Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist immer eine gute Nachricht, wenn die eingesetzten Mechanismen für den Klimaschutz auch Wirkung zeigen.
Ende vergangener Woche veröffentlichte das deutsche Umweltbundesamt Zahlen und Fakten, welche beweisen, dass die Anlagen, welche im Emissionshandel einbezogen sind, ihren Treibhausgasausstoß seit 2013 um 33% gesenkt haben.
Im vergangenen Jahr haben die 1.817 im Europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS) erfassten stationären Anlagen in Deutschland rund 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen, was einem Rückgang um 12 Prozent gegenüber 2019 entspricht, gegenüber 2013 sogar um 33%. Hierzu hat insbesondere die Energiewirtschaft beigetragen, welche zunehmend auf erneuerbare Energien setzt und auch eher Gas als Kohle verstromt, da der CO2-Ausstoß je Kilowattstunde hier deutlich geringer ist. Im Jahr 2020 gingen die Emissionen der deutschen Energieanlagen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 15 zurück.
Auch in der Industrie sanken 2020 die Emissionen, wobei jedoch die Auswirkungen der Corona-Pandemie Berücksichtigung finden müssen. Hier sanken die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 114 Mio. Tonnen CO2e. Dementsprechend sind weitere Aktivitäten nötig, um dies nachhaltig in der Post-Pandemie-Ära zu manifestieren.
Im Luftverkehr hab es einen deutlichen Rückgang um 58% gegenüber 2019; hier konnten ca. 4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Branche sich in Zukunft entsprechend klimafreundlicher aufstellt und das zukünftig verstärkt klimafreundliche Treibstoffe, die jedoch auch umweltverträglich sind, entwickelt und eingesetzt werden. Zumindest der erfolgreiche Einsatz von Video-Konferenzen und virtuellen Hauptversammlungen sollte einen erkennbaren Teil der Flüge der Vergangenheit obsolet machen.
Emissionen im Luftverkehr: Die Emissionen der von Deutschland verwalteten Luftfahrzeugbetreiber betrugen in 2020 etwa 4 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent. Zurückzuführen ist das auf den starken Rückgang von Flügen infolge der Covid-19-Pandemie.
EU-weit gingen die Emissionen aller am EU-ETS teilnehmenden Anlagen 2020 um 11% gegenüber dem Vorjahr zurück, in der Energieerzeugung sogar um 15%. Gegenüber 2005 belief sich der Rückgang der Emissionen der entsprechenden Anlagen sogar auf 43%, was bedeutet, dass der Emissionshandel die beabsichtigte Lenkungswirkung mit marktwirtschaftlichen Mitteln erzielt.
In der vergangenen Woche zeigte sich der Handel mit europäischen Emissionsrechten eher in einer leicht abwärts gewandten Wellenlinie und schlossen komfortable über der 50-Euro-Linie bei 51,80.
(Durchschnittliche Börsenkurse / OTC) | |||
Instrument | 11.06.21 | 18.06.21 | Veränderung |
EUA (Spotmarkt) | 52,74 EUR | 51,80 EUR | -0,94 EUR |
EUA (Dezember-2021-Future) | 52,67 EUR | 51,90 EUR | -0,77 EUR |
CER (Voluntary Spotmarkt ø) | 3,02 USD | 3,02 USD | +0,00 USD |
VER (Gold Standard Spotmarkt ø) | 15,86 USD | 15,86 USD | +0,00 USD |
ICE Brent Crude Oil (Benchmark Future) | 72,58 USD | 73,23 USD | +0,65 USD |
EURO (Currency, Forex) | 1,2107 USD | 1,1862 USD | -0,0245 USD |
(Die durchschnittlichen Börsenkurse und OTC-Preise zeigen das jeweilige Mittel von Angebot und Nachfrage verschiedener Handelsplätze für CO2-Emissionsrechte. Bid und Ask weichen üblicherweise mehrere Cent vom Mittelwert ab. Rohöl und Euro zeigen Börsenschlusskurse. Bei den CER- und VER-Kursen handelt es sich um Durchschnittskurse, welche im Rahmen der freiwilligen Kompensation Verwendung finden können. Unsere Marktberichte stellen keine Empfehlung zum Handel von Emissionsrechten oder deren Derivaten dar und dienen ausschließlich der Information. Sollten Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, bitten wir um eine kurze Nachricht an den Absender.)
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