Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.02.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sturmtiefs Ylenia, Zeynep und Antonia haben in Europa zu vielen Opfern und materiellen Verlusten geführt. Nach einer ersten Schätzung wurden durch Zeynep in Deutschland versicherte Schäden in Höhe von 900 Millionen Euro verursacht und auch die durch Ylenia versicherten Schäden belaufen sich auf mindestens 500 Millionen Euro. Gemeinsam mit Antonia, welche uns in der vergangenen Nacht überquert hat, liegen die finanziellen Auswirkungen deutlich im Milliardenbereich.

Auch die neue Woche wird wohl besonders in Norddeutschland viel Wind mit sich bringen. Gestern Mittag wurde entsprechend mehr als 60% der Energieerzeugung Deutschlands durch Windenergie sichergestellt. Insgesamt wurden 79% durch regenerative Quellen erzeugt, wodurch die CO2-Emissionen je KWh auf 141 Gramm gesunken sind. Kohle war lediglich mit 10% am Energiemix beteiligt und Erdgas mit weniger als 5%.

Die Preise für CO2-Emissionsrechte in Europa gaben aber nicht nur wegen der geringeren Nachfrage im Energiesektor und der andauernden Ukraine-Krise nach, sondern auch, weil Peter Liese, der für die CDU und Mitglied der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament sitzt und dort im Umweltausschuss sitzt, Bedenken hinsichtlich des starken Preisanstiegs für europäische Emissionsrechte (EUA) geäußert hat. Er schlug demnach vor, dass im Sinne der vor wenigen Jahren eingeführten Marktstabilitätsreserve Erleichterungen für die Versteigerung zusätzlicher Emissionsrechte geschaffen werden sollen, jedoch wolle er eine höhere Volatilität der Preise verhindern, entsprechend auch einen Kurseinbruch.

Aktuell ermöglichen die Regelungen des EU ETS, unter bestimmten Umständen weitere EUA zu versteigern, unter Anderem, wenn der CO2-Preis für mindestens 6 Monate das Dreifache des Durchschnittspreises der letzten beiden Vorjahre beträgt. Einige EU-Parlamentarier hatten nun Vorstellungen geäußert, weitere 100 Millionen CO2-Zertifikate aus ihrer „Marktstabilitätsreserve“ freizugeben, wenn der CO2-Preis mindestens 6 Monate lang doppelt so hoch ist wie der Durchschnittspreis in den beiden Vorjahren.

Da aber bei dem Bürokratiemonster EU alles etwas dauert, sollen die konkreten Vorschläge im Juni erörtert werden und es ist nicht davon auszugehen, dass vor der Sommerpause irgendwelche konkreten Maßnahmen als Beschlussvorlage erarbeitet werden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument11.02.2218.02.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)92,45 EUR89,05 EUR-3,40 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)92,87 EUR89,47 EUR-3,40 EUR
VCU (Voluntary Carbon Units ø)10,02 USD10,77 USD+0,75 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)9,00 USD9,00 USD+0,00 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)94,86 USD91,17 USD-3,69 USD
EURO (Currency, Forex)1,1352 USD1,1319 USD-0,0033 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.02.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits in den Koalitionsverhandlungen der nun amtierenden Regierung der Bundesrepublik Deutschland forderte Annalena Baerbock als designierte Außenministerin, die internationale Klimapolitik in ihrem Ministerium anzusiedeln. Tatsächlich übernahm Baerbock damit eine enorm wichtige, zusätzliche Verantwortung, welche nicht nur wegen der aktuellen außenpolitischen Herausforderungen eine Mammutaufgabe darstellt.

Vor diesem Hintergrund ist die Ankündigung zu verstehen, dass zum 01. März eine der weltweit profiliertesten Umweltaktivistinnen ins Außenministerium wechseln soll. Die US-Amerikanerin und bisherige Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan soll zunächst als Sonderbeauftragte und danach als Staatssekretärin (hierfür ist erst noch die deutsche Staatsbürgerschaft erforderlich) als Knotenpunkt zwischen den innerdeutschen Ministerien, vor allem aber auch als Bindeglied zwischen den internationalen Umweltressorts und zu den Klimaaktivisten weltweit dienen. Das bedeutet auch, dass Deutschland bei den künftigen Klimakonferenzen entweder von der Außenministerin oder von der ehemaligen Greenpeace-Chefin vertreten wird. Dies stellt eine immense politische Aufwertung dieses ohnehin hochbedeutsamen Themas dar.

Spannend ging es in der vergangenen Handelswoche ebenfalls am CO2-Markt zu. Auf dem Weg zur 100-Euro-Marke platzte ein Vorschlag des EU-Abgeordneten Peter Liese zur Freigabe von Zertifikaten, die in der MSR gehalten werden, und zur Senkung der Schwelle, bei der der sogenannte 29a-Mechanismus (Maßnahmen im Fall übermäßiger Preisschwankungen) ausgelöst wird. Solche und ähnliche Eingriffe zur Kontrolle plötzlicher Preisspitzen im ETS werden schon seit einem Jahr mehr oder weniger aktiv diskutiert, seitdem klar ist, dass Hedgefonds einen Anteil an den starken Preissteigerungen von EUAs haben.

Doch die Verschmutzungsrechte erholten sich bereits wieder und machten fast die Hälfte der Wochenverluste wieder wett, da Compliance-Käufer die Gunst der Stunde nutzten. Zuvor war der Referenz-Preis kurzzeitig unter die 90-Euro-Marke gefallen. Der Kurs blieb jedoch innerhalb des Aufwärtstrendkanals, was auf eine weitere Erholung und einen erneuten Angriff auf die 100-Euro-Marke hindeutet.  Auch die Energiepreise stiegen, was nicht zuletzt auf die Spannungen im Zusammenhang mit der Ukraine zurückzuführen ist.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument04.02.2211.02.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)96,03 EUR92,45 EUR-3,58 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)96,45 EUR92,87 EUR-3,58 EUR
VCU (Voluntary Carbon Units ø)8,40 USD10,02 USD+1,62 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)8,00 USD9,00 USD+1,00 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)92,80 USD94,86 USD+2,06 USD
EURO (Currency, Forex)1,1131 USD1,1352 USD+0,0221 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Advantag Services GmbH 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.02.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Europäische Kommission hat zugestimmt, Investitionen in neue Gas- und Atomkraftwerke in der Europäischen Union unter bestimmten Auflagen als klimafreundlich gelten zu lassen. Nicht nur das deutsche Umweltbundesamt oder Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck haben hier deutliche Kritik geäußert, jedoch nahm die Europäische Kommission den entsprechenden Rechtsakt an und schuf damit die Basis für Investitionsentscheidungen in Gas- und Atomkraft.

Investitionen in neue Gaskraftwerke sollen hierbei bis zum Ende des Jahrzehnts als nachhaltig angesehen werden, insofern diese dann schmutzigere Kraftwerke ersetzen und bis 2035 komplett mit klimafreundlicheren Gasen, wie zum Beispiel klimafreundlich erzeugtem Wasserstoff, betrieben werden können.

Österreich und Luxemburg haben bereits avisiert, Klage zu erheben und auch die Niederlande, Spanien, Schweden und Dänemark haben sich gegen eine nachhaltige Einstufung von Gas ausgesprochen.

Gleichzeitig sind die deutschen Gasspeicher lediglich mit 37% gefüllt und man kann von Glück sagen, dass der Winter derzeit sehr mild verläuft, wie die Plattform „Aggregated Gas Storage Inventory“ (AGSI) in der letzten Woche vermeldet hat.

Die Bundesrepublik Deutschland hat im vergangenen Jahr ca. 1.000 TWh Erdgas verbraucht, welches zum Großteil aus den russischen Pipelines stammt. Die deutschen Gasspeicher können hierbei ein gutes Viertel, also etwas mehr als 250 TWh speichern und als Puffer fungieren. An besonders intensiven Tagen liefern sie somit bis zu 60% des benötigten Bedarfs.

Deutschland ist – allein um die Gaspreise nicht noch weiter ansteigen zu lassen – auf die Lieferung russischen Gases mit dem bislang bekannten Lieferweg, aber auch durch Nord Stream 2 ein großes Stück angewiesen, denn mehr als die Hälfte der Gaslieferungen stammen aus Russland, gefolgt von einem knappen Drittel aus Norwegen.

Flüssiggas (LNG) aus Übersee ist aufgrund der Herkunft (teilweise Fracking) und des Transports mit Tankschiffen einerseits noch weniger umweltfreundlich anzusehen, und andererseits auch sichtbar teurer, als Gas aus Pipelines.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Politik in diesem Dilemma in den kommenden Wochen verhalten wird.

Die Preise für CO2-Emissionsrechte haben in der vergangenen Woche ein neues Allzeit-Hoch erreicht, welches am Freitag im Dezember-Kontrakt bei 96,95 Euro je Tonne CO2 lag und somit nur noch gute drei Euro von der 100er Marke entfernt ist.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument28.01.2204.02.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)89,48 EUR96,03 EUR+6,55 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)89,92 EUR96,45 EUR+6,53 EUR
VCU (Voluntary Carbon Units ø)7,51 USD8,40 USD+0,89 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)7,55 USD8,00 USD+0,45 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)90,59 USD92,80 USD+2,21 USD
EURO (Currency, Forex)1,1131 USD1,1447 USD+0,0316 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 31.01.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

das erste große Sturmtief des Jahres 2022 richtet in Norddeutschland mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke im Norden Deutschlands sowie in Großbritannien schwere Schäden an. Neben umgestürzten Bäumen und ausgefallenen Zügen hat eine Sturmflut den Fischmarkt in Hamburg – Altona unter Wasser gesetzt.

Schuld daran ist eine seit längerem andauernde Konstellation eines Hochs über dem westlichen Europa sowie eines Tiefs in Richtung Nordamerika, was in den letzten Wochen andauernd trübes, jedoch zumeist mildes Wetter in Deutschland zur Folge hatte.

Nun werden viele sagen, dass Stürme und graues Wetter in Deutschland nun einmal nichts Ungewöhnliches sind. Das ist soweit richtig, jedoch hängt die Dauer der Konstellation des festsitzenden Tiefs und des Hochs über Westeuropa mit der Veränderung des Jetstreams zusammen, dessen Intensität sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten messbar verändert hat. Und das hat mit dem Klimawandel zu tun, da die Temperaturunterschiede durch die globale Erwärmung, welche den Jetstream antreiben, geringer geworden sind.

So können sich Wetterlagen auch in anderen Konstellationen über Wochen oder Monate festsetzen, wie dies im Dürresommer 2018 der Fall war. Wenn sich also eine Konstellation zwischen mehreren Hochs im Sommer über Mitteleuropa festsetzt, kann es zu Dürreperioden kommen, welche die Landwirtschaft und die Wälder an ihre Belastungsgrenze bringen oder in einer ähnlichen Konstellation wie jetzt kann dies einen verregneten Sommer mit teilweise Starkregenereignissen bedeuten, wie wir ihn im vergangenen Jahr erlebt haben.

Die CO2-Emissionsrechte haben sich in der vergangenen Woche wieder bullish gezeigt, wobei der EUA-Dezember-Kontrakt mit 90,63 Euro am vergangenen Freitag kurzfristig oberhalb der 90-Euro-Marke zu finden war. Dies war einem bullishen Energieumfeld zu verdanken, wobei Rohöl der Sorte Brent sich oberhalb der 90-USD-Marke halten konnte.

In dieser Woche kommen wieder 11.949.000 EUA an der Leipziger EEX zur Versteigerung und jeweils am Dienstag und am Donnerstag können nEZ aus dem nationalen Emissionshandel bereits für 2022 zum Preis von EUR 30,00 ersteigert werden bzw. zum Preis von EUR 25,00 für das vorangegangene Jahr, insofern noch ausreichende Kontingente im Rahmen der 10%igen Nachkaufregelung vorhanden sind.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument21.01.2228.01.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)84,42 EUR89,48 EUR+5,06 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)84,47 EUR89,92 EUR+5,45 EUR
VCU (Voluntary Carbon Units ø)7,14 USD7,51 USD+0,37 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)7,38 USD7,55 USD+0,17 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)87,67 USD90,59 USD+2,92 USD
EURO (Currency, Forex)1,1347 USD1,1131 USD-0,0216 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 24.01.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

noch nie war sich die Weltgemeinschaft über alle politischen und ökonomischen Unterschiede hinweg so einig, wie beim Abkommen von Paris. Bei der UN -Klimakonferenz im Dezember 2015 einigten sich bekanntlich 197 Staaten auf ein globales Klimaschutzabkommen. Die Staaten setzen sich das Ziel, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Außerdem sollte die Fähigkeit zur Anpassung an den Klimawandel gestärkt und die Finanzmittelflüsse mit den Klimazielen in Einklang gebracht werden.

Um diese Ziele auch tatsächlich zu erreichen, muss nicht nur jeder Staat für sich wirklich ernstgemeinte Anstrengungen unternehmen, sondern auch die Regierungen untereinander müssen zur Zusammenarbeit und zum koordinierten Handeln bereit sein. Vor diesem Hintergrund kann man über das politische Theater, welches die Weltmächte ungeachtet der globalen Bedrohung durch den Klimawandel aufführen, nur den Kopf schütteln.

Der wöchentliche Blick auf den Europäischen Emissionshandel zeigt einen bescheidenen Wochengewinn bei EUAs. Zu Beginn der Handelswoche hatten die Analysten einer Investmentbank ihre Prognose für 2023 auf EUR 150 angehoben und dabei besonders die starke Verknappung der Zertifikate als Grund angegeben. Fast, um dies bestätigen zu wollen, erlebte die Versteigerung am Donnerstag die höchste Anzahl an Geboten seit fast einem Jahr, worauf zahlreiche erfolglose Bieter auf den Sekundärmarkt drängten und den Preis um gut EUR 3,50 anschoben. Seither sehen wir eine Seitwärtsbewegung in einem Bereich zwischen 84 und 86 Euro. Da die Unternehmen nun ihre verifizierten Zahlen für 2021 kennen und der Termin zur Erfüllung der Abgabeverpflichtung näher rückt, dürften deutlich sinkende Preise bis in den April eher unwahrscheinlich sein.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument14.01.2221.01.22Veränderung
EUA (Spotmarkt)82,03 EUR84,42 EUR+2,39 EUR
EUA (Dezember-2022-Future)82,08 EUR84,47 EUR+2,39 EUR
VCU (Voluntary Carbon Units ø)8,31 USD7,14 USD-1,17 USD
VER (Gold Standard Spotmarkt ø)8,37 USD7,38 USD-0,99 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))30,00 EUR30,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)86,46 USD87,67 USD+4,75 USD
EURO (Currency, Forex)1,1416 USD1,1347 USD-0,0069 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VCU- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (CBL markets), welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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