Sehr geehrte Damen und Herren,
von Beginn dieses Jahrtausends an bis zum Jahr 2021 sind mindestens 145 Milliarden Euro an Schäden im Zusammenhang mit dem Klimawandel entstanden, wie die deutsche Umweltstaatssekretärin Christiane Rohleder in der vergangenen Woche resümiert hat.
Der Großteil in Höhe von 80 Milliarden Euro ist hierbei erst in den vier Jahren von 2018 bis 2021 entstanden und die Studie beziffert die Schäden bis Mitte des Jahrhunderts auf bis zu 900 Milliarden Euro. Hinzu kommen finanziell schwer messbare Schäden, wie Todesfälle durch Überflutungen und Hitze sowie die schwere Belastung der Ökosysteme und der weitere Verlust der Artenvielfalt auf unserem Planeten.
Um das abzumildern haben die Klimaexperten der deutschen Nationalakademie Leopoldina in der vergangenen Woche einen Fahrplan vorgestellt, der die Wege der Wirtschaft in Richtung erneuerbarer Energien beschleunigen soll. Hierzu haben die Wissenschaftler sechs Leitideen entwickelt.
Eine der wichtigen Themen ist die Vollendung des EU-Emissionshandels EU ETS in Richtung eines langfristigen und alle Emittenten umfassenden Handelssystems als wichtiges Steuerungssystem zur Einhaltung des 2015 verhandelten Pariser Klimaschutzabkommens.
Zudem sind die technologisierte Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre, der Ausbau einer „grünen“ Wasserstoffinfrastruktur, der Ausbau digitaler Stromnetze (Smart Grids), der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine marktkonforme und beschleunigte Planung des Energiesystemumbaus wichtige Bausteine in der notwendigen Dekarbonisierung Europas.
Die Preise im EU-Emissionshandel haben sich in der vergangenen Woche von den Gewinnmitnahmen der Vorwoche erholt und die Käufer sind wieder zurückgekehrt und haben den Benchmark-Kontrakt der EU-Emissionsrechte (EUA-Dez-2023) am vergangenen Freitag wieder über die 100-Euro-Marke getrieben.
Sollten sich die EUAs in dieser Handelswoche nachhaltig über der Widerstandslinie von ca. 100 Euro bewegen, wäre der nächste wichtige technische Widerstand im Bereich von etwas mehr als 105 Euro. Falls dies nicht gelingen sollte, wäre die nächste relevante Unterstützung im Bereich um die 92 Euro.
Die Leipziger EEX versteigert in dieser Woche an allen Handelstagen insgesamt 11.842.500 EUA. Am Dienstag und am Donnerstag finden zudem die wöchentlichen Auktionen für nationale Emissionszertifikate nEZ statt.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 03.03.23 | 10.03.23 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 91,04 EUR | 98,22 EUR | +7,18 EUR |
EUA (Dezember-2023-Future) | 92,18 EUR | 99,80 EUR | +7,62 EUR |
VER (Natural Carbon Offsets) | 3,45 USD | 3,52 USD | +0,07 USD |
VER (CORSIA eligible carbon credits) | 2,55 USD | 2,29 USD | -0,26 USD |
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D)) | 30,00 EUR | 30,00 EUR | +0,00 EUR |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 85,98 USD | 82,66 USD | -3,32 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,0636 USD | 1,0640 USD | +0,0040 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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