USD bis 44,00 USD

Über unsere Seite www.treibhausgasreduktion.de können Sie Ihren CO2-Fußabdruck ermitteln und Ihr Unternehmen, Produkte, Veranstaltung oder auch Ihren privaten CO2-Ausstoß ermitteln und direkt kompensieren.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument16.12.2223.12.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)86,94 EUR88,98 EUR+2,04 EUR
EUA (Dezember-2023-Future)87,41 EUR89,37 EUR+1,95 EUR
VER (Carbon Offsets)3,53 USD3,81 USD+0,28 USD
VER (CORSIA eligible carbon credits)2,55 USD2,75 USD+0,20 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)79,18 USD83,92 USD+4,74 USD
EURO (Currency, Forex)1,0585 USD1,0614 USD+0,0029 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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