Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 20.01.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute beginnt Donald Trump seine zweite Amtszeit im Weißen Haus in Washington D.C. als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und er hat bereits angekündigt, diverse Klima- und Umweltschutzgesetze beenden zu wollen. Es wird abzuwarten sein, was letztendlich wirklich realisiert wird. Unterhaltsam wird es sicherlich, wenn man sich an seine erste Amtszeit erinnert und nun hat er auch noch Milliardär Elon Musk im Schlepptau und man fragt sich unwillkürlich, wer hier wohl der Boss ist. Da beide ihren Narzissmus offen ausleben, gibt es bereits Wetten darauf, wie lange sie wohl „best friends“ bleiben.

Am vergangenen Mittwoch fand die Sitzung des Deutschen Bundestags, statt, in welcher der Energieausschuss über die Anpassung des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) an europäische Richtlinien (EU ETS II) diskutierte. Die Experten begrüßten die Anpassung, forderten jedoch mehr Konformität zur EU.

Till Jenssen vom Deutschen Städtetag betonte die Notwendigkeit eines ausreichend hohen CO2-Preises und eines zielgenauen Klimageldes, um Verbraucher zu entlasten. Michael Pahle vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nannte die Anpassung einen „historischen Schritt“ und hob Deutschlands Vorreiterrolle hervor.

Die Vertreter der Unternehmen forderten mehr Planungssicherheit. Martin Kaspar von der Thüga-Aktiengesellschaft und Carsten Rolle vom Bundesverband der Deutschen Industrie betonten hierbei die Dringlichkeit einer raschen Umsetzung der Novelle. Maximilian Rinck vom BDEW sprach sich ebenfalls für eine schnelle Umsetzung der Änderungen aus.

Ein weiterer Punkt war die geplante Einbeziehung von Abfallverbrennungsanlagen in den Emissionshandel. Nadine Schartz vom Landkreistag und Holger Thärichen vom Verband kommunaler Unternehmen lehnten dies ab und forderten eine europaweit einheitliche Entscheidung.

Die Preise im EU ETS I haben sich in der vergangenen Woche wieder erkennbar bullish gezeigt und auf Wochenschlusskursbasis mit einem Plus von 5,9% nur knapp die 80-Euro-Marke verfehlt. Im Verlauf des Freitags wurde diese mit einem Hoch von 80,50 kurzfristig geknackt, zum Handelsende hin konnte sich der Kurs des EUA-Dezember-Terminkontrakts jedoch nicht oberhalb der 80 behaupten.

In dieser Woche werden an der European Energy Exchange EEX insgesamt 13.416.000 EUAs in den Auktionen angeboten, welche an allen fünf Handelstagen stattfinden.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument10.01.2517.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)74,85 EUR79,26 EUR+4,41 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))34,88 GBP31,54 GBP-3,34 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)112,56 GBP117,96 GBP+5,60 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)74,27 USD73,80 USD-0,47 USD
EURO (Forex)1,0242 USD1,0272 USD+0,0030 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 13.01.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Mittwoch findet im deutschen Bundestag eine Sachverständigenanhörung zum TEHG (Treibhausemissionshandelsgesetz) statt, wobei es um die Einführung des EU Emissionshandelssystem EU ETS II im Jahr 2027 für die Sektoren Gebäude und Verkehr geht und den damit verbundenen Übergang des nationalen Emissionshandels in den europäischen Handel.

Hier hatte der Bundesrat Ende November den Vorschlag eingebracht, auch im Jahr 2026 die nationalen Emissionszertifikate zu einem Festpreis von EUR 65,00 pro Tonne an der EEX zu versteigern. Im geltenden BEHG (Brennstoffemissionshandelsgesetz) ist jedoch geregelt, dass im kommenden Jahr die Festpreisphase ausläuft und Versteigerungen in einem Preisrahmen von EUR 55,00 bis EUR 65,00 stattfinden sollen.

Da die verpflichteten Unternehmen in Umsetzung der EU-Vorgaben an sich bis zum 30.04.2025 Emissionsberichte für das EU ETS II abgeben müssten, wurde diese Frist nun erst einmal aufgehoben, da die TEHG-Novelle noch nicht beschlossen worden ist. Eine neue Frist ist bislang unbekannt.

Im vergangenen Jahr hat die deutsche Bundesregierung durch den CO2-Emissionsrechtehandel insgesamt 18,5 Milliarden Euro eingenommen (Vorjahr 18,4 Mrd. EUR). Diese Erlöse fließen komplett in den KTF (Klima- und Transformationsfonds). Hierbei haben die Auktionserlöse im EU ETS 5,5 Milliarden EUR betragen (Vorjahr 7,7 Mrd. EUR) und im nationalen Emissionshandel (nEHS) wurden 13 Milliarden Euro (Vorjahr 10,7 Mrd. EUR) eingenommen.

Der Rückgang im EU ETS hängt insbesondere mit dem deutlich geringeren Durchschnittspreis der Emissionsrechte von EUR 65,00 zusammen (2023: 83,66 EUR). Die Erlössteigerung im nEHS hing zum Einen mit dem Anstieg der Preise von EUR 30,00 auf EUR 45,00 zusammen, zum Anderen mit der gesunkenen Zahl der Emissionsrechte im Jahr 2024 auf 85 Millionen (Vorjahr: 92 Mio. EUA).

Die Preise im EU ETS zeigten sich in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um 1,4% leichter, was sowohl an Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der Vorwochen lag als auch am schwächelnden Marktumfeld im Energiebereich.

Nachdem in der vergangen Woche die Auktionen an der EEX wieder begonnen haben, werden in dieser Woche 11.343.500 EUA versteigert, was einem Plus von 11,5% gegenüber der Vorwoche entspricht.

Werte Leserinnen und Leser, bislang haben wir in unseren unten aufgeführten Börsenkursen die Preise für Großhandelsmengen von freiwilligen Emissionsrechten (VER) angegeben. Da sich diese jedoch ohne große Aussagekraft im reellen Handel von CO2-Zertifikaten erwiesen haben, zeigen wir Ihnen nunmehr das allgemeine Marktumfeld auf. Sie finden hier nun an deren Stelle die Preisentwicklung britischer Emissionsrechte (UKA / United Kingdom Allowances) und Gas (UK Natural Gas) neben den bisher bereits seit Jahren aufgezeigten Kursen für Brent Crude Oil und den Wechselkurs des Euro zum US-Dollar.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument03.01.2510.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)75,94 EUR74,85 EUR-1,09 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))36,61 GBP34,88 GBP-1,73 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)117,34 GBP112,56 GBP-4,78 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)72,97 USD74,27 USD+1,33 USD
EURO (Forex)1,0307 USD1,0242 USD-0,0065 USD

(EUA, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Schifffahrt im EU-Emissionshandel

Geldern, 10.01.2025

  • Die Schifffahrt unterliegt seit 2024 dem EU-Emissionshandel
  • Abgabefrist von CO2-Emissionsrechten für 2024 endet am 30.09.2025
  • Ab diesem Jahr steigt Abgabepflicht von 40% auf 70% der Emissionen

Das EU-Emissionshandelssystem, auch EU ETS genannt, wurde auf Grundlage des Kyoto Protokolls geschaffen, um die Treibhausgasemissionen in Europa zu reduzieren. Es funktioniert nach dem sogenannten Cap-and-Trade-Mechanism, durch welchen die Anzahl der jährlich ausgegebenen Zertifikate immer weiter abgesenkt wird.

Diese Menge wurde bis 2023 um 2,2 % gesenkt, seit 2024 um 4,2% und ab 2028 um 4,4%. Das System deckt derzeit knapp die Hälfte der in der EU entstehenden Klimagasemissionen ab.

Seit letztem Jahr unterliegt nun auch die Schifffahrt dem EU-Emissionshandel. In den Jahren 2024 und 2025 werden aktuell nur die Emission von CO2 (Kohlendioxid) erfasst, ab dem kommenden Jahr werden weitere Treibhausgase, wie CH4 (Methan) und N2O (Lachgas) in die Bepreisung einbezogen. Die Abgabepflicht von Emissionszertifikaten betrifft insbesondere gewerblich betriebene Schiffe mit einer Länge ab 24 Metern und einer Bruttoraumzahl (BRZ) von mindestens 5.000 BRZ.

Ausgenommen sind hierbei unter anderem Fischereischiffe, einfache Holzschiffe, Kriegsschiffe oder auch Schiffe ohne Maschinenantrieb.

Betroffen vom EU ETS sind alle Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), wobei Fahrten innerhalb des EWR mit 100% einbezogen sind, Fahrten aus und zu Staaten des EWR jedoch lediglich zu 50%.

Dabei werden für das Jahr 2024 lediglich 40% der verursachten Emissionen mit Emissionszertifikaten beglichen werden, seit diesem Jahr gelten 70%. Ab 2026 sind 100% der Emissionen mit EU-Emissionsrechten zu begleichen.

Advantag berät alle Schifffahrtsgesellschaften diesbezüglich und entwickelt zudem eine entsprechende Portfolio-Beschaffungsstrategie für die CO2-Emissionsrechte, anhand derer die Einkäufe durchgeführt werden.

Über die Advantag GmbH

Die Advantag GmbH hat sich seit mehr als 15 Jahren auf den Handel von marktbasierten Klimaschutzinstrumenten spezialisiert und bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der einzelnen verpflichtenden und freiwilligen Märkte an. Unter anderem ist Advantag Intermediär (Broker Dealer) im verpflichtenden Europäischen Emissionshandel EU ETS, dem nationalen deutschen Emissionshandel nach Brennstoffemissionshandelsgesetz ((BEHG), dem Handel von Emissionsrechten für den internationalen Flugverkehr ((CORSIA), dem Handel von Herkunftsnachweisen (HKN) für Grünstrom und dem Handel von F-Gas-Quoten aktiv. Advantag besitzt die Börsenmitgliedschaften an diversen Handelsplätzen für marktbasierte Klimaschutzinstrumente.

Pressekontakt

Advantag GmbH

Glockengasse 5

47608 Geldern

Telefon: +49 2831 1348220

E-Mail: presse@advantag.de

Homepage: www.advantag.de   

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 06.01.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

das alte Jahr scheint wie im Flug vergangen zu sein und schon befindet man sich im Jahr 2025.

Doch was gibt es Neues im Bereich des CO2-Emissionshandels? Der Preis pro Tonne CO2 im nationalen deutschen Emissionshandel ist von 45 auf netto 55 Euro angestiegen, mithin ein Anstieg um 22,22% nach einem Vorjahresanstieg von 50%.

Zudem wurde aufgrund der Neuwahlen in Deutschland am 23.02.2025 der Start der Auktionen im nationalen Emissionshandel von Mitte Januar auf das II. Quartal 2025 verschoben, wahrscheinlich wird vor Mai hier keine Auktionsteilnahme möglich sein. Wir halten Sie darüber informiert.

Im EU-Emissionshandel (EU ETS) starten jedoch die Auktionen morgen wieder und in dieser Woche werden an allen restlichen Handelstagen insgesamt 10.170.500 EUAs aus den Kontingenten der EU, Polens und Deutschlands versteigert.

Aber auch außerhalb der EU tut sich einiges im Emissionshandel. Dubai führt eine digitale Plattform für Emissionszertifikate für den Luftverkehr (CORSIA) ein und da auch die Vereinigten Arabischen Emirate bis 2050 klimaneutral sein wollen, tritt im Mai eine Berichtspflicht für Unternehmen ein, die mehr als 500.000 Tonnen CO2 emittieren. Dies soll eine Vorstufe für ein Emissionshandelssystem sein, welches dem Cap-and-Trade-Mechanism der EU folgt.

Im zuvor bereits erwähnten Wahlkampf in Deutschland gibt es einige Parteien, die die miserable wirtschaftliche Situation in Deutschland auf den Klimaschutz zurückführen wollen. Professor Ottmar Edenhofer, Klima-Ökonom und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), hat hier klar belegt, dass dies nicht der Fall sei.

Er erklärte in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass bereits ein Viertel aller globalen Emissionen bepreist seien und dass 30% der weltweiten Regionen es geschafft hätten, ihr Wirtschaftswachstum vom Emissionswachstum zu entkoppeln.

In der Neujahrswoche haben sich die Preise für Treibhausgasemissionen im EU ETS noch einmal deutlich nach oben bewegt. Auf Basis der Wochenschlusskurse fand an den vier Handelstagen ein Anstieg von weiteren 6% im Benchmark-Future Dezember 2025 statt, womit die EUAs den Weg zurück über die 75-Euro-Marke geschafft haben.

Grund hierfür war unter anderem ein gestiegener Gaspreis aufgrund der mutmaßlich absichtlichen Zerstörung des Stromkabels Estlink2 sowie der Neustart der Auktionen in dieser Woche an der EEX.

Sollten Sie die Jahresschlusskurse 2024 für Ihre Finanzbuchhaltung benötigen, stehen Ihnen diese auf unserer Homepage zur Verfügung.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument27.12.2403.01.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)71,56 EUR75,94 EUR+4,38 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,44 USD0,40 USD-0,04 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,40 USD0,44 USD+0,04 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR55,00 EUR+10,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)73,80 USD76,88 USD+3,08 USD
EURO (Currency, Forex)1,0421 USD1,0307 USD-0,0114 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 30.12.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Versorgung von Industrie und Verbrauchern mit bezahlbarer Energie ist schon jetzt ein wichtiges Thema im deutschen Wahlkampf, hier liegen die Parteien in Bezug auf die Art der Energiegewinnung teils weit auseinander. Nach dem Kohle-Aus in Großbritannien vor einigen Wochen taucht auch die Option Atomenergie in einigen Wahlprogrammen auf.

Global gesehen befindet sich die Kernenergie seit vielen Jahren des Rückgangs wieder im Wachstum. Gemäß den Prognosen der Internationale Atomenergiebehörde IAEA sollen sich die Anzahl der Kernreaktoren von 413 Ende des vergangenen Jahres weltweit bis 2050 mehr als verdoppeln und die Kapazität von 372 Gigawatt auf 950 Gigawatt ansteigen.

Aktuell sind 59 neue Kernreaktoren im Bau, von denen alleine 24 in China Energie erzeugen werden. Und viele weitere Staaten, unter ihnen die USA, Großbritannien und Japan, wollen ihre Energiegewinnung durch Atomkraft bis 2050 verdreifachen. Unsere Nachbarstaaten Niederlande und Belgien haben den Ausstieg verschoben und Polen erwägt den Einstieg in die Kernenergie.

Zum Einsatz kommen sollen in Zukunft auch sogenannte neuartige „Small Modular Reactor“, abgekürzt SMR. Hierbei handelt es sich um kleine Kernkraftwerke, welche unter anderem auch transportiert und bei Bedarf zusammengeschaltet werden können.

Technologie-Konzerne wie Microsoft, Oracle, Google oder Amazon setzen auf Kernenergie, um sowohl preisgünstigen Strom zu erhalten, als auch ihre Klimaschutzziele einhalten zu können.

Es ist daher schwer vorstellbar, dass sich Deutschland als Industrieland diesem Thema entziehen kann, denn insbesondere der Industriestrompreis ist häufiger Anlass zur Verlagerung der Produktion.

Wie auch immer die zukünftige Regierung in Berlin aussehen wird, Debatten über den Wiedereinstieg in die Kernenergie in Abwägung der Chancen von schnellerer Treibhausgasreduktion und den Risiken der Endlagerproblematik wird es sicherlich geben.  

Dass der verstärkte Einsatz von Kernenergie einen großen Einfluss auf die Preise im Emissionshandel haben wird ist jedoch eher unwahrscheinlich, da bei einem deutlichen Überangebot an Emissionsrechten die Marktstabilitätsreserve greifen würde.

In der Weihnachtswoche haben sich die Preise der Emissionsrechte weiter bullish gezeigt und die Marke von 70 Euro mit einem Wochen-Plus von knapp 5% sichtbar überschritten.  

Der Schlusskurs vom Freitag befindet sich nahe einer Widerstandslinie und es wird sich zeigen, ob diese halten wird oder sich der Kurs weiterhin bullish um den Jahreswechsel herum präsentiert.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in das neue Jahr 2025!

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument20.12.2427.12.24Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)68,20 EUR71,56 EUR+3,36 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,56 USD0,44 USD-0,12 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,45 USD0,40 USD-0,05 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)73,11 USD73,80 USD+0,69 USD
EURO (Currency, Forex)1,0429 USD1,0421 USD-0,0008 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team