Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 23.11.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vergangenen Handelswoche haben die Nachrichten mehrheitlich bullishe Kurssignale ausgelöst. Zum Einen gab es weitere positive Neuigkeiten in Bezug auf weitere kurz vor der Zulassung stehende Impfstoffe, zum anderen lies die Nachricht, dass sich Großbritannien und die EU doch noch in Bezug auf ein Brexit-Abkommen aufeinander zu bewegen, Optimismus verbreiten.

Zudem gab die EU bekannt, dass sich die ersten Auktionen des neuen Jahres 2021 und somit der neuen vierten Handelsperiode um voraussichtlich vier Wochen verzögern werden, die Kurse ebenfalls steigen.

In der neuen Handelswoche kommen nur 14,4 Millionen EUA an vier Handelstagen an der Leipziger EEX zur Versteigerung, gefolgt von 20,8 Millionen EUA in der nächsten Woche.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument13.11.2020.11.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)26,36 EUR26,74 EUR+0,38 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)26,38 EUR26,74 EUR+0,36 EUR
CER (Spotmarkt)0,29 EUR0,31 EUR+0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)42,70 USD45,04 USD+2,34 USD
EURO (Currency, Forex)1,1834 USD1,1854 USD+0,0020 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 16.11.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer verkündeten Anfang vergangener Woche einen offenbar bahnbrechenden Erfolg in Sachen Corona-Impfstoff. Demnach soll der neuartige mRNA-Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten. Die Fachwelt ist durchaus positiv überrascht und spricht unter anderem von „außergewöhnlichen“ Ergebnissen und einem „Riesensprung nach vorne“. Sowohl die Geschwindigkeit bei der Entwicklung als auch der Wirkungsgrad sind außergewöhnlich hoch und die sonst so zahlreichen und lautstarken Skeptiker sind relativ zurückhaltend.

Dieser Optimismus ist natürlich Balsam für die von der Pandemie geschundenen Märkte. Andererseits sollte jetzt aber noch nicht mit allzu großer Euphorie gerechnet werden, denn das offizielle Prüfverfahren dauert natürlich noch an und mit einer Zulassung ist, zumindest in Europa, nicht vor Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Selbst das mag noch sehr optimistisch klingen, doch stehen gerade bis dahin erhebliche gesellschaftliche Herausforderungen ins Haus.

Als vor fast einem Jahr die ersten Berichte über das neue Virus aus China die Runde machten, war ein Umstand besonders besorgniserregend: das chinesische Neujahrsfest führt regelmäßig zur weltweit größten Reisewelle mit hunderten Millionen Reisenden. Traditionell treffen sich chinesische Familien und nicht selten wird der Jahresurlaub eingesetzt, um aus den entlegensten Teilen der Welt nach Hause zurück zu kehren. Dies wird die chinesischen Behörden Anfang 2021 vor ein gigantisches logistisches und gesellschaftspolitisches Problem stellen.

Eine durchaus vergleichbare Rolle könnte in Europa das diesjährige Weihnachtsfest darstellen, mit vergleichbaren Traditionen. Intensive Einkaufstouren, verbunden mit dem Besuch eines Weihnachtsmarktes und die ebenfalls obligatorischen Treffen im Familien- und Freundeskreis könnten die Ausbreitung des Corona-Virus noch einmal massiv beschleunigen – eben bevor ein Impfstoff zur Verfügung steht. In einigen Europäischen Ländern sind die Auswirkungen der zweiten Welle allerdings jetzt schon erschreckend.

Der CO2-Markt hat in der vergangenen Handelswoche noch ein wenig vom Wahlsieg des designierten US-Präsidenten Joe Biden profitiert. In der Hauptsache beflügelte aber die Nachricht über den Durchbruch beim Corona-Impfstoff den Kurs, obwohl es noch zu früh wäre, von einem echten Durchbruch zu sprechen.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument06.11.2013.11.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)25,43 EUR26,36 EUR+0,93 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)25,45 EUR26,38 EUR+0,93 EUR
CER (Spotmarkt)0,29 EUR0,29 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)39,67 USD42,70 USD+3,03 USD
EURO (Currency, Forex)1,1870 USD1,1834 USD-0,0036 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 09.11.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

für uns Europäer ist das scheinbar endlose Gerangel um ein endgültiges und offizielles Ergebnis der Präsidentschaftswahl in den USA nur schwer nachvollziehbar. Und auch wenn nun viele am liebsten zur Tagesordnung übergehen würden, gilt es zu befürchten, dass dieses Thema noch eine ganze Weile offen bleibt – zumindest deuten das die Aussagen des noch amtierenden Präsidenten an.

In seinen ersten öffentlichen Erklärungen wies der designierte 46. Präsident Joe Biden neben dem überrangingen Ziel einer Versöhnung der gespaltenen Gesellschaft auf weitere Punkte hin, welche vom ersten Tag seiner im Januar beginnenden Präsidentschaft an im Fokus seiner Administration stehen sollen. Hierzu zählen die organisierte Bekämpfung der Corona-Krise auf der Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen sowie die Rückkehr ins Pariser Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen. Donald Trump hatte gerade diese Themen mit Blick auf die USA als besonders wirtschaftsschädigend ausgemacht.

Der Europäische Emissionshandel hat das wahrscheinliche Ende der Unsicherheit und den zu erwartenden Politikwechsel auf der anderen Seite des Atlantiks mit offensichtlichem Wohlwollen quittiert. Der zuletzt stark gebeutelte Preis für EUA zog signifikant nach oben. Auch zum Start in die neue Handelswoche scheint der Grundsatz, „buy the rumour, sell the fact“, offensichtlich nicht zu greifen, denn der CO2-Markt setzt aktuell seinen Weg nach oben weiter fort.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument30.10.2006.11.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)23,70 EUR25,43 EUR+1,73 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)23,71 EUR25,45 EUR+1,74 EUR
CER (Spotmarkt)0,29 EUR0,29 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)37,85 USD39,67 USD+1,82 USD
EURO (Currency, Forex)1,1648 USD1,1870 USD+0,0222 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.11.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen des Klimapakets der deutschen Bundesregierung tritt ab dem 1. Januar 2021 das „Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen” oder auch Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) in Kraft. Die damit einhergehende Kohlenstoffdioxid-Bepreisung auf in Umlauf gebrachte fossile Brennstoffe betrifft ca. 3.500 Unternehmen in Deutschland aus den Bereichen Erdgas, Flüssiggas, Heizöl und Diesel- & Otto-Kraftstoffe.

Der Handel mit fossilen Brennstoffen ist in einer Übergangsphase bis 2025 über den Verkauf von Zertifikaten mit einem gestaffelten Festpreis von bis zu 55 € pro Tonne CO2 geregelt. Ab 2026 werden die Zertifikate dann per Auktion vergeben, wobei für das erste Jahr ein Preiskorridor von 55-65 €/Emissionszertifikat und Tonne CO2 festgelegt wurde. Ob auch in den Folgejahren ein Preiskorridor angesetzt wird, ist derzeit nicht entschieden. Auf die Heizkosten berechnet steigen diese bei Verwendung fossiler Brennstoffe somit bis 2025 um bis zu 1,19 € pro Quadratmeter.

Diskutiert wird zudem die Begrenzung der Umlagefähigkeit auf 50 %, sodass auch Vermieter einen Teil der Mehrkosten tragen müssten. Durch das Gesetz sollen energieeffiziente und klimaneutrale Gebäudetypen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert werden.

Entscheidend ist gemäß dem deutschen Umweltbundesamt, dass zu Beginn eine klare Trennung zwischen den klassischen EU-Emissionshandelssektoren (Energie und Industrie) und den neuen Sektoren (vor allem Gebäude und Verkehr) stattfindet. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die Minderung vor allem in den klassischen Sektoren stattfinde. Ein gemeinsames System würde daher zunächst keine ausreichenden finanziellen Anreize setzen, sich von klimaschädlichen Techniken bei Gebäuden und Mobilität zu verabschieden.

In der vergangenen Handelswoche sind die Kurse für europäische Emissionsrechte (EUA) aufgrund der anstehenden Wahlen in den USA und der sich zunehmend verschärfenden Corona-Krise deutlich unter Druck geraten und haben gut sieben Prozent auf Wochenbasis nachgegeben. Auch zum heutigen Marktbeginn setzt sich dieser Trend fort.

Die insgesamt 21,7 Millionen Emissionsrechte, welche in dieser Woche in Leipzig zur Versteigerung gelangen, belasten die Preise ebenfalls und es wird interessant bleiben, wie stark die Auktionen nachgefragt werden. Zudem wird der Ausgang der Wahlen in den USA von Bedeutung bleiben sowie die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie in Europa.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument23.10.2030.10.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)25,49 EUR23,70 EUR-1,79 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)25,49 EUR23,71 EUR-1,78 EUR
CER (Spotmarkt)0,31 EUR0,29 EUR-0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)41,64 USD37,85 USD-3,79 USD
EURO (Currency, Forex)1,1860 USD1,1648 USD-0,0212 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 26.10.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

die weiterhin aufgrund politischer und ökonomischer Risiken zurückhaltende Kauflaune hatte den Kurs für Europäische CO2-Emissionsrechte EUA in der vergangenen Woche auf ein neues vier-Monats-Tief gebracht, welches knapp über der Marke von 23 Euro lag. Am Freitag jedoch erholten sich die Preise jedoch bereits zu Handelsbeginn und sorgten dafür, dass die letzte Handelswoche zu guter Letzt mit einem Wochengewinn von mehr als 2% abschloss.

Aber nicht nur die günstigen Kaufkurse haben hier die Käufer motiviert, sondern auch die Meldung, dass sich die EU-Umweltminister teilweise auf Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2050 einigen konnten, auch wenn das Thema wohl erst im Dezember von den europäischen Regierungschefs weiter vertieft werden wird. Sollte hier ein Reduktionsziel von 55% oder gar 60% als Reduktionsziel für 2030 erkennbar sein, sollte dies einen deutlich bullishen Effekt auf die Preise für EUA haben.

In dieser Woche gelangen insgesamt 14,4 Millionen EUA an der Leipziger EEX zur Versteigerung, gefolgt von 21,7 Millionen Zertifikaten in der kommenden Woche, unter welchen am nächsten Mittwoch auch 891.500 EUAA für die Luftfahrt enthalten sind.

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument16.10.2023.10.20Veränderung
EUA (Spotmarkt)24,95 EUR25,49 EUR+0,54 EUR
EUA (Dezember-2020-Future)24,84 EUR25,49 EUR+0,65 EUR
CER (Spotmarkt)0,28 EUR0,31 EUR+0,03 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)42,80 USD41,64 USD-1,16 USD
EURO (Currency, Forex)1,1717 USD1,1860 USD+0,0143 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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