Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 28.10.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Kurse im Europäischen Emissionshandelssystem EU ETS zeigen zwar den aktuellen Preis für die Emission einer Tonne CO2 oder dessen Äquivalent (CO2e) in den von der EU aktuell bepreisten Sektoren, aber was geschieht mit den Einnahmen, die durch die europäischen Primärmarktauktionen an der European Energy Exchange EEX erzielt werden?

Hierbei unterstützt die Europäische Union unter anderem 85 innovative „Net-Zero-Projects“ mit insgesamt 4,8 Milliarden Euro. Diese Projekte erhalten Finanzhilfen aus dem sogenannten Innovationsfonds und sollen hierbei klimafreundliche Technologien entwickeln und nutzbar machen, was zur Dekarbonisierung Europas beitragen soll.

Diese Projekte befinden sich in 18 Ländern und sollen bis 2030 umgesetzt werden und in den ersten 10 Jahren bereits 476 Millionen Tonnen CO2e einsparen und sind beispielsweise im Bereich der erneuerbaren Energien, Energiespeicherung oder Mobilität angesiedelt.

In der vergangenen Woche haben sich die Preise im EU ETS deutlich gegenüber der Vorwoche erholt. Nachdem sich der Montag noch bearish gezeigt hat, stieg der Kurs insbesondere am Mittwoch bis zur 200-Tageslinie und am Donnerstag konnte auch dieser Widerstand sowie die 38-Tageslinie problemlos überwunden werden.

Nachdem sich die 60-Euro-Marke Anfang Oktober als stabil erwiesen hat und die Kurse sich deutlich davon entfernt haben, schlossen einige Marktteilnehmer ihre Short-Positionen und dieses Short-Covering unterstützte den Kursanstieg von 7,5% auf Wochenschlusskursbasis.

Da sich jedoch fundamental nichts geändert hat ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass sich der Markt in der kommenden Woche wieder beruhigt und eher wieder in Richtung 200-Tageslinie tendiert, welche aktuell bei 64,91 zu finden ist. Es bleibt abzuwarten, wie stark sie sich als möglicher Support zeigt.

Nach den 14.582.500 EUA, die in der vergangenen Wochen an der EEX versteigert wurden, kommen in der neuen Börsenwoche lediglich 11.749.000 EUA an vier Handelstagen zur Versteigerung, da die polnische Auktion am Mittwoch turnusmäßig nicht stattfindet.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument18.10.2425.10.24Veränderung
EUA (Dezember-2024-Future)62,28 EUR66,97 EUR+4,69  EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,34 USD0,51 USD+0,17 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,42 USD0,43 USD+0,01 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)73,46 USD76,05 USD+2,59 USD
EURO (Currency, Forex)1,0866 USD1,0795 USD-0,0071 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 21.10.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Januar dieses Jahres hat der Grenzausgleichsmechanismus CBAM (Carbon Borderline Adjustment Mechanism) begonnen und Importeure von Waren wie Aluminium, Eisen, Stahl, Zement, Düngemitteln, Wasserstoff oder elektrischem Strom sowie deren Primärprodukten in die Europäische Union sind verpflichtet, quartalsweise Informationen zu den damit zusammenhängenden Treibhausgasemissionen an die  Europäische Kommission zu übermitteln.

Ab Januar des kommenden Jahres besteht für betroffene Unternehmen eine  zusätzliche Registrierungspflicht. Sollten verpflichtete Unternehmen dieser Pflicht nicht nachkommen müssen diese damit rechnen, dass sie keine Waren mehr in die EU einführen können.

Finanziell bedeutsam wird es ab Januar 2026, denn dann müssen die Importeure am EU Emissionshandel EU ETS teilnehmen und für ihre Importe Emissionsrechte erwerben.

Das Nordrhein Westfälische Wirtschaftsministerium unter Leitung von Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sieht die aktuellen Regelungen jedoch noch nicht als ausreichend an und weist auf einige Konstruktionsfehler hin. Beispielsweise sieht das Ministerium den administrativen Aufwand der Unternehmen als zu hoch an, was betroffene Unternehmen sicher genauso sehen.

Außerdem fehle ein Ausgleich für europäische Exporteure, welche am EU ETS teilnehmen und für ihre Emissionen Rechte erwerben, jedoch auf dem globalen Markt mit Unternehmen konkurrieren müssen, die keiner oder einer weitaus geringeren CO2-Bepreisung unterliegen.

Aktuell kostet beispielsweise das Emissionsrecht einer Tonne CO2 in der EU mehr als 62 Euro, in China jedoch nur etwas mehr als 13 Euro und noch wird dort nur die Energiewirtschaft zur Abgabe herangezogen, was sich jedoch bald ändern wird.

Weiterhin wird von NRW eine Ausweitung auf Waren bei der EU gefordert, die Eisen, Stahl oder Aluminium enthalten – wie Bremsscheiben, Grills, Waschmaschinen oder Autos.

Die Preise für EU-Emissionsrechte haben sich in der vergangenen Woche 3,6% leichter als in der Vorwoche präsentiert. Ein nachhaltiger Durchbruchsversuch über die 200-Tageslinie, welche derzeit bei 64,95 liegt, scheiterte am Mittwoch.

Ein bearisher Faktor wird hierbei Öl zuzuschreiben sein, welches einen Kurseinbruch in der vergangenen Woche aufzeigte, welcher mit News darüber einherging, dass Israel wohl doch nicht iranische Öl-Raffinieren und -Lager angreifen würde, was Rohöl der Sorte Brent auf Wochenschlusskursbasis um 7,5% einbrechen ließ.

In dieser Woche werden an allen fünf Handelstagen 14.582.500 EUA an der European Energy Exchange versteigert, was einem Plus von 13,8% gegenüber der Vorwoche entspricht.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument11.10.2418.10.24Veränderung
EUA (Dezember-2024-Future)64,62 EUR62,28 EUR-2,34 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,33 USD0,34 USD+0,01 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,43 USD0,42 USD-0,01 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)79,38 USD73,46 USD-5,92 USD
EURO (Currency, Forex)1,0931 USD1,0866 USD-0,0065 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 14.10.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

Großbritannien hat als erstes europäisches Industrieland sowie als erster G7-Staat nach über 140 Jahren den Ausstieg aus der besonders klimaschädlichen Kohlestromerzeugung realisiert. Am 30.09.2024 ging das letzte Kohlekraftwerk in Ratcliffe-on-Soar vom Netz.

Das war speziell aus dem Grund möglich, weil Großbritannien weiterhin Atomkraft als Brückentechnologie einsetzt.

Und auch Frankreich hat unter anderem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Optimierung der Atomenergienutzung im ersten Halbjahr 2024 ca. 3,6% weniger Treibhausgase emittiert.

Aber auch immer mehr energieintensive Technologiekonzerne wie Microsoft, Google oder Amazon setzen zunehmend auf Atomkraft, um den stetig wachsenden Energiebedarf ihrer Rechenzentren zu decken und dabei ebenfalls ihre eigenen Emissionsreduktionsziele erreichen zu können. Insbesondere künstliche Intelligenz und Cloud-Computing haben den Strombedarf in dieser Branche signifikant erhöht.

Jedoch auch Deutschland hat im ersten Halbjahr im Energiesektor ca. 40 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen, was sowohl am Ausbau der erneuerbaren Energien als auch an der sich anbahnenden Rezension gelegen hat.

Und genau diese Entwicklungen haben in den vergangenen Monaten dazu geführt, dass im Markt für CO2-Emissionsrechte im EU ETS seit den Hochs im dreistelligen Bereich im Frühjahr 2023 eher selten bullishe Tendenzen zu sehen waren.

In der vergangenen Handelswoche hat sich die 60-Euro-Marke jedoch als stabil erwiesen und obwohl der Kurs am Mittwoch kurz unterhalb der 60 zu finden war, setzte danach eine kleine Rally ein, welche jedoch am Donnerstag im Bereich der 200-Tages-Linie endete. Dies führte auf Wochenschlusskursbasis zu einem Plus von etwas mehr als 4%.

Sollten keine weiteren fundamentalen Impulse hinzukommen, sollte sich der Markt in der neuen Handelswoche im Bereich von 60 Euro und der 200-Tageslinie bewegen, die aktuell bei 65,19 notiert.

In dieser Woche werden an der EEX an allen fünf Börsentagen insgesamt 12.810.000 EUA versteigert, was einem Minus von 12,15% gegenüber der Vorwoche entspricht.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument04.10.2411.10.24Veränderung
EUA (Dezember-2024-Future)62,05 EUR64,62 EUR+2,57 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,33 USD0,33 USD+0,00 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,38 USD0,43 USD+0,05 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)78,74 USD79,38 USD+0,64 USD
EURO (Currency, Forex)1,0965 USD1,0931 USD-0,0034 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 07.10.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Oesterreichische Nationalbank hat anhand eines Simulationsmodells die Auswirkungen der CO2-Preise auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Europäischen Emissionen untersucht und dabei ebenfalls ermittelt, wie hoch der Preis für Emissionsrechte sein müsste, um weitere Maßnahmen zur Erreichung des EU-Ziels „Fit-for-55“ zu vermeiden.

Aufgrund des aktuellen Preises müssten noch weitere Maßnahmen wie die Einführung höherer Energieeffizienzstandards eingeführt werden, um die selbstgesetzten Klimaziele der EU zu erreichen. Um jedoch komplett auf weitere Maßnahmen zu verzichten, müsste der Preis für CO2-Emissionen bis 2030 auf EUR 668,00 pro Tonne CO2 oder dessen Äquivalent an anderen Treibhausgasen (CO2e) steigen.

Nach Angaben der Oesterreichischen Nationalbank würde ein derart hoher Preis dazu führen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum im Jahr 2030 um 2,2 % niedriger sein könne, als ohne einen hohen CO2-Preis, während die Verbraucherpreise 6,4 % höher wären. Diese Effekte schätzen die Ökonomen jedoch als unerheblich ein, da sie sich auf einen Zeitraum von sechs Jahren verteilen würden.

Von Preisen oberhalb der 600-Euro-Marke sind wir im EU ETS derzeit deutlich entfernt; die Preise für EU-Emissionsrechte betragen derzeit rund ein Zehntel davon. Nach einem Wochenplus in der Vorwoche von 4,6% sind die EUA in dieser Woche um 6,5% eingebrochen, trotz aufgrund der Eskalation im Nahen Osten deutlich gestiegener Ölpreise. Mit einem Tief von 61,41 am vergangenen Freitag wurde zudem ein Halbjahrestief erreicht.

In dieser Woche kommen insgesamt 14.582.500 EUA an allen fünf Börsentagen an der Leipziger EEX zur Versteigerung, was einem Plus in Höhe von 15% gegenüber der Vorwoche entspricht.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument27.09.2404.10.24Veränderung
EUA (Dezember-2024-Future)66,33 EUR62,05 EUR-4,28 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,33 USD0,33 USD+0,00 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,37 USD0,38 USD+0,01 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)71,99 USD78,74 USD+6,75 USD
EURO (Currency, Forex)1,1166 USD1,0965 USD+0,0201 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 30.09.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit scheint sich der politische Fokus in Europa wieder deutlich vom Kampf gegen die Erderwärmung zu entfernen, obwohl das Pariser Klimaabkommen vom Dezember 2015 ein völkerrechtlich verbindlicher Vertrag ist. Insgesamt 195 Staaten haben das Dokument unterzeichnet und sich damit zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Doch immer wieder scheinen wirtschaftliche Aspekte der Grund für Verzögerungs- und Ausweichmanöver zu sein.

Dabei ist kurzfristige Gewinnmaximierung die dümmste und egoistischste Denkweise im Kampf gegen die unbändigen Naturgewalten, die sich durch den Klimawandel weltweit ihren Weg bahnen. Im Südosten der USA hat der Hurrikan „Helene“ in den vergangenen Tagen seine ganze zerstörerische Kraft entfaltet. In Georgia, Florida und North Carolina, aber auch in Virginia, Tennessee und Kentucky hat der Tropensturm zu „katastrophalen, historischen Überschwemmungen“ geführt und verheerende Schäden angerichtet. Es wurden massenweise Häuser zerstört, mindestens 3 Millionen Haushalte sind ohne Stromversorgung und mehr als 40 Menschen starben. Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re schätzt, dass sich die vorläufigen privaten Versicherungsschäden auf drei bis sechs Milliarden Dollar belaufen könnten.

Südosteuropa erlebte den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, so eine vorläufige Bilanz des EU-Klimadienstes Copernicus. Die Menschen in dieser Region seien zwischen Juni und August an 66 Tagen „starkem Hitzestress“ ausgesetzt gewesen. Das ist die mit Abstand höchste Anzahl von Tagen mit starker Hitzebelastung in Südosteuropa, der Durchschnitt liegt bei 29. Im Mittelmeer wurde die höchste je gemessene Wassertemperatur registriert. Am 24. Juli erreichte die Durchschnittstemperatur an der Wasseroberfläche von Gibraltar bis Tel Aviv den Rekordwert von 28,71 Grad Celsius.

Vom 12. bis 15. September brachte ein gewaltiges Sturmtief, von dem Deutschland, Österreich, Tschechien, die Slowakei und Polen betroffen waren, den stärksten 4-Tages-Regen, der je in Mitteleuropa gemessen wurde. In Österreich entstand der bisher größte volkswirtschaftliche Schaden durch eine Naturkatastrophe in der Geschichte des Alpenstaates.

Die Versicherbarkeit solcher Schäden wird allein durch die exponentiell steigende Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse immer schwieriger bis unmöglich, und es ist offensichtlich, dass die Politik keine Sekunde mehr verlieren darf, um wirksame Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen durchzusetzen. Ein weiteres Abwarten oder Zögern rechnet sich ökonomisch einfach nicht. Und es sollte sich per se verbieten, mit populistischen Argumenten das EU-Emissionshandelssystem für Straßenverkehr und Brennstoffe (ETS2) zu torpedieren. Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine Reduktion der Treibhausgasemissionen logischerweise unabdingbar, wobei das Cap-and-Trade-System des Emissionshandels systembedingt auf faire Weise eine absolute Zielgenauigkeit garantiert.

Mit Beginn der vergangenen Handelswoche änderte sich das Sentiment am CO2-Markt und drehte in eine sanfte, aber solide Seitwärts- Aufwärtsbewegung. Am Donnerstag erreichte der Preis des Dezember Futurs seinen Wochenhöchststand bei EUR 66,75 und verabschiedete sich am Freitag nicht weit entfernt von dieser Marke ins Wochenende. Dies könnte andeuten, dass der positive Preiskanal auch in der kommenden Woche bestehen bleibt und der Kurs möglichweise wieder die 70-Euro-Marke ins Auge fasst. Wenn der aktuelle Anstieg jedoch vorrangig in Verbindung mit der Verfallsfrist der Optionen im September erfolgte, würde einem weiteren Preisanstieg in dieser Woche die Grundlage fehlen.

  (Durchschnittliche Börsenkurse / OTC)   
Instrument20.09.2427.09.24Veränderung
EUA (Dezember-2024-Future)63,39 EUR66,33 EUR+2,94 EUR
VER (Natural Carbon Offsets)0,30 USD0,33 USD+0,03 USD
VER (CORSIA eligible Carbon Credits)0,24 USD0,37 USD+0,13 USD
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))45,00 EUR45,00 EUR+0,00 EUR
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future)74,94 USD71,99 USD-2,95 USD
EURO (Currency, Forex)1,1163 USD1,1166 USD+0,0003 USD

(EUA, Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse (carboncredits.com), welche im Rahmen von CORSIA und der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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