Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 24.04.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie stark die Verunsicherung an den Aktienmärkten im Vorfeld der französischen Präsidentschaftswahlen tatsächlich war, lässt sich am besten an der Erleichterung ablesen, mit welcher der Markt in den Stunden nach der Wahl reagierte.

Mit einem Plus von rund 300 Punkten sprang der DAX regelrecht an. Das aus Sicht der Börsianer schlechteste Scenario einer Stichwahl zwischen den beiden erklärten Europagegnern Le Pen und Melenchon ist von den Wählern in Frankreich verhindert worden. Dem Sieger der gestrigen Wahl, dem Euro-Befürworter Emmanuel Macron, werden nun allergrößte Chancen für die Stichwahl in zwei Wochen eingeräumt.

Dessen endgültiger Wahlsieg am 7. Mai steht zwar natürlich noch nicht fest, wird aber von den Märkten bereits jetzt eingepreist. So zog die europäische Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar kräftig an und durchbrach dabei sogar kurzfristig die Marke von 1,09 USD.

Auch der CO2-Markt hatte die Verunsicherung vor der Wahl zu spüren bekommen. Nach den Feiertagen sorgten allerding Compliancekäufe zunächst noch für höhere Preise. Am Mittwoch verfehlte der Kurs mit seinem Wochenhoch bei 4,98 EUR sogar nur knapp die Fünf-Euro-Marke. Danach dominierten allerdings ausschließlich die Bären den Markt und drückten diesen am Freitagnachmittag bis auf das Jahrestief von 4,56 EUR.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 21.04.17 13.04.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 4,59 EUR 4,94 EUR -0,35 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 4,60 EUR 4,95 EUR -0,35 EUR
CER (Spotmarkt) 0,25 EUR 0,25 EUR +0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 51,93 USD 55,61 USD -3,68 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0727 USD 1,0614 USD +0,0113 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Ihre

Advantag Services GmbH

 

 

 

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 18.04.2017

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Handel an den europäischen Märkten war wegen der Feiertage am Karfreitag und Ostermontag unterbrochen. Zusätzlich bleiben wegen der Ferienzeit aktuell auch etliche Handelsplätze unbesetzt, sodass wir es insgesamt mit einem sehr ruhigen Handel zu tun haben.

Am CO2-Markt sorgten, bei ansonsten sehr geringer Volatilität, nur hin und wieder größere Handelspositionen für kurzfristige Ausschläge. Die aktuell hoch angespannte politische Nachrichtenlage hat sich jedenfalls im Kursverlauf der Europäischen Verschmutzungsrechte nicht erkennbar widergespiegelt.

Wie der Deutschlandfunk heute früh berichtet, kommt in Deutschland der Ausbau von Ladestationen für Elektroautos voran. Der Bericht stützt sich auf eine Mitteilung der Bundesnetzagentur, wonach seit März letzten Jahres fast 2.000 neue öffentliche Ladepunkte gemeldet wurden. Der Schwerpunkt liege in großen Städten wie Berlin, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München – oder in Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet und dem Rheinland. Inzwischen gebe es aber auch immer mehr Angebote auf dem Land.

Seit einem Jahr müssen Betreiber öffentliche Ladesäulen für Elektroautos anmelden. Sie werden dann technisch überprüft – unter anderem darauf, ob sie die vorgeschriebenen Steckertypen anbieten. Die Bundesnetzagentur will heute eine Karte von allen öffentlichen Ladepunkten in Deutschland veröffentlichen.

Nach Angaben des Bundesverbands Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) belief sich die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos im vergangenen Jahr auf 7.407. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) aus Industrie, Politik und Wissenschaft schätzt, dass bis 2020 70.000 Ladepunkte und 7.100 Schnellladesäulen notwendig sein werden, um die von der Bundesregierung angestrebte Zahl von einer Million Elektroautos mit Strom zu versorgen.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 13.04.17 07.04.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 4,94 EUR 4,88 EUR +0,06 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 4,95 EUR 4,89 EUR +0,06 EUR
CER (Spotmarkt) 0,25 EUR 0,26 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 55,61 USD 55,18 USD +0,43 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0614 USD 1,0592 USD +0,0022 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

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Advantag Services GmbH

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 10.04.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einem recht verhaltenen Wochenstart übernahmen ab Dienstag eindeutig die Bullen das Kommando am Markt für Europäische Verschmutzungsrechte. Nahezu ungestört trieb die Kauflust den Preis nach oben. Am Donnerstag wurde im späten Handel sogar die Fünf-Euro-Linie durchbrochen und am Freitag konnte mit fast 5,20 EUR das Preisniveau von Mitte März zurückerobert werden.

Damit erlebte der Markt innerhalb weniger Tage einen Preissprung von mehr als 0,50 EUR. So etwas weckt in der Regel Begehrlichkeiten in Bezug auf Gewinnmitnahmen, und tatsächlich wurde zum Wochenschluss noch reichlich Kasse gemacht. Dabei büßte der Kurs innerhalb der letzten Handelsstunden einen Großteil seiner Zugewinne wieder ein und schloss mit 4.89 EUR deutlich unterhalb der Fünf-Euro-Marke.

Derweil stieg der Ölpreis unaufhaltsam weiter und bewegt sich nun langsam in Richtung Jahreshoch. Waren es zu Beginn der Woche in der Hauptsache noch Spekulationen auf eine anhaltende Reduzierung der Fördermengen, welche dem Kurs Auftrieb gaben, so wirkten sich später die unerwarteten militärischen Entscheidungen der USA in Bezug auf Syrien und Nordkorea als Treiber für den Ölpreis aus.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 07.04.17 31.03.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 4,88 EUR 4,68 EUR +0,20 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 4,89 EUR 4,69 EUR +0,20 EUR
CER (Spotmarkt) 0,26 EUR 0,27 EUR -0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 55,18 USD 53,63 USD +1,55 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0592 USD 1,0665 USD -0,0073 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 03.04.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

nun ist es also von allerhöchster Stelle sozusagen amtlich bestätigt: Der Klimawandel ist nicht durch den Menschen verursacht und deshalb auch nicht aufzuhalten. Zu dieser Erkenntnis kam niemand geringerer als der russische Präsident Wladimir Putin beim Arktisforum in der nordrussischen Stadt Archangelsk.

Schon zuvor hatte Putin die globale Erwärmung des Klimas begrüßt, weil dadurch Rohstoffvorkommen und Transportrouten freigelegt würden, deren Erschließung bislang als zu teuer gegolten habe. Und damit stellt er sich in sonst eher seltener Einigkeit auf dieselbe Position wie US-Präsident Donald Trump, welcher ebenfalls bezweifelt, dass Industrie, Verkehr und andere menschliche Aktivitäten primär für die globale Klimaerwärmung verantwortlich sind. Das Pariser Klimaschutzabkommen will er entsprechend dieser Logik schon bald aufkündigen. Da diese Frage nun also von solch kompetenter Seite abschließend beantwortet werden konnte, müssen sich weltweit die übrigen Politiker und Wissenschaftler nun keinen Kopf mehr machen.

Der Rohölpreis legte in der vergangenen Woche deutlich zu und konnte damit die erheblichen Einbußen seit Anfang März zumindest teilweise wieder ausgleichen. Hierbei dürfte es sich wohl vor allem um eine technische Reaktion gehandelt haben. Aus der OPEC sowie aus Russland verstärken sich weiterhin die Hinweise auf eine Verlängerung der Produktionsdrosselung, was stützend auf den Kurs wirkt, während auf der anderen Seite die hohen Lagerbestände in den USA einen noch stärkeren Preisanstieg ausbremsen.

Der CO2-Preis konnte in der letzten Woche hiervon allerdings noch nicht erkennbar profitieren. Mit knapp 23 Millionen Zertifikaten erlebten wir die auktionsstärkste Woche seit vielen Jahren. Diese Mengen frischer Zertifikate sowie die fortlaufende Zuteilung kostenloser Berechtigungen wurden allerdings vom Markt recht gut absorbiert, sodass sich die Korrektur insgesamt in Grenzen hielt. Von seinem absoluten Tiefststand bei 4,58 EUR am Montag konsolidierte sich der Preis bis auf 4,69 EUR zum Settlement am Freitag.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 31.03.17 24.03.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 4,68 EUR 4,76 EUR -0,08 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 4,69 EUR 4,77 EUR -0,08 EUR
CER (Spotmarkt) 0,27 EUR 0,26 EUR +0,01 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 53,63 USD 50,98 USD +2,65 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0665 USD 1,0808 USD -0,0143 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 27.03.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Bundesumweltamt hat zu Beginn der vergangenen Woche die Klimabilanz 2016 vorgestellt. Demnach sind in Deutschland die CO2-Emissionen im abgelaufenen Jahr um 4 Millionen Tonnen im Vergleich zu 2015 gestiegen.

Überproportional stark ist dabei die Umweltbelastung durch den Verkehrssektor angewachsen: Hier sind es 5,4 Millionen Tonnen mehr als 2015, ein Plus von 3,4 Prozent. Der Anstieg der Verkehrsemissionen geht nach Angaben des Amtes vor allem darauf zurück, dass mehr Diesel getankt wurde und der Straßengüterverkehr um 2,8 Prozent gewachsen sei. „Wenn sich im Verkehrssektor nicht bald etwas bewegt, werden wir unsere Klimaschutzziele verfehlen. Die Effizienzsteigerungen bei Fahrzeugen sind durch das Verkehrswachstum auf der Straße verpufft“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. Anders als auf der Straße erlebte der klimafreundliche Schienengüterverkehr 2016 einen Rückgang bei den transportierten Tonnenkilometern um 0,5 Prozent. Grund seien laut UBA die zu niedrigen Mautsätze für Lkw und die günstigen Spritpreise. Letztere führten zu einem Plus von 3,5 Prozent beim Dieselabsatz (Benzin: plus 2 Prozent).

Die Kohlendioxid-Emissionen aus dem Sektor Energiewirtschaft sanken dagegen erneut trotz einer leichten Zunahme der Stromerzeugung. Aufgrund der Preisentwicklung wurde erstmalig seit 2010 wieder mehr emissionsärmeres Erdgas eingesetzt, das andere fossile Energieträger ersetzte. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern lag nur geringfügig über dem Niveau des Vorjahres. Die Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik ging witterungsbedingt sogar zurück.

Der CO2-Markt hat unterdessen in der vergangenen Woche deutliche Verluste verzeichnet und seine stabile Seitwärtsbewegung nach unten durchbrochen. Während ein prall gefüllter Auktionskalender rund 21,5 Millionen frische Zertifikate auf den Markt spülte, ebbte die Nachfrage seitens der abgabepflichtigen Unternehmen deutlich ab. Zudem belastete auch der anhaltend schwächelnde Ölsektor den Kurs für die Europäischen Verschmutzungsrechte.

Bei einem Krisentreffen am Wochenende beschwor der Opec-Generalsekretär die ölproduzierenden Länder, trotz der sinkenden Preise an Förderkürzungen festzuhalten. Man müsse „geduldig sein und einen starken Willen zeigen, damit die getroffenen Entscheidungen ihren Weg gehen können.“ Ob dieser Apell jedoch wirklich ankommt, scheint absolut nicht sicher zu sein, da niedrigere Fördermengen bei gleichzeitig sinkenden Preisen die Staatskassen erheblich belasten. Verantwortlich für dieses Dilemma sind offensichtlich US-amerikanische Förderunternehmen, welche den Markt mit Öl der umstrittenen Fracking-Technologie fluten. Und die Signale aus den Staaten könnten hier nicht eindeutiger sein, da am vergangenen Freitag die Trump-Administration das OK für die von Obama gestoppte Pipeline Keystone XL gegeben hat. Die Keystone XL ist eine Erweiterung einer bereits 2010 in Betrieb genommenen Pipeline, die aus dem kanadischen Calgary in die USA führt. Über die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830 000 Barrel (oder rund 132 Millionen Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

 

(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)
Instrument 24.03.17 17.03.17 Veränderung
EUA (Spotmarkt) 4,76 EUR 5,13 EUR -0,37 EUR
EUA (Dezember-2017-Future) 4,77 EUR 5,14 EUR -0,37 EUR
CER (Spotmarkt) 0,26 EUR 0,28 EUR -0,02 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) 50,98 USD 51,74 USD -0,76 USD
EURO (Currency, Forex) 1,0808 USD 1,0754 USD +0,0054 USD

(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER-Kursen handelt es sich um CP2-CERs, welche im Rahmen des EU-ETS Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information.)

 

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