Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 10.06.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

die vergangene Woche war mit wenigen fundamentalen Neuigkeiten flankiert, welche die Märkte für Emissionsrechte bewegt haben.

Aus diesem Grund bewegten sich die Preise für europäische Emissionsrechte weiterhin in der Range zwischen rund 70 und knapp 74 Euro, welche sich seit Anfang Mai abgezeichnet hat.

Die Marktteilnehmer verhielten sich abwartend vor dem Hintergrund der Entwicklung des Handelsstreits, den US-Präsident Donald Trump durch seine Zölle verursacht hat.

Nichtsdestotrotz haben die EUAs am vergangenen Freitag einen wichtigen charttechnischen Widerstand durchbrochen und auf Wochenbasis 4,4% hinzugewonnen. Kurs beeinflussend waren hier unter Anderem der Kursanstieg von Rohöl der Sorte Brent um 5,2% sowie britischem Gas um 4,7% im Wochenvergleich.

Da gestern an den Börsen trotz Feiertag gehandelt wurde, fiel der Wochenstart ebenfalls bullish aus und die EUAs bewegten sich deutlich oberhalb der 74-Euro-Marke im Benchmark-Kontrakt Dezember 2025.

Die Preise im EU ETS 2 (EUA 2) korrelieren derzeit relativ deutlich im Benchmark-Kontrakt Dezember 2028 mit den EUAs mit gleicher Laufzeit, da sich dort bislang noch kein liquider Handel einstellen will.

Aufgrund des Pfingstmontags werden in dieser Woche von Dienstag bis Freitag insgesamt 10.170.500 EUAs an der EEX versteigert, dies sind 10,3% weniger als in der vorangegangenen Woche.

Instrument30.05.2506.06.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)70,41 EUR73,50 EUR+3,09 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)78,46 EUR81,73 EUR+3,27 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))51,26 GBP50,40 GBP-0,86 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)93,29 GBP97,66 GBP+4,37 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)61,41 USD64,62 USD+3,21 USD
EURO (Forex)1,1348 USD1,1394 USD+0,0046 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch hier einen Beratungstermin mit einem Spezialisten in unserem Haus buchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 02.06.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am vergangenen Mittwoch hat das japanische Parlament ein Gesetz verabschiedet, welches ca. 350 Großunternehmen zur Teilnahme am nationalen japanischen Emissionshandelssystem verpflichtet, welches ab 2026 in Kraft treten wird.

Unternehmen, die jährlich mindestens 100.000 Tonnen Kohlendioxid ausstoßen, wie Emittenten aus der Stahl- und Automobilindustrie, sind hiervon betroffen. Damit werden annähernd 60 Prozent der japanischen Treibhausgasemissionen nach dem Vorbild des EU-Emissionshandelssystems EU ETS bepreist.

Ein nicht unwesentlicher Punkt ist hier sicherlich der in der EU ab kommendem Jahr beginnende Grenzausgleichsmechanismus CBAM (Carbon Borderline Adjustment Mechanism), der bereits China zur Ausweitung des Emissionshandels auf weitere Branchen motiviert hat.

Für den CBAM hat die EU nun ebenfalls in der vergangenen Woche Erleichterungen beschlossen. So sollen kleinere Importeure mit Waren, welche weniger als 50 Tonnen CO2 in der Produktion verursachen, nicht abgabepflichtig sein.

Der Preis für eine Tonne CO2 oder dessen Äquivalent in anderen Treibhausgasen richtet sich hierbei nach dem durchschnittlichen Wochenpreis der Emissionsrechte im EU ETS (EUA).

In der vergangenen Handelswoche gaben die EUAs auf Wochenschlusskursbasis 1,6% nach. Neben den Einflüssen von Donald Trumps erratischer Zoll-Politik haben auch die von der OPEC+ beschlossene Erhöhung der Erdöl-Fördermengen ab Juli um 411.000 Barrel täglich die Öl- und Gaspreise unter Druck gesetzt.

In dieser Woche werden 11.343.500 EUAs an vier Handelstagen an der European Energy Exchange versteigert, was mehr als das doppelte Volumen gegenüber der Feiertagsbedingt kurzen vorangegangenen Woche ist.

Zudem beginnen in dieser Woche die Auktionen im nationalen Emissionshandel wieder. Bis Anfang Dezember werden dienstags und donnerstags nationale Emissionszertifikate an der EEX zum Festpreis von 55,00 Euro für das aktuelle Kalenderjahr 2025 versteigert.

Des Weiteren werden bis zum 18.09.2025 noch Zertifikate im Rahmen der 10%igen Nachkaufoption für die Jahreskennung 2024 zum Preis von 45,00 Euro je nEZ angeboten.

Gerne stehen wir Ihnen auch für Nachkäufe von 2024er Zertifikaten zur Verfügung, welche über die 10%ige Zukaufregel hinausgehen.

Instrument23.05.2530.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)71,56 EUR70,41 EUR-1,15 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)81,03 EUR78,46 EUR-2,57 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))51,69 GBP51,26 GBP-0,43 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)98,93 GBP93,29 GBP-5,64 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)63,15 USD61,41 USD-1,74 USD
EURO (Forex)1,1364 USD1,1348 USD-0,0016 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Ihr Advantag – Team

Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 26.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

Großbritannien und die Europäische Union haben in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass sie ihre Emissionshandelssysteme (ETS) verknüpfen wollen. Durch die Verknüpfung der Systeme von Großbritannien und der EU soll ein größerer und effizienterer Markt geschaffen werden, der die Kosten der Emissionsminderung senkt und gleichzeitig die Wirksamkeit der Maßnahmen erhöht.

Die Verknüpfung der Emissionshandelssysteme von Großbritannien und der EU bietet eine Reihe von Vorteilen. Ein vergrößerter Markt erhöht die Liquidität und reduziert die Preisschwankungen, was zu stabileren und vorhersagbareren Preisen für Emissionszertifikate führt. Dies wiederum gibt Unternehmen mehr Planungssicherheit und erleichtert Investitionen in Technologien zur Dekarbonisierung.

Durch die Verknüpfung der Systeme können Großbritannien und die EU ihre Klimapolitiken besser gemeinsam koordinieren. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit und ambitionierte Maßnahmen erforderlich sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und der EU kann auch als Vorbild für andere Länder und Regionen dienen, ihre Emissionshandelssysteme zu verknüpfen und globale Märkte für Emissionszertifikate zu schaffen, wie dies bereits zwischen den Handelssystemen der Schweiz und dem EU ETS der Fall ist.

Zudem würden Handelsbarrieren wie der CO2-Grenzausgleichsmechanismum CBAM, welchen Großbritannien 2027 ebenfalls einführt, zugunsten beider Parteien wegfallen.

Die Regierungen von Großbritannien und der EU haben angekündigt, dass sie in den kommenden Monaten eng zusammenarbeiten werden, um die Verknüpfung der Systeme zu planen und umzusetzen. Dies umfasst Konsultationen mit Interessenvertretern, technische Machbarkeitsstudien und die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die Kurse der britischen und der europäischen Emissionsrechte quittierten diese Informationen mit entsprechenden Kursgewinnen, die UKA legten kurzfristig 6% zu.

Aufgrund der Ankündigung des US-Präsidenten Trump, er wolle ab 1. Juni 2025 Zölle auf den Import von Waren aus der EU erheben, gaben die Kurse an den Märkten deutlich nach und auch die EU-Emissionsrechte verloren vom Tageshoch von 73,00 Euro auf 70,00 Euro im Tagestief im Benchmark-Kontrakt.

Bis zum Ende des Handelstages legte sich die durch Donald Trump wieder einmal ausgelöste Marktverunsicherung etwas und der Schlusskurs erholte sich auf 71,56 Euro. Auf Wochenbasis betrachtet endete die Handelswoche mit einem moderaten Plus von 0,8%.

Nach einem für Frau von der Leyen sicherlich nicht besonders angenehmen Gespräch hat Trump sich gestern nun entschieden, die Zölle auf Waren der EU nun auf den 9. Juli zu vertagen.

In dieser Woche finden aufgrund des Feiertags lediglich am Dienstag und  Mittwoch Auktionen an der EEX mit einem Volumen von insgesamt 5.318.000 EUAs statt.

Instrument16.05.2523.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)70,99 EUR71,56 EUR+0,57 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)79,16 EUR81,03 EUR+1,87 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))48,36 GBP51,69 GBP+3,33 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)96,12 GBP98,93 GBP+2,81 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)63,70 USD63,15 USD-0,55 USD
EURO (Forex)1,1164 USD1,1364 USD+0,0200 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 19.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 15. Mai 2025 veröffentlichte der Expertenrat für Klimafragen in Deutschland seinen neuesten Bericht über den Fortschritt und die Herausforderungen der nationalen Klimapolitik. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und analysiert ihre Wirksamkeit sowie die Herausforderungen, die weiterhin bestehen.

Laut dem Bericht konnten in Deutschland seit 2020 bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen erzielt werden. Die Emissionen sind im Vergleich zu 1990 um mehr als 35 % gesunken. Diese Reduzierung ist hauptsächlich auf den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und den Rückgang der Kohleverbrennung zurückzuführen.

Die erneuerbaren Energien haben in den letzten Jahren einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung geleistet. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch lag 2024 bei etwa 46 %. Insbesondere die Wind- und Solarenergie haben sich als tragende Säulen der Energiewende etabliert. Der Bericht betont jedoch, dass der weitere Ausbau und die Integration dieser Energien in das Stromnetz beschleunigt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen.

Die Verbesserung der Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren, insbesondere im Gebäudesektor und in der Industrie, wird als Schlüsselmaßnahme zur Reduktion der Emissionen hervorgehoben. Der Bericht zeigt, dass durch energetische Sanierungen und den Einsatz effizienterer Technologien deutliche Einsparungen erzielt werden können. Dennoch seien weitere Anstrengungen notwendig, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

Der Verkehrssektor stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Trotz einiger Fortschritte bei der Elektrifizierung des Verkehrs und der Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Emissionen in diesem Bereich nur leicht gesunken. Der Bericht fordert daher verstärkte Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Schaffung von Anreizen für den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel.

Die Sektoren Verkehr und Gebäude werden derzeit in Deutschland durch das nationale Emissionshandelssystem bepreist und sollen in das EU ETS 2 ab 2027 zur Preisfindung am freien Markt übergeleitet werden.

Polen hat sich in der vergangenen Woche in der Funktion des Vorsitzes des Ministerrats der EU dafür ausgesprochen, das EU ETS 2 um mindestens ein Jahr zu verschieben und angekündigt, dass es ansonsten eine Ausnahmegenehmigung für Polen beantragen werde, falls entsprechende Mehrheiten ausblieben.

Die Preise für Emissionsrechte im EU ETS 1 haben sich in der vergangenen Woche relativ volatil in einer Trading-Range zwischen 70,52 und 75,02 Euro im EUA-Benchmark-Kontrakt. Die Kurse sind damit deutlich höher, als die 200-Tages-Linie, welche aktuell bei 69,67 liegt.

Auf Wochenschlusskursbasis legten sie jedoch nur 60 Cent zu, da sich der Schlusskurs nach dem starken Anstieg am Freitag auf über 75 Euro bei 70,99 zeigte.

Da sich keine größeren Widerstände in der Nähe befinden, ist sowohl ein weiterer Anstieg als auch die Möglichkeit der Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der vergangenen Wochen gegeben.

In dieser Woche werden insgesamt 11.343.500 EUAs an der Leipziger EEX versteigert und in der darauffolgenden Woche aufgrund Christi Himmelfahrt lediglich an zwei Börsentagen insgesamt 5.318.000 Emissionsrechte.    

Instrument09.05.2516.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)70,39 EUR70,99 EUR+0,60 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)77,71 EUR79,16 EUR+1,45 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))51,39 GBP48,36 GBP-3,03 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)95,06 GBP96,12 GBP+1,06 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)62,63 USD63,70 USD+1,07 USD
EURO (Forex)1,1250 USD1,1164 USD-0,0086 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

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Emissionshandel / CO2 – Marktbericht vom 12.05.2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Dienstag wurde der neue Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt, wenn auch erst beim zweiten Anlauf. Dass die Wahl beim ersten Versuch gescheitert ist, hatte die Finanz-, Energie- und Rohstoffmärkte zunächst verunsichert, im Verlauf der Woche jedoch zeigte der DAX ein neues Allzeit-Hoch mit 23.543 Punkten auf und auch die EU-Emissionsrechte durchbrachen die 70-Euro-Marke.

Bundeskanzler Merz machte seine Antrittsbesuche in Paris und Warschau. Am Donnerstag hatte er auch ein erstes Telefonat mit US-Präsident Trump, bei welchem eine Einigung im Zoll-Konflikt von beiden Seiten in Aussicht gestellt wurde, was die Finanzmärkte in eine bullishe Stimmung versetzte.

Und am Dienstag gab es noch ein weiteres Novum – der erste Terminkontrakt für das EU ETS II mit der Bezeichnung EUA 2 wurde von der Intercontinental Exchange (ICE) emittiert, weswegen wir ihn mit in unsere Preisbeobachtung mit einbezogen haben. Die ICE hat sich für den Monat Dezember 2028 entschieden, wahrscheinlich um einen Benchmark-Kontrakt für das erste Jahr der Abgabepflicht des 2027 EU-weit beginnenden Emissionshandelssystems für die Bereiche Gebäude und Verkehr zu definieren.

Am Dienstag wurden auch zu Handelsbeginn fünf Kontrakte, welche 5.000 EUA 2 entsprechen, zum Preis von EUR 73,57 gehandelt. Die Angebotsseite ging daraufhin kurze Zeit später auf 150 Euro, relativierte sich jedoch später wieder. Weitere Trades gab es in der vergangenen Woche nicht mehr, der Schlusskurs am Freitag wurde mit 77,71 EUR taxiert.

Da das Handelsvolumen mit fünf Futures in der ersten Woche sehr gering war, besitzt die Kursentwicklung keine veritable Aussagekraft. Man kann sie daher nur als eine erste Preisindikation sehen. Je näher man dem Start des EU ETS II kommt, desto stärker werden das Volumen und die Anzahl der Marktteilnehmer ansteigen, deren Markteinschätzungen sich dann im Kurs widerspiegeln werden.

Die European Energy Exchange (EEX) wird am 07.07.2025 einen ersten Terminkontrakt für EUA 2 mit Laufzeit Dezember 2027 an den Start bringen zusätzliche Laufzeiten sollen folgen.

Die Preise im EU ETS I haben sich in der vergangenen Woche im Rahmen der Entspannungen hinsichtlich der US-amerikanischen Zoll-Politik in der fünften Woche in Folge nach oben bewegt. Der EUA-Benchmark-Kontrakt schloss die Handelswoche mit einem Plus von knapp einem Prozent oberhalb der 70-Euro-Marke gegenüber der Vorwoche ab.

Nachdem in der vergangenen Woche 11.343.500 EUAs an der Leipziger Energiebörse EEX versteigert worden sind, gelangen in dieser Woche an allen fünf Handelstagen insgesamt 13.416.000 zur Versteigerung, was einem Anstieg in Höhe von 18,3% entspricht.

Instrument02.05.2509.05.25Veränderung
EUA (Dezember-2025-Future)68,76 EUR70,39 EUR+1,63 EUR
EUA 2 (Dezember-2028-Future)0,00 EUR77,71 EUR+77,71 EUR
nEZ (nationale Emissionszertifikate (D))55,00 EUR55,00 EUR+0,00 EUR
UKA (Dezember-2025-Future (UK))49,63 GBP51,39 GBP+1,76 GBP
UK Natural Gas (Dezember-2025-Future)91,72 GBP95,06 GBP+3,34 GBP
ICE Brent Crude Oil (Dezember-2025-Future)60,68 USD62,63 USD+1,95 USD
EURO (Forex)1,1300 USD1,1250 USD-0,0050 USD

(EUA, EUA 2, UKA, Natural Gas, Crude Oil und Euro zeigen Börsenschlusskurse des jeweiligen Benchmark-Kontrakts. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Händlerteam jederzeit gerne zur Verfügung. Gerne können Sie auch hier einen Beratungstermin mit einem Spezialisten in unserem Haus buchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Advantag – Team